[Update] 12 Verletzte nach mehreren Unfällen auf A93

Unfall Baustellenfahrzeug LKW A93 (12)

Wiesau. Wer am Sonntagmittag auf der A93 in Fahrtrichtung Hof unterwegs war, musste im schlimmsten Falle viel Geduld, gute Nerven und ein bisschen Glück mitbringen. Bei mehreren Unfällen verletzten sich insgesamt 12 Personen.

Nach einem Unfall, bei dem ein Lastwagen ein Warnfahrzeug der Autobahnmeisterei rammte, kam es im Anschluss noch zu mehreren Auffahrunfällen im Rückstau. Zwischen den Anschlussstellen Falkenberg, Wiesau und Mitterteich ging zeitweise nichts mehr. Bei diesen zogen sich insgesamt 12 Personen Verletzungen zu.

Unfälle im Rückstau

Für die Rettungskräfte, die an verschiedenen Stellen auf der A93 im Landkreis Tirschenreuth unterwegs waren, war es ein Großeinsatz. Während sich beim ersten Unfall zwei Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Verletzungen zuzogen, kamen im Rückstau zehn Personen dazu. Neben einem Rettungshubschrauber der zur Landung ging, waren insgesamt acht Rettungswagen, drei Notärzte und verschiedene Unterstützungsgruppen im Einsatz.

Feuerwehrler im Dauereinsatz

Über die Höhe des entstandenen Sachschadens gibt es bislang keine Auskünfte. Die angerückten Feuerwehren aus Wiesau, Mitterteich und Windischeschenbach kamen vielfältig zum Einsatz. Die Einsatzkräfte banden nicht nur auslaufende Betriebsstoffe ab, sondern übernahmen auch verkehrslenkende und -leitende Maßnahmen.

Motorschaden löst Kettenreaktion aus

[Update] Gegen 09:15 Uhr, erlitt ein Niederbayer (24) mit seinem Auto einen Motorschaden und blieb auf der Standspur der A 93 in Richtung Norden, kurz nach der Anschlussstelle Wiesau liegen. Dabei entstand eine etwa 200 Meter lange Ölspur. Zur Bindung und Sicherung dieser Ölspur wurde die zuständige Autobahnmeisterei Windischeschenbach angefordert. Das Pannenfahrzeug musste abgeschleppt werden. Die Absicherung des Fahrzeugs bis zum Eintreffen des Abschleppunternehmens übernahm ebenfalls die Autobahnmeisterei.

Rettung in letzter Sekunde

Gegen 11:25 Uhr befuhr ein türkischer Staatsangehöriger (56) mit seinem Sattelzug die A 93 und näherte sich oben genannter Einsatzstelle. Aus bislang ungeklärter Ursache kam er nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte in den dort auf der Standspur abgestellten Lkw mit Warnleitanhänger. Kurz vor dem Aufprall bemerkten vier Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde, welche sich neben dem Warnleitanhänger befanden und mit Abladetätigkeiten beschäftigt waren, den ankommenden Lkw und konnten sich in letzter Sekunde durch einen Sprung über die rechte Schutzplanke retten.

Der Sattelzug schob den Lkw mit Warnleitanhänger etwa 50 Meter weit nach vorne, dabei stieß dieser auch gegen das Pannenfahrzeug. Der Fahrer des Sattelzuggespanns blieb unverletzt, ebenso der Fahrer des Pannenfahrzeugs. Ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei verletzte sich beim Sprung über die Leitplanke.

Drei Folgeunfälle

Durch den Unfall hatte sich ein bis zu sieben Kilometer langer Rückstau gebildet. Im Staubereich kam es zu drei Folgeunfällen, bei denen neun Personen verletzt wurden.

Der Verkehr wurde durch das THW abgesichert und ausgeleitet. An der Unfallstelle waren die Feuerwehren Mitterteich, Wiesau und Windischeschenbach eingesetzt. Außerdem waren sieben Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes und der Rettungshubschrauber Christoph 80 im Einsatz.

Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 100.000 Euro. Während der Unfallaufnahme war die A 93 für dreieinhalb Stunden komplett gesperrt und der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Wiesau ausgeleitet.

Unfall Baustellenfahrzeug LKW A93 (1)

Fotos: News5/Wellenhöfer

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