Backfee überzeugt: Bestnoten für Buttercreme und Pralinen

Mitterteich. Nach drei Jahren hat Julia Greger es geschafft. Ihren Gesellenbrief hat sie in der Tasche – und das auch noch als eine der Besten. Gekonnt setzte sie bei der Prüfung ihr Wissen in die Tat um und zauberte das zweitbeste Gesellenstück aller Prüflinge.

Von Anita Greger

Konditorgesellin_Julia_Greger
Julia Greger ist unter den drei besten Gesellen ihres Jahrganges.

Vor drei Jahren startete Julia Greger ihre Ausbildung zur Konditorin bei der Bäckerei Schaller. Gut ein Jahr Lehrzeit verbrachte sie in der Weidener Großbäckerei, bevor sie in ihren zweiten Ausbildungsbetrieb nach Mitterteich wechselte. In der „Mitterteicher Backstube“, unter der Leitung von Bäckermeister Stefan Sölch, erlernte sie die Feinheiten der Kuchen- und Tortenherstellung, sowie die Verarbeitung von Schokoladenprodukten.

Pralinen, Teegebäck und Fingerfood

Anfang Juli dieses Jahres stand sie dann vor der nächsten Hürde – der Gesellenprüfung. Neben schriftlicher und theoretischer Abfrage folgte am 5. Juli die praktische Prüfung in Regensburg. Zum vorgegebenen Jahresthema „Frankreich“ sollten die angehenden Gesellinnen und Gesellen folgende Produkte kreieren: eine Formtorte, die mindestens 30 mal 30 Zentimeter groß ist, pikantes Brandteiggebäck mit drei verschiedenen Füllungen, drei Sorten Teegebäck und ebenfalls drei unterschiedliche Pralinen.

Bei sommerlichen Temperaturen von 30 Grad im Schatten waren zweimal vier Stunden Arbeitszeit vorgegeben. Julia Greger entschied sich für folgende Werkstücke: eine Waldfruchtbuttercremetorte mit Marzipanfrüchten in der Krokantschale, zwei Sektgläser und eine Sektflasche aus weißer und schwarzer Kuvertüre gegossen.

Torte
Eine Waldfruchtbuttercremetorte mit einer Sektflasche und zwei Gläsern aus Kuvertüre.

Das Teegebäck bestand aus dunklem Sandspritzgebäck, Duchesses aus Baisermasse und gefülltem Teegebäck, sowie Pralinen der Geschmacksrichtungen Rum-Nougat, Orange und Pistazie. Ihr pikantes Fingerfood aus Brandteig füllte sie mit Aufstrichen aus Lachscreme, Obatzda und Kräuterfrischkäse, die sie Vorort, in der Berufsschule II in Regensburg, zubereitete.

Pikantes_Fingerfood
Pikantes Fingerfood mit Aufstrichen aus Lachscreme, Obatzda und Kräuterfrischkäse.

Julia Greger unter den Besten

Alle Prüflinge waren froh, als sie ihren Tisch pünktlich zum Backende vollständig präsentieren konnten. Zum Prüfungsergebnis schwiegen die Prüfer aber beharrlich. Erst als Ende August per Post die Einladung zur Freisprechungsfeier ankam, wusste Julia Greger, dass sie ihre Prüfung bestanden hatte. Zusätzlich stand sogar im Brief, dass sie unter den drei Besten ihres Jahrganges ist.

Gesellenstücke
So sah Julia Gregers Tisch bei der Gesellenprüfung aus.

Zusammen mit Ausbilder Stefan Sölch, ihrem Freund Stefan und ihrer Familie nahm sie an den Feierlichkeiten teil. Johann Brunner, von der Konditoreninnung, lobte alle Gesellinnen und Gesellen und verwies in seiner Rede auf die mögliche Meisterprüfung: „Das Lernen ist noch nicht zu Ende!“

Zweitbeste Gesellin

Der Gasthof Krieger in Mariaort bei Regensburg war gut gefüllt, als die Gesellen ihre Zeugnisse entgegen nahmen. Nur die Prüfungsbesten mussten bis zum Schluss warten, was die Spannung mächtig erhöhte. Nach Freni Neumeier aus Regensburg erhielt Julia Greger die Glückwünsche zum zweitbesten Gesellenstück aller Prüflinge. Eine Urkunde und ein Buchgeschenk rundete die Zeugnisübergabe ab.

Danke sagt die Konditorgesellin allen, die sie unterstütz haben, sowie den Nachbarn, die ihre vielen Übungsobjekte essen mussten. Die Konditorin steht auch weiterhin mit ihrem Können der „Mitterteicher Backstube“ zur Verfügung.

Teegebäck_und_Pralinen

Bilder: Anita Greger

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