KoKi plant neues Familiencafe in Waldsassen

Pullenreuth. Zu ihrem regelmäßigen Austausch trafen sich die Familienbeauftragten des Landkreises Tirschenreuth im Rathaus Pullenreuth. Sie sind inzwischen in jeder Gemeinde des Landkreises etabliert und stellen eine wichtige Verbindung zur KoKi (Koordinierungsstelle Frühe Kindheit), sowie zu dem gesamten Angebot der Frühen Hilfen für Familien mit kleinen Kindern dar.

Familienbeauftragte der Kommunen
Familienbeauftragte der Kommunen mit den beiden KoKi-Vertreterinnen (Marianne Fütterer, sechste von links und Pia Kürschner, dritte von rechts). Foto: Walter Brucker

Eltern können sich direkt an die KoKi wenden oder auch zuerst Kontakt zu den Beauftragten vor Ort aufnehmen. Sie vermitteln die Eltern dann bei Bedarf und auf Wunsch weiter. Manchmal benötigen Eltern auch nur eine Information. Häufig suchen Eltern aber einen Gesprächspartner oder eine fachliche Beratung und Begleitung. Es steht ihnen jedoch grundsätzlich das gesamte Netzwerk Frühe Hilfen mit all seinen Fachstellen zur Verfügung.

Voraussetzung ist natürlich, dass man diese Hilfsangebote kennt, um sie in Anspruch nehmen zu können. Hierfür stellen die Beauftragten eine wichtige Funktion als Vermittler dar und versuchen jeweils in ihrem Ort einen einfachen Zugang zu der Angebotspalette der Frühen Hilfen zu schaffen.

Bürgermeister schätzt die Arbeit vor Ort

Neben dem gegenseitigen Austausch stehen deshalb bei jedem Treffen auch wichtige Neuerungen und fachliche Informationen der Koordinierungsstelle Frühe Kindheit im Mittelpunkt. Das Herbsttreffen in Pullenreuth organisierte die dortigen Familienbeauftragte Johanna Reger. Der Bürgermeister von Pullenreuth begrüßte die Anwesenden und betonte, wie sehr er die Arbeit der KoKi und der Familienbeauftragten vor Ort schätzen gelernt hat.

Marianne Fütterer und Pia Kürschner von der KoKi informierten über aktuelle Projekte. So finden im November die Filmtage für Familien statt, die vom Bündnis für Familien durchgeführt werden. Gezeigt wird dieses Jahr ein Überraschungsfilm. Vorführungen finden am 04.11. in der Erziehungsberatungsstelle Tirschenreuth, am 18.11. im Rathaus Fuchsmühl und am 25.11. in der Rektor-Heindl-Aula Neusorg statt. Sie beginnen jeweils um 15 Uhr statt.

Familiencafes in Kemnath, Mitterteich und Erbendorf

Hingewiesen wurde auch auf die gemeinsame Kursreihe von KoKi, Familienzentrum Mittendrin und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Mit dem übergreifenden Thema „Kindergesundheit“ startet die Kursreihe im Oktober dieses Jahres. Näheres kann im Internet auf der KoKi-Seite des Landratsamtes (www.kreis-tir.de/koki) unter der Rubrik „Aktuelles und Projekte“ nachgelesen werden.

Weiterhin ist für nächstes Jahr ein Geburtsvorbereitungskurs zusammen mit der Schwangerschaftsberatungsstelle der Caritas in Tirschenreuth geplant, sowie ein entsprechender Kurs in Kooperation mit der Schwangerschaftsberatungsstelle des Staatlichen Gesundheitsamtes in Wiesau. Familiencafes finden bereits in Kemnath, Mitterteich und Erbendorf statt, für Waldsassen gibt es entsprechende Planungen.

Der Weg aus der Sucht

Für die KoKi sind derzeit drei ehrenamtliche Familienpatinnen im Einsatz. Gesucht werden auch weitere Ehrenamtliche, die mit älteren Kindern Hausaufgaben machen. Manchen Familien wäre hiermit sehr geholfen.

Als fachlicher Input beschäftigte sich das Gremium mit dem Thema „Alkohol und Sucht“. Ein Vertreter aus der Gruppe der Anonymen Alkoholiker berichtete sehr authentisch von seinem Weg hin zur Alkoholsucht, seinem Leben in der Familie und im Betrieb als Alkoholiker und dem Weg wieder aus der Sucht heraus. Mit dem Worten „Ich heiße Reinhard und bin Alkoholiker“ fesselte er die Zuhörer von Anfang an.

Es herrschte allgemeine Zustimmung darüber, dass die regelmäßigen Treffen der Familienbeauftragten unbedingt notwendig sind. Sie sind wichtig um den Informationsfluss zwischen den Gemeinden und dem Netzwerk Frühe Hilfen im Landkreis Tirschenreuth aufrechtzuerhalten.

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