Volle Auslastung des Handwerks hält an

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Die Geschäfte laufen gut für Ostbayerns Handwerker. Seit dem Jahr 2010 hat sich die Geschäftslage stetig verbessert. Die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz belegt: Auch im 3. Quartal 2018 sind die Auftragsbücher prall gefüllt gewesen.

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Das Handwerk ist weiterhin gut ausgelastet. Mehr Aufträge sind im 3. Quartal 2018 unter anderem bei Ostbayerns Friseuren eingegangen.

Laut einer Umfrage beurteilten 94 Prozent der ostbayerischen Betriebe ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend. „In der Langzeitbetrachtung ist das ein erneuter Spitzenwert. Getragen wird die stabile Entwicklung von einem großen Auftragspolster der Betriebe. Das führt zu weiteren Umsatzzuwächsen, steigenden Verkaufspreisen, einem Beschäftigungsaufbau und einer regen Investitionstätigkeit in Teilen des Handwerks“, weiß Alexander Stahl, Geschäftsführer der Handwerkskammer.

Gleichzeitig kämpfe das Handwerk zum Teil mit strukturellen Herausforderungen: „Besonders mit wachsenden Problemen bei der Besetzung offener Arbeits- und Ausbildungsstellen.“ Bei einem Teil der Betriebe könne das die weitere wirtschaftliche Entwicklung hemmen.

Mehr Auftragseingänge, höhere Umsätze

Trotz bereits hoher Auslastung haben sich bei jedem vierten Betrieb die Aufträge nochmals gesteigert. Besonders profitiert haben die Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. Auch die Handwerke für den privaten Bedarf haben mehr Nachfrage verbucht, während sich im Kfz-Gewerbe sowie im Lebensmittelgewerbe die Auftragslage etwas eingetrübt hat.

Die positive Auftragslage im Gesamthandwerk hat zudem dafür gesorgt, dass der Anteil der Betriebe mit Umsatzzuwächsen überwiegt.

Geschäftslage ermuntert zu Anschaffungen

Zudem ist das Preisniveau im Handwerk weiter angestiegen: Die gute Konjunktur hat für 22 Prozent der Betriebe höhere Verkaufspreise möglich gemacht, vor allem im Ausbaugewerbe, in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und im Lebensmittelgewerbe.

Die Geschäftslage hat die ostbayerischen Handwerker obendrein zu Anschaffungen und Baumaßnahmen ermuntert: 35 Prozent der Handwerker haben in ihr Unternehmen investiert.

Positive Erwartungen für das vierte Quartal

Beim Blick in die Zukunft ist die Bewertung etwas vorsichtiger als im Vorquartal ausgefallen. Doch vier von fünf Betrieben rechnen damit, dass ihre Geschäftslage unverändert bleibt. Dabei gehen mehr Betriebe davon aus, dass es weitere Zuwächse anstelle einer Trendumkehr gibt.

Ein Großteil der Befragten sagt steigende Einkaufspreise voraus, die wiederum höhere Verkaufspreise nach sich ziehen können.

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