“Abriss”-Stimmung im Salute!

Rothenstadt. Von wegen altmodisch: Die Newcomer-Band “Pam Pam Ida” aus Sandersdorf überzeugte im Salute. Den Knallerauftritt ergänzten die Band “Zeitlang” und Rapper „BBou“ als Sahnehäubchen. “Ein Abriss”, wie es die Bandmitglieder selbst zusammenfassten. 

Von Stephan Landgraf 

Pam Pam Ida Salute Rothenstadt BBou
Spontaner Auftritt: Der Rapper „BBou“ (am Mikrofon) sang mit den sechs Jungs von „Pam Pam Ida“ die letzten beiden Songs.

Sie selbst sagen über sich: „‘Pam Pam Ida‘ ist das Beste aus Bayern seit Wolfgang Amadeus Mozart und Maria und Margot Hellwig.“ Wohl wahr: Denn ihre Musik, gesungen in ihrer Heimatsprache Bayerisch, bedient sich bei „Georg Ringsgwandl“, „Paul McCartney“ und „Bilderbuch“. Aber: Die Jungs in irgendeine musikalische Schublade einzuordnen, funktioniert einfach nicht – das bewiesen sie auch im Rothenstädter Rockmusikclub „Salute“.

„Das war wirklich ein Knaller“, freute sich „Salute“-Chef Thomas Bauer nach dem Auftritt, der den ausverkauften „Salute“-Saal zum Beben brachte. Einen nicht unwesentlichen Anteil hatte dabei die Combo „Zeitlang“, die als Vorband die Stimmung entsprechend anheizte. Die waren dabei so gut, dass Bauer sie gleich für ein Konzert im Januar 2019 unter Vertrag nahm. Was dann folgte, war „ein Abriss“, so die Mitglieder von „Pam Pam Ida“ nach ihrem Gig.

„Lass, lass, lass die Schultern tanzen!“

Anders, als es der Tour-Titel „Altmodisch“ vermuten lässt, lieferte die Band aus dem 700-Seelen-Ort Sandersdorf im Naturpark Altmühltal einen ganz und gar nicht altmodischen, sondern einen äußerst frischen und originellen Sound, den man wirklich schwer einordnen konnte. Man hörte 80er-Jahre-Einflüsse gepaart mit elektronischen Klängen, die einwandfrei mit dem ironisch-witzigen Inhalt im bayerischen Dialekt harmonierten. Und man hörte ebenfalls sogenannte „frische Songs“, die zu 2018 passten.

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Ausverkauftes Haus im „Salute“: „Pam Pam Ida“ begeisterte in Rothenstadt das Publikum.

Aber eines war klar: Ihre Texte wurden dabei oftmals mit einem Augenzwinkern geschrieben und bedurften einer aufmerksamen Befassung, um den Kern der Aussage verstehen zu können. Den „Salute“-Zuhörern wurde schnell klar, dass es sich hierbei um keine gewöhnliche Pop-Band handelt. Die Bandmitglieder rund um Sänger Andreas Eckert sind halt Multi-Instrumentalisten und sorgten demnach auch im „Salute“ für eine Bandbreite abwechslungsreicher Musik, die eine positive Lebensweise ausstrahlte.

„Lass, lass, lass die Schultern tanzen!“ – „Pam Pam Ida“ kannte die richtigen Tanzschritte zu ihrem neuartigen Sound zwischen Pop und moderner Wirthausmusik. Die Jungs jodelten in Rothenstadt Lieder und kleideten sich im Stile der 80er-Jahre. Songs wie „Gockl“ oder eben der „Schultertanz“ unterstrichen ihre Originalität, mit der sie in der Heimatsound-Szene für einen regelrechten Hype gesorgt hatten.

Ihr „Salute“-Auftritt war unterm Strich ein Theaterstück, in dem jedes Bandmitglied eine jeweilige Rolle vertrat, natürlich ohne dabei die Authentizität zu verlieren. Das tat „Pam Pam Ida“ auch nicht am Ende des Konzertes, als der bayerische Erfolgsrapper „BBou (Boaricher Bou)“ aus Wolfsbach bei Ensdorf spontan die letzten beiden Songs mit bestritt – das war das Sahnehäubchen, das das Beste noch ein Stückchen besser machte.

Bilder: Stephan Landgraf 

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