Einweihung der neuen Gemeindeverbindungsstraße

Döllnitz. Nach sieben Monaten ist der Ausbau offiziell abgeschlossen. Die Gemeindeverbindungsstraße von der B 22/Bernrieth nach Döllnitz ist nach 60 Jahren erneuert und seiner Bestimmung übergeben. Bereits seit 16. November ist sie wieder für den Verkehr freigegeben. Eine Woche später erhielt sie auch den kirchlichen Segen. 

Von Sieglinde Schärtl

Manuela Zwick, Marktrat Gerd Scharff, Dietmar Hammerl, Pfarrer, Stefan Haupt, Josef Hartinger, Bürgermeister, Martin Süß (VG), Korbinian Schönberger, Markträtinnen Gerlinde Janker und Marga Schieder-Beierl, MdL Stephan Oetzinger und Vizebürgermeister Karl Liegl (von links) geben vor dem Flurkreuz mit den Scheren die Straße frei. Foto: Sieglinde Schärtl

Bürgermeister Anton Kappl zeigte sich erfreut und auch stolz, dass dies in sieben Monaten bewerkstelligt wurde. „Dabei war die Tiefbaufirma Josef Hartinger aus Kleinschwand ein Glücksgriff. Es wird zwar nur ein Dorf diese Straße befahren, aber die Verbindung ist notwendig“. Die Gesamtkosten betragen hierfür rund 1.351.000 Euro. Es ist seit 2013 das größte Objekt der Marktgemeinde Leuchtenberg. Durch Fördermittel vom Freistaat war es möglich, die mittlerweile sehr schlechte Straße zu erneuern.

Eine besondere Schwierigkeit war die Entsorgung des teerhaltigen Straßenaufbruches. Teer gilt heute als krebserregender Stoff und wird nicht mehr verwendet. So war die Deponierung des überschüssigen Erdaushubes auch ein kostspieliger Posten, da dieser durch die darüber liegende Teerschicht ebenfalls belastet war. Diese Entsorungsmaßnahmen betrugen etwa 700.000 Euro. Kapple lobte und dankte allen, die am Bau beteiligt waren. „Auf dieser Baustelle ist einfach alles rund gelaufen“, so das Gemeindeoberhaupt.

Die Natur immer im Blick

Von der ausführenden Baufirma waren Bauleiter Stefan Haupt und der Chef Josef Hartinger vertreten. Hartinger lud nach dem Festakt alle zum Umtrunk mit Imbiss in den Gasthof Maier nach Leuchtenberg ein. Das Planungs- und Bauleitungsbüro Bamler aus Vohenstrauß, das mit Bauingenieur Dietmar Hammerl und Geschäftsführer Manuel Zwick bei dem Akt dabei war, stellte es als wunderschönes Projekt heraus.

Zwick zählte nochmals den genauen Ausbau auf, der sehr schonend und naturverbunden von statten ging. Auch der Standort des Flurkreuzes wurde aufgewertet und die noch kahle Böschung wird mit Bodendeckern bepflanzt. Für die Zauneidechse legten sie zwei Lesesteinhaufen und zwei Totholzhaufen an. Der Ameisenschutzverein Nabburg setzte zwei Ameisenhaufen um. Entlang der ganzen Strecke konnten mit Einverständniss der Naturschutzbehörde mehrere Bäume gefällt werden. Ansonsten wären noch mehr Schutzplanken notwendig gewesen.

Lebensadern des ländlichen Raumes

Hier dankte Zwick dem Landschaftsarchitekten Korbinian Schönberger und dem Vorsitzenden der Bund Naturschutz-Gruppe Tännesberg Toni Wolf für die Fertigung des landschaftpfegerischen Begleitplanes. Ingeborg Rossmann von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Neustadt/WN sprach er für die harmonische Zusammenarbeit seinen Dank aus. Auch den Anliegern von Döllnitz dankte er für ihr Verständnis. Er wünscht allzeit ein unfallfreies Fahren.

Zum ersten Mal in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter war Dr. Stephan Oetzinger bei dem kleinen Festakt vertreten. „Die Straßen sind Lebensadern des ländlichen Raumes. Die stete Erreichbarkeit ist hier ebenso wichtig, wie die gute und vernünftige Finanzierung der Kommunen von stattlicher Seite aus.“

Kirchlicher Segen für Menschen und Straße

„Baut für den Herrn einen Weg durch die Wüste, damit Hügel gerade werden“, so die Lesung von Pfarrer Adam Nieciecki. Er betonte nochmals, was der Text ausdrücken soll. „Hier geht es um die Straße zum Herzen der Menschen. Sie sollen bequem nach Hause gehen können. Der Segen ist für die Menschen und für die Bauherren. Es ist die Straße zur Kirche. Sie verbindet die Menschen“, so der Geistliche.

Er segnete die neue Gemeindeverbindungsstraße auch mit Weihwasser. Gemeinsam sprachen alle das Vater unser, bevor die Verantwortlichen das Band zur freien Fahrt durchtrennten.

Fotos: Sieglinde Schärtl

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