Interaktiver Wald: Verstehen, lernen, Kompetenzen fördern

Trabitz/Hessenreuth. Seit mehreren Jahren betreut LearningCampus die Köhlerhütte im Hessenreuther Wald mit Jugendlichen. Durch das Förderprojekt Waldattraktionen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten können diese Aktivitäten deutlich ausgeweitet werden. Landtagsabgeordneter Tobias Reiß und Bürgermeisterin Carmen Pepiuk informierten sich jetzt über dieses Projekt.

Waldattraktionen Learning Campus
Carmen Pepiuk, Benjamin Zeitler, Tobias Reiß und Stephan Müller (von links) sind stolz auf die Initiierung des Projekts. Bild: Learning Campus.

Das Projekt ruht laut Geschäftsführer Benjamin Zeitler auf vier Säulen. Nummer 1: Die Köhlerhütte und der Waldplatz werden zur Ausübung von traditionellem Handwerk und traditioneller Arbeitstechniken in der Land- und Forstwirtschaft genutzt. Dazu hat LearningCampus eine Imkerei an der Köhlerhütte eingerichtet und zeigt bei Kursen und Veranstaltungen die Bedeutung der Bienen für Mensch und Natur. Mit Hilfe eines mobilen Backofens vermitteln die Erlebnispädagogen den Weg vom Korn zum Brot. Außerdem entsteht eine Naturwerkstatt, in der die Kinder lernen mit Holz zu arbeiten.

Erneuerbare Energien direkt im Wald

Die zweite Säule ist das Projekt „Kinderwald“. Von den Staatsforsten wurde ein zehn Hektar großes Waldstück zur Verfügung gestellt, um das sich ausschließlich Kinder kümmern. “Natürlich läuft dies alles in enger Abstimmung mit dem örtlichen Förster Hans Frisch und den Staatsforsten”, erzählt Zeitler. LearningCampus kümmert sich um den Wald im Rahmen eines Ökoprojekts der Jugendhilfe. So ist die laufende Pflege gesichert. Es werden Vogelnistkästen aufgestellt, Gehölzpflege vorgenommen, Bäume gepflanzt und vieles mehr. Doch auch Schulklassen und Gruppen können hier bei Programmen mit dem LearningCampus anpacken.

In einem dritten Teil soll an der Köhlerhütte ein interaktiver Erfahrungsort im Bereich Erneuerbare Energien entstehen. Mit Energiestationen sollen Begriffe wie Energiewende, Energiekonflikt, Energiespeicherung oder Energieeinsparung greifbar gemacht werden. Dabei soll der Wald selbst als Energielieferant, Energiespeicher und natürlicher CO²-Verarbeiter direkt in das Konzept mit eingebunden werden. Auch für die Köhlerhütte soll Strom erzeugt werden und so die Vielseitigkeit der erneuerbaren Energien aufgezeigt werden.

Kompetenzen junger Menschen erweitern

Zu guter Letzt wurde ein GPS-Leitsystem zur Erkundung des Waldes eingerichtet. Durch die Einbindung von GPS-Leitsystemen kommen die Teilnehmer auch mit modernen Kommunikations- und Leitsystemen in Kontakt und lernen so, damit umzugehen. Dabei wurden verschiedene Stationen in und um die Köhlerhütte verbunden und verschiedene Routen gelegt. Somit kann in der Gruppe der Wald erkundet werden. Dabei ist es Stephan Müller wichtig, dass hier das Erlebnis zwar ein wichtiger Bestandteil sei, aber das Lernen im Vordergrund steht.

Wir wollen, dass die Kinder einen bewussteren Umgang mit der Natur erlernen und ökologische Handlungskompetenzen entwickeln.

Dies gehöre zur Grundkompetenz junger Menschen und muss viel mehr in den Fokus der Bildung geraten. Stephan Müller dankte an dieser Stelle insbesondere den Bayerischen Staatsforsten und dem Förster vor Ort, Hans Frisch, für die hervorragende Kooperation.

“Erst durch die gute Zusammenarbeit war dies möglich”, unterstrich Müller. Benjamin Zeitler betonte, dass erst die Fördermittel des Förderprojekts Waldattraktionen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten dieses Projekt möglich gemacht haben.

Innovationen fördern

Landtagsabgeordneter Tobias Reiß dankte dem Team von LearningCampus für die Initiierung dieses Projekts.

Für gute Ideen gibt es auch immer Finanzierungsmöglichkeiten,

so Reiß. In diesem Fall habe das bayerische Landwirtschaftsministerium genau richtig angesetzt, indem es mit dem Projekt Waldattraktionen solche innovativen Ansätze möglich mache.

LearningCampus sei mit seiner schlagkräftigen Truppe der richtige Partner dafür. Nicht nur die langjährige Erfahrung hat dies gezeigt, auch dass die Umsetzung in nur sechs Monaten gelungen sei, unterstreiche das. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk schloss sich dem an: „Wir sind froh, dass LearningCampus mit seinen 70 Mitarbeitern seinen Hauptsitz in Trabitz hat und von Trabitz aus solche wertvollen Projekte umsetzt.“

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