Notfallkiste für acht Wochen Faschingsmarathon

Neustadt/WN. „Mi’m schwarzen Kater Hand in Hand zieht frischer Wind durchs Narrenland“ – unter diesem Motto steht die Faschingssaison 2018/2019 beim Verein Neustädter Faschingszug, denn in der Tat hat es in dem Vorzeigeverein einen größeren Wechsel in der Vorstandschaft gegeben. Die Traditionen indes bleiben freilich erhalten und so ist es guter Brauch, dass am Kirwasamstag die neuen Hoheiten der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Von Benedikt Grimm 

Faschingsverein Neustadt Prinzenpaare Proklamation 2018 2
Prinzessin Andrea I. vom Bildungswerk und Prinz Maximilian I. von der Technikschmiede (hinten) sowie das Kinderprinzenpaar mit David I. und Lena II. werden den Verein Neustädter Faschingszug durch eine acht Wochen währende Faschingssaison führen.

Prinz Max I. von der Technikschmiede und Prinzessin Andrea I. vom Bildungswerk sind die Regenten über eine acht Woche währende Herrschaftszeit. „Es ist überwältigend hier zu stehen“, bekannte Maximilian Pregler, der sich im zivilen Leben gerade zum Techniker im Maschinenbau fortbildet. Der 25-Jährige, der in Altenstadt wohnt, ist seit einigen Jahren im Elferrat aktiv und dort gleichermaßen für seine Tanzkünste als auch für sein entspanntes Wesen bekannt und beliebt.

Jedenfalls in Bezug auf den Verein ist dagegen seine Prinzessin eine Quereinsteigerin. „Anfangs war ich schon sehr überrascht“, erinnerte sich Andrea Venzl, an den Moment, als sie von Prinz Max gefragt wurde. Als passionierte und langjährige Faschingsgängerin, die „soziale Kontakte pflegen“ zu ihren Hobbies zählt, hat sich die 28-jährige Flosserin dann aber schnell für eine Zusage entschieden. Auch ihre beruflichen Erfahrungen als Pädagogin könnten dem Verein an der ein oder anderen Stelle weiterhelfen. „Vielleicht kannst Du auch noch den ein oder anderen Elferrat erziehen“, meinte Vizepräsidentin Lisa Schedl, die die Regenten vorstellte.

Neustädter Kinderprinzenpaar

Auf die Tipps und Ratschläge einer sehr faschingserfahrenen Familie kann sich Kinderprinz David I. – im wahren Leben David Schäffler – verlassen. Vater Sandro ist etwa der aktuelle Vorsitzende des Fördervereins, der alljährlich die riesige After-Zug-Party auf die Beine stellt. Der witzige 12-Jährige spielt gerne Tennis und Fußball. Ihm zur Seite steht Kinderprinzessin Lena II. (Lena Hauer), die ihr musikalisches Talent wohl von Vater Thomas, Sänger in einem einschlägig bekannten Neustädter Trio, geerbt haben dürfte. Den Fasching kennt sie bereits gut von ihrem Engagement in der Kindergarde, das auch zu ihren größten Hobbies zählt. Exklusive Kristall-Zepter mit Mattschliff und dem schwarzen Kater dürfen alle vier Regenten dank Landesverbands-Präsidenten Arthur Troidl und der Firma F.X. Nachtmann auch heuer wieder tragen.

Familienfasching neu im Programm

„Wir sind personell super aufgestellt“, sagte erster Vorstand Jürgen Trescher, der die verschiedenen Sparten mit ihren Trainerinnen vorstellte. So gibt es heuer gleich vier Funkenmariechen – neben den beiden großen auch ein Jugend- und ein Kinderfunki. Auch im Programm wird sich der im Motto versprochene frische Wind wiederfinden. So wurde das Konzept des Lumpenballs mit weniger Auftritten zu Gunsten von mehr Zeit zum Feiern für die Gäste geändert. Im Gegenzug gibt es neben dem bewährten Kinderfasching zusätzlich einen Familienfasching.

Unfassbar schöne Erlebnisse

„Herzlichen Dank, dass Ihr das ganze Jahr über aktiv seid“, sagte Bürgermeister Rupert Troppmann. Ein großes Dankeschön gab’s auch von Vizepräsidentin Schedl für die scheidenden „Pripas“: „Ihr wart einfach unser Aushängeschild und habt das mit Bravour erfüllt.“ Das Ex-Kinderprinzenpaar Korbinian Witzl und Sophie Betz blickten auf eine großartige Erfahrung zurück. Auch für die großen war es einmaliges Erlebnis.

Meine letzten Worte als Prinz sind sicher nicht die letzten Worte im Verein,

versprach Tobias Frischholz. Für Elisabeth Lang war der Festzug zur 800-Jahr-Feier noch einmal das „i-Tüpfelchen“ einer „unfassbar schönen“ Saison. Ihren Nachfolgern schenkten sie eine kleine „Notfallkiste“ – „wenn man mal Energie braucht oder es einem mal schlecht geht“. Soll ja vorkommen, in einer solch langen Saison.

Verein Neustädter Faschingszug Proklamation 2018
Im Rathausfoyer stellte der Neustädter Faschingsverein vor der lokalen Politprominenz die neuen Herrscherpaare vor, während die scheidenden „Pripas“ auf einmalige Erlebnisse zurückblickten.

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Bilder: Benedikt Grimm 

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