Oberpfälzer Naturschützer für Walderhaltung in Weiden

Wald Bäume Herbst Laub Symbol

Weiden. Die Vertreterinnen und Vertreter der Oberpfälzer Kreis- und Ortsgruppen des BUND Naturschutz (BN) trafen sich am 8. November 2018 in Amberg zu ihrer Herbsttagung. Dort beschlossen sie eine Resolution, mit der sie an die neue Bayerische Staatsregierung und an den neuen Landtag appellieren, keinen Staatswald für das geplante Gewerbegebiet Weiden-West IV zur Verfügung zu stellen.

Richard Mergner, der Vorsitzende des mit 230.000 Mitgliedern und Förderern größten Naturschutzverbands in Bayern, hatte den einstimmigen Beschluss herbeigeführt: „Wir haben in Bayern und gerade auch in der Oberpfalz einen hohen Flächenfraß. Den müssen wir beenden. Weiden hat bereits zahlreiche Gewerbeflächen, in denen immer noch Potentiale schlummern. In dieser Situation den wertvollen Wald zu opfern halten wir angesichts der Klimakatastrophe und der kühlenden Wirkung des Waldes für die angrenzende Stadt für völlig verfehlt.“

[box type=”info”]Die Resolution im Wortlaut

„Die Vertreterinnen und Vertreter der 17.000 Mitglieder der Oberpfälzer Kreis- und Ortsgruppen des BUND Naturschutz (BN) unterstützen bei ihrer Herbsttagung in Amberg die BN-Kreisgruppe Neustadt a.d. Waldnaab- Weiden in ihrem Bemühen, den durch eine Gewerbegebietsplanung bedrohten Wald bei Weiden zu retten.

Ein weiterer Waldverlust durch die beabsichtigte Rodung von rund 65 Hektar Wald für ein Gewerbegebiet würde den Erholungswald und seine Bedeutung für den Klima- und Immissionsschutz der angrenzenden Stadtteile empfindlich beeinträchtigen und Lebensräume geschützter Fledermaus- und Vogelarten zerstören. Dies lehnen wir ab.

Der Wald ist gerade in Zeiten des Klimawandels als natürliche Klimaanlage für eine durch zeitweise Überhitzung bedrohte Stadt wie Weiden unverzichtbar und stellt einen bedeutenden CO2-Speicher dar.Wir sind zuversichtlich, dass es für die Stadt Weiden anderweitige Lösungen für eine wirtschaftliche Entwicklung geben kann, die die Erhaltung des Waldgebiets ermöglichen. Eine Bebauung mit dem Verlust einer solch großen Waldfläche ist nicht akzeptabel.“[/box]

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