Tennisvereine fördern: Miteinander statt Gegeneinander

Weiden/Neunkirchen. Vor fast genau einem Jahr fiel der Startschuss für die „Initiative zur Förderung des Tennissports im Großraum Neustadt/WN-Weiden“, konkrete Maßnahmen zum verstärkten Miteinander der Vereine wurden in die Wege geleitet. Die erste Bilanz von 26 Vertretern aus 16 Clubs ist eindeutig. 

Von Stephan Landgraf 

Vereinstreffen Weiden-Neustadt 2018 Tennis
26 Vertreter aus 16 Klubs bei der Tennis-Gemeinschaft (TG) Neunkirchen ziehen – zum Teil – positive Bilanz der „Initiative zur Förderung des Tennissports im Großraum Neustadt/WN-Weiden. Bild: Landgraf.

„Es gibt noch viel zu tun, aber der Anfang ist gemacht“, freute sich Uwe Dressel, Mitglied der Bezirks-Vorstandschaft des Bayerischen Tennis-Verbandes (BTV) für Vereinsberatung, Ausbildung und Entwicklung und gleichzeitig Vorsitzender der TGN, der vor zwölf Monaten die Aktion angestoßen hatte. Im Neunkirchener Tennisheim hieß er neben den zahlreichen Vereinsfunktionären auch Reinhard Meier, Vorsitzenden des Weidener Stadtverbandes für Leibesübungen, sowie BTV-Vereinsberater Lars Hack willkommen.

„Unser Ziel ist klar: Ein Miteinander der Tennisvereine bringt mehr als ein Gegeneinander“, machte Dressel vor den Anwesenden der Klubs TG Neunkirchen, ASV Neustadt/WN, DJK Irchenrieth, DJK Neustadt/WN, DJK Weiden, SpVgg Pirk, SpVgg Schirmitz, TC am Langen Steg Weiden, TC Etzenricht, TC am Postkeller Weiden, TG Parkstein, TSG Mantel-Weiherhammer, TV Vohenstrauß, VfB Rothenstadt und VfB Weiden nochmals deutlich.

Jugendarbeit sollte Hauptziel sein

Die Vertreter blickten zunächst auf ihre Initiative, bei der die Mitglieder mit anderen Mitgliedern kostenlos ohne Vorreservierung auf den Freiplätzen spielen dürfen, zurück. „Das kommt gut an, könnte aber noch mehr genutzt werden“, lautete die einhellige Meinung. Erheblich mehr Nachholbedarf gibt es hingegen bei den kostenlosen BTV-Vereinsanalysen. Hack stellte den Anwesenden kurz die kostenlosen Serviceleistungen „Quick-Check“ (Kurzanalyse des Vereins im Vergleich zu den umliegenden bzw. ähnlichen Vereinen), „Detailanalyse“ (ausführliche Analyse des Vereins) und „Vereinsberatung vor Ort“ vor. „Leider wurde die kostenlose Vereinsanalyse sowie die kostenlosen Vereinsbesuche des Beraters bisher nur von drei Klubs genutzt“, bedauerte Dressel.

Breiten Raum nahmen die Themen „Jugendarbeit und Trainersuche“ ein. Aktuell, so Dressel, befinde sich der bei 15 von 22 Klubs der Jugendanteil bei unter 30 Prozent, 13 von 22 haben keine Nachwuchsmannschaft gemeldet. „Eine ganzjährige intensive Kinder- und Jugendarbeit mit Training und Wettkampfmöglichkeiten sollte bei allen Vereinen ein Hauptziel sein“, sagte der TGN-Vorsitzende.

Eigene Trainer begeistern

Dabei sei es wichtig, dass die Vereine geeignete Trainer, „die Motoren“, stellen sollten. „Sie leiten das Training, sind Experten im Bereich Wettkampftennis und Ansprechpartner auf der Anlage“, so das Bezirksvorstandsmitglied weiter. Die Trainer sollten deshalb qualifiziert sein (Mindestausbildung C-Trainer) und motiviert arbeiten. Die Erfahrungen würden zeigen, dass vereinseigene Trainer ein größeres Interesse am Klub haben.

Jeder Verein sollte so versuchen, eigene Mitglieder für die Trainerausbildung zu begeistern. Dressel wies in diesem Zusammenhang auf den geplanten Infotag für angehende Trainer, der am 17. März 2019 von 17 bis 19 Uhr bei der TG Neunkirchen stattfinden wird, hin. Zudem wird über Dressel eine „Trainerbörse“ ins Leben gerufen.

Abschließend diskutierten die Anwesenden die Anträge, die künftig das Spielen von Erwachsenen in zwei Vereinen erlauben sollen.

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