Weidener Weihnachtsbäume: Wo kommen die Tannen her?

Weiden. Alle Jahre wieder, so stellt die Stadt Weiden auch heuer wieder  Weihnachtsbäume im Stadtgebiet auf. Dabei kommen die Nadelbäume jedes Jahr von Familien aus dem Stadtgebiet. 

Von Jürgen Wilke

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Fehlen nur noch die Lichteketten – dann kann Weihnachten kommen

“Seit einigen Jahren stiften immer wieder Weidener Bürger diese Bäume. Die städtische Forstabteilung sucht sich dann die passenden Christbäume aus den Angeboten aus”, erklärt Stadtförster Wolfgang Winter.

Die städtischen Forstwirte Markus Bächer und Robert Ertl fällen die Bäume und bereiten die Christbaumständer dafür vor. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr und Mitarbeitern des Bauhofs werden die Prachtstücke dann an ihren Standorten aufgestellt. Kranarbeiten und Transport übernimmt wie jedes Jahr eine Weidener Firma, heuer das Betonwerk Prößl.

Spenden von Weidener Familien

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Diese Colorado-Tanne schmückt ab sofort den Unteren Markt.

In diesem Jahr steht vor dem Neuen Rathaus eine stattliche Korea-Tanne und am Unteren Markt, vor dem Alten Eichamt, eine wunderschöne Colorado-Tanne. Falls die Einrüstung am Alten Rathaus rechtzeitig abgebaut wird, wird eine serbische Fichte aus Weiden Ost die Freitreppe zieren.

Die Korea-Tanne vor dem Neuen Rathaus spendeten Evi und Peter Michalke. Es ist bereits der vierte Weihnachtsbaum, den die Familie Michalke der Stadt als Weihnachtsbaum stiftet. Das Ehepaar pflanzte das 25 Zentimeter großes Bäumchen vor 30 Jahren selbst im Garten am Haus in der Behaimstraße – jetzt ist die Tanne etwa elf Meter hoch.

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Der Christbaum vor dem Neuen Rathaus wird aufgestellt.

Tränen beim Abschied von der Tanne

Die Colorado-Tanne vor dem Alten Eichamt kommt aus der Professor-Zintl-Straße und ist ein Geschenk von Alexandra und Walter Wenning an die Stadt. Zur Geschichte des Baumes berichtet Alexandra: „Wir sind im Dezember 1997 mit unseren Kindern, Tanja (4) und Susanne (3), in unser neues Haus eingezogen.​ Drei Jahre später pflanzten wir in unserem Garten eine Tanne. Das Bäumchen kostete damals 39 DM und war knapp einen Meter hoch, genau so groß wie unsere Susi. So wuchs und wuchs er, bis er nun unser Haus überragte. Schweren Herzens mussten wir uns jetzt entscheiden uns von ihm zu trennen, da er zu groß wurde und seine Wurzeln beim angrenzenden Weg das Pflaster hoben. Mit vielen Tränen haben wir uns nun von unserem Baum verabschiedet.“

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Es war nicht leicht für Familie Wenning sich von ihrem Baum zu trennen. Seit 18 Jahren wuchs er in ihrem Garten – und wurde zu groß.
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Passt – der Baum steht. Die Arbeiter befestigen die letzten Schrauben am Christbaumständer.
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Die Forstabteilung übernimmt den Feinschliff am Christbaumständer.

Die Bäume werden kurz nach Heilig Drei König wieder abgebaut.

Fotos: Jürgen Wilke

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