Kolumne Eric Frenzel: “Jetzt gilt es!”

Flossenbürg. Eric Frenzel erzählt in seiner Kolumne, wie er Weihnachten verbracht hat und warum es bei den nächsten 14 Wettkämpfen mehr um den Kopf als die Beine geht. 

Eric Frenzel Kolumne 2018 Weltcup Nordische Kombinierer

Von Eric Frenzel

“Die ruhigen Tage im Schnee mit den Kindern sind vorbei. Über Weihnachten hatten wir uns als Familie in den österreichischen Bergen zurückgezogen, um Ruhe zu haben und Kraft zu tanken, was auch geglückt ist. Unsere Buben sind schon in einem Alter, in dem sie Weihnachten schön zelebrieren und sie sich über die Geschenke, die sie sich vorher gewünscht haben, richtig freuen. Bei unserer kleinen Emma überwiegt natürlich das pure Staunen über Tannenbaum und Lichterglanz.

Weiter geht’s im Weltcup

Nach einem für mich sehr kuriosen Weltcupbeginn mit einer so noch nicht dagewesenen zweiwöchigen Wettkampfpause vor Weihnachten, kommen jetzt die entscheidenden Wochen. Nachdem ich mit meinen Wettkämpfen im Großen und Ganzen zufrieden sein konnte, geht es im Hinblick auf den Gesamtweltcup darum, in den anstehenden Turnieren bis zur Weltmeisterschaft gleichmäßig zu punkten, um bei der Vergabe der großen Weltcup-Kugel ein paar Worte mitsprechen zu können.

14 Wettkämpfe an sechs Standorten gilt es zu bestreiten, bevor dann in Seefeld die Weltmeisterschaften beginnen. Mit Val di Fiemme und Chaux-Neuve haben wir dabei zwei Orte mit jeweils drei Wettkämpfen, so dass sich der Reisestress in Grenzen hält. Meiner Meinung wird der Gesamtweltcup entschieden sein, wenn sich der Tross nach Seefeld begeben wird. In Otepää, Val die Fiemme und Chaux-Neuve wird nach weiteren acht Wettkämpfen klar sein,wer die Hand an der Kugel hat.

Wer kann sich durchsetzen?

Wird Magnus Jarl Riiber seine Führungsposition dann ausgebaut haben? Werde ich den Norweger nochmal abgefangen haben? Welche Rolle spielen meine Mannschaftskameraden? Was ist mit anderen einzelnen Athleten, die vor Saisonbeginn auf meinem Zettel waren, wie z.B. Akito Watabe?

Die bevorstehende Wettkampfsequenz fordert von jedem einzelnen Athleten maximale Konzentration und Professionalität , da gilt es mit verschiedensten Methoden die sogenannte Wettkampfspannung hochzuhalten, man muss sich gut ernähren und darf nicht krank werden. Es beginnt die Phase, in der am deutschen Frühstückstisch nicht viel gesprochen wird, jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Rückschläge in einzelnen Wettkämpfen müssen sofort ad acta gelegt werden. Man muss durch alle 14 Wettkämpfe jetzt so gut es geht durchkommen. Eine kleine Herkulesaufgabe, die mit Reisen und Klimazonenwechsel einhergehen. Der Kopf wird wichtiger als die Beine.

“Ich traue mir selbst!”

Ich liebe diese Kernphase des Weltcups, in der die Athleten förmlich miteinander ringen und in den Infight gehen. Ich habe gut trainiert, ich fühle mich ausgeruht und ich habe Erfahrungen mit diesen Dingen. Ich traue mir selbst! Jetzt gilt es!

Herzlichst Eric Frenzel”

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