Stiftland-Gymnasium nach Schlamm-Lawine

Tirschenreuth. Eine Schlammlawine machte dem Stiftland Gymnasium schwer zu schaffen. Eine Lösung soll das Schulhaus zukünftig vor Starkregen und Schlammlawinen bewahren. 

Schlamm-Lawine Stiftland Gymnasium Tirschenreuth Graben neu Baumaßnahme Schule 1
Die Arbeiten im Stiftland-Ring stehen kurz vor dem Abschluss. Von links: Schulleiter am Stiftland-Gymnasium Georg Hecht, Johannes Spachtholz zuständig für Wasserrecht, Landrat Wolfgang Lippert, Kreisbaumeister Klaus Weig, Rudi Schmeller – zuständig für die Kreiseigenen Gebäude im Landkreis und Initiator der Hochwasser-Schutzmaßnahme Thomas Kurzeck.

Schulleiter Georg Hecht ist sichtlich zufrieden: Das Schulgebäude des Stiftland-Gymnasiums ist jetzt vor Überschwemmungen sicher. Bei Starkregen im Mai 2018 drang massiv Wasser und Schlamm in das Schulhaus, wie sich er und seine Kollegen noch gut erinnern können. Eine Schlamm-Lawine ausgehend vom angrenzenden Acker hatte sich ihren Weg bis in den Heizungs- und Mehrzweckraum des Gymnasiums gebahnt und die Räumlichkeiten regelrecht verwüstet.

Eine neue Baumaßnahme soll eine Wiederholung dieses Szenarios fortan verhindern. Bei einem Ortstermin überzeugte sich Landrat Wolfgang Lippert und eine Delegation des Landratsamts das Ergebnis.

Überschwemmung im Schulhaus jetzt Vergangenheit

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Ende Mai 2018 war ein größerer Einsatz der Feuerwehr nötig, um die Spuren, die die Abschwemmungen am Stiftlandring verursacht hatten, zu beseitigen. Solche Bilder sollten jetzt aber endgültig der Vergangenheit angehören.

Ein großangelegter Feuerwehreinsatz war nötig, um damals die Folgen dieser Überschwemmung wieder zu beseitigen. Die Überflutungen betrafen auch Flächen im Schutzgebiet der Waldnaabauen. Unter der Federführung von Thomas Kurzeck, Landschaftsarchitekt und Gebietsbetreuer der Waldnaabauen, gab das Hochbauamt am Landratsamt Tirschenreuth im Juli daraufhin eine „Naturraumanalyse auf Grundlage eines digitalen Geländemodells“ durch das Ingenieurbüro Münchmeier/Eigner GmbH in Erbendorf in Auftrag. Mit Hilfe dieser Analyse kam man zu dem Schluss, einen Graben mit Dammschüttung auf den landkreiseigenen Flächen anzulegen, um in Zukunft bei einem Starkregenereignis die Wassermengen in Richtung Norden abzuleiten.

Nach Abschluss der wasserrechtlichen Prüfung hatte Anfang Dezember die Firma Grillmeier aus Wiesau den Beginn der Maßnahme in Angriff genommen, die dieser Tage ihren gelungenen Abschluss fand. Um in Zukunft auch weitere Feinsedimenteinträge zu verhindern, soll der angrenzende Acker, der sich im Besitz des Landkreises befindet und für landwirtschaftliche Nutzung verpachtet ist, teilweise in Grünland umgewandelt werden.

Bilder: Landkreis Tirschenreuth 

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