Aufruf zum Welt-Lepra-Tag 2019

Tirschenreuth. Am 27. Januar ist Welt-Lepra-Tag. Ein Tag, um daran zu erinnern, dass diese Krankheit nicht nur weiterhin existiert, sondern auch Hunderttausende immernoch darunter leiden. 

Seit fast 62 Jahren arbeitet die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe e. V. für Menschen, die an Lepra erkranken und an den medizinischen Folgen der Krankheit oder sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung leiden. Gemeinsam mit ihren Partnern, der internationalen Vereinigung der Lepra-Hilfswerke ILEP, arbeitet die DAHW äußerst erfolgreich in diesen Bereichen.

Rückgang der Erkrankungen

Demnach ist die absolute Zahl der erkrankten Kinder innerhalb eines Jahres auf nur noch 17.000 gesunken. Dies bedeutet einen Rückgang um acht Prozent. Die Zahl der sichtbaren Behinderungen ist um 6,5 Prozent, auf nur noch 12.189 Fälle gesunken. Beide Zahlen gelten als wichtige Indikatoren für die Lepra-Kontrollarbeit.

Aber was heißt „nur noch“? Es gibt rund 4 Millionen Menschen weltweit, die mit leprabedingten Behinderungen leben – und jeder Einzelne ist einer zu viel.

Mehr als 210.000 von Lepra Betroffene gab es im Jahr 2017 – und damit über 7.000 Fälle weniger als im Vorjahr. Dabei gibt es starke regionale Unterschiede: In Südostasien sind es rund 10.000 weniger Fälle als im Jahr 2016, in anderen Regionen gab es dagegen leichte Anstiege. Indien ist mit 126.000 Neuerkrankungen das Land mit den meisten gemeldeten Lepra-Fällen. Jedoch konnte Indien auch einen leichten Rückgang verzeichnen.

Ziel noch nicht erreicht

Diese Beispiele zeigen deutlich, dass wir noch viel unternehmen müssen, um Lepra endgültig unter Kontrolle zu bringen. Der Fokus muss sowohl auf einer engen Begleitung der Patienten als auch den Personen in deren unmittelbaren Umfeld liegen, wie Familie und enge Freunde. Durch die Einnahme einer Prophylaxe für enge Kontaktpersonen könnte der Kreislauf der Weiterverbreitung vorzeitig gestoppt werden.

Doch das bedeutet noch lange nicht, dass das Ziel bereits erreicht ist – ganz und gar nicht. Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, den Einsatz dieser Prophylaxe in den Gesundheitssystemen der ärmsten Länder unserer Welt zu ermöglichen. Dabei bemüht sich die DAHW, dass zukünftig allen Betroffenen diese Prophylaxe zur Verfügung stehen kann. Mit Ihrer Hilfe und Unterstützung können wir dieses Ziel erreichen.

[box type=”info” style=”rounded”]Wem das Schicksal betroffenener Menschen am Herzen liegt, kann die Deutsche Lepra- und Tuberkulosenhilfe mit einer Spende auf das DAHW-Spendenkonto DE35 7905 0000 0000 0096 96 bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg (BIC: BYLADEM1SWU) unterstützen.[/box]

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