Nach Großbrand: Lob für Einsatzkräfte – Brandstiftung möglich

Grafenwöhr. „Die alten Holzlegen und Geräteschuppen zwischen den Blöcken müssen weg“ dies steht nach dem neuerlichen Brand in der Eichendorffstraße fest. Nach dem Feuer geht’s ans Aufräumen und die Nachbetrachtung, Bürgermeister Edgar Knobloch lobte die Einsatzkräfte. Die Polizei sucht Zeugen – eine technische Ursache schließen die Ermittler aus. 

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Von Gerald Morgenstern

Ein Feuer in der Eichendorffstraße in der Nacht zum Samstag führte zum Großeinsatz mit 150 Rettungskräften. Nur 50 Meter weiter brannte es schon im Juni 2016, mit erheblichen Sachschaden und drei total zerstören Autos. Fachermittler der Kriminalpolizei Weiden haben die Brandstelle in Augenschein genommen. Die Polizei geht davon aus, dass keine technische oder wetterbedingte Ursache in Frage kommt. Das heißt, jemand hat fahrlässig oder sogar absichtlich das Feuer gelegt.

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[box type=”note” border=”full”]Die Kriminalpolizei Weiden erhofft sich Hinweise aus der Bevölkerung: Wer hat zur fraglichen Zeit, aber auch schon am Freitag während des Tages, in der Eichendorffstraße Beobachtungen gemacht, die mit dem Brand in Zusammenhang stehen könnten oder kann andere sachdienliche Angaben machen? Hinweise werden unter der Rufnummer 0961/401-291 entgegen genommen.[/box]

Schuppen werden abgebaut

Der Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH, Rainer Hofmann war am nächsten Morgen an der Brandstelle, für ihn steht fest, die alten Holzlegen und Geräteschuppen werden noch in diesem Jahr alle weichen. Eigentlich war der Abbau erst für die nächsten Jahre vorgesehen. Die Schuppen, die einst zum Lagern von Brennmaterial dienten, sind auch nach dem Bau einer zentralen Hackschnitzelheizanlage nicht mehr notwendig. Die Mieter in den Blöcken lagern dort Fahrräder, Gartenmöbel, Zubehör und anderes. Zur Zeit läuft auch die Planung der Eichendorfstraße, die im zweiten Zug die Neugestaltung der Innenhöfe zwischen den Wohnblöcken vorsieht.

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Die hohe Brandlast der alten mit Dachpappe gedeckten Schuppen ist auch für Feuerwehrkommandant Alexander Richter nicht mehr tragbar, er fordert den Abbau. Gegen Mitternacht waren die Wehren zum Feuer gerufen worden, alarmiert wurde mit großer Alarmschleife. Die Anlieger im Block hatten zum Teil schon selbst ihre Wohnungen verlassen, weitere wurden durch die Feuerwehr und Rettungskräfte evakuiert und im Feuerwehrhaus untergebracht.

Schwierige Einsatzlage – explodierende Gasflasche

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Windböen, peitschender Regen und die erhebliche Rauchentwicklung führten zu einer sehr angespannten Situation und bereiteten Probleme. Zwei Anwohner erlitten Rauchvergiftungen, eine Sanitäterin verletzte sich am Bein. Atemschutzkräfte wurden eingesetzt, sie stießen beim Löschen auf ein noch halbgefülltes Ölfass, sowie Gasflaschen, von denen eine auch explodierte. Alexander Richter ist mit dem Einsatzablauf dennoch zufrieden, die Feuerwehrleute und Helfer haben gut zusammengearbeitet.

Bürgermeister lobt Einsatzkräfte

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Dies bestätigte auch Bürgermeister Edgar Knobloch . Er eilte mit der Alarmierung zur Brandstelle und überzeugte sich vor Ort über den Einsatzablauf. „Von der Evakuierung, dem Einsatz der Löschtrupps bis zum Aufbau der Einsatzleitung lief alles sehr koordiniert und professionell“, zeigte sich das Stadtoberhaupt beeindruckt und lobte Feuerwehr und Sanitäter. Vor Ort waren neben den umliegenden Feuerwehren auch wiederum die Lagerfeuerwehr mit Drehleiterfahrzeug sowie das Leiterfahrzeug aus Eschenbach. 

Fotos: Gerald Morgenstern

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