Rod and Gun für Angeln und Jagen

Grafenwöhr. Ums Angeln und Jagen drehte sich das Treffen des „Bavarian Rod and Gun Clubs“. Im Konferenzcenter unter dem Wasserturm stellte Thomas Schreder vom Bayerischen Jagdverband auch die Gründung einer offenen Soldaten-Kreisgruppe in Aussicht.

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Von Gerald Morgenstern

Rod and Gun – Rute und Gewehr stehen als Synonym für das Fischen und Jagen, das in Amerika fast ein Nationalsport ist. Allerdings sind die Regeln für die Jagd und das Angeln in den Staaten freier und unreglemenierter als in Deutschland. Als „Link“ zwischen den in Bayern stationierten US-Soldaten und Zivilisten zu den Bayerischen Jagdgepflogenheiten, Fischereiregeln oder auch Sportschützenvereinen sieht sich der „Bavarian Rod und Gun Club“.

Dies weiß dessen Präsident Henry Browning zu berichten, Browning spricht von rund 1.700 Mitgliedern des Rod und Gun Clubs, dazu zählen alle bislang in Grafenwöhr und den bayerischen Standorten stationierten amerikanischen Jäger und Angler. Mehrmals im Jahr lädt der Club zu Veranstaltungen wie Angel- und Jagdkursen oder auch zum Schießen auf der eigenen Trap and Skeet Rage ein.

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Der Vizepräsident des bayerischen Jagdverbandes Thomas Schreder (links) informierte die amerikanischen Jäger über den BJV, Rod and Gun Club-Präsident Henry Browning dankte ihm mit einer Plakette.

Messe für Mitglieder

In einer Art Messe informierte der Rod- und Gun Club seine Mitglieder und interessierte Amerikaner. Jagdhornbläser des Kreisverbandes Weiden/Neustadt eröffneten mit ihren Signalen das Treffen. Ein Potluck-Lunch verköstigte die Besucher, Jagdkleidung, Trophäen sowie Angler- und Jagdzubehör konnten an den Messeständen erworben werden. In einer riesen Tombola wurden viele für Jäger und Angler brauchbare Utensilien an den Mann bzw. Frau gebracht. #

Gastredner der Veranstaltung war Thomas Schreder, der Vizepräsident des bayerischen Jagdverbandes aus Feldkirchen. Der Diplombiologe stellte den Jagdverband vor, der offizieller Interessensvertreter der bayerischen Jägerinnen und Jäger gegenüber der Politik und Behörden ist. Schreder ging auf Vorteile wie kostenfreie Beratungen, Rabatte bei Einkäufen, Versicherungen, spezialisierte Kursangebote oder Unterstützungen bei Naturschutzaktivitäten ein, welche der Verband seinen Mitgliedern zukommen lässt.

Unterschiede zur Jagd in Amerika

Auch stellte er den Unterschied zur „freien Jagd“ in den USA und die an Reviere und Jagdgenossenschaften vergebene und nur mit gültigem Jagdschein erlaubte Jagd in Deutschland heraus. Von Vorteil sei für amerikanische Jäger die Mitgliedschaft in einer Kreisgruppe. Derzeit werde im BJV die Aufstellung einer offenen Kreisgruppe für Soldaten und amerikanische Militärangehörige diskutiert. Thomas Schreder stellte die Gründung dieser Gruppe in Aussicht, die nicht an einen Ort gebunden sein soll.

Informationen zum Fischereiverein Grafenwöhr und zu Voraussetzungen für eine Mitgliederschaft gab Chrissi Brewitzer. Sie war zusammen mit Vorstand Wolfgang Specht sowie Hans und Josef Biersack Gast beim Rod und Gun Club. Koordinator zum Erwerb von Jagd- und Angelschein ist Hans Hathaway von MWR, der Familien- und Freizeitbetreuungsstelle der US Armee Garnison Bavaria, er ging auf die Details der beiden notwendigen gesetzlichen Lizenzen ein. Martin Höfle aus Kreuth am Tegernsee erläuterte kunstvoll beschriftete und bemalte Jagdtrophäen. Weitere Information erhielten die Gäste zur Überführung und Versendung von Jagdwaffen in die Staaten.

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Die Bläsergruppe des Jagd-Kreisverbandes Weiden/Neustadt eröffnete der Treffen des „Bavarian Rod and Gun Clubs“ im Tower View Center im Lager Grafenwöhr.

Fotos: Gerald Morgenstern

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