Baustellenabsperrung ignoriert: Kieshaufen wird zur Sprungschanze

Grafenwöhr. Zum Glück ist dem Autofahrer nichts passiert. Dass sein Toyota kaputt ist, daran ist er selbst Schuld – immerhin war die Straße wegen der Baustelle auch extra gesperrt.

Unfall Baustelle Grafenwöhr

Von Jürgen Masching

Ein US Amerikaner war unterwegs auf der Bundesstraße 299 beim Gründerzentrum. Dort wird gerade der neue Kreisverkehr gebaut. Der Autofahrer aber ignorierte die Straßensperren und umfuhr die Absperrung. Er wollte sich offensichtlich die Umleitung von rund zehn Minuten sparen.

Absperrungen ignoriert

Allerdings war dieser Plan wohl nicht ganz ausgereift. Die Straße ist ja auch nicht umsonst gesperrt. Denn plötzlich tauchte vor dem Autofahrer ein ein Meter hoher Kieshaufen auf. Er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und der Kieshaufen wurde zur Sprungschanze für den Toyota. Der Yaris hob ab und landete zirka 25 Meter weiter wieder auf der Straße. Dort blieb das beschädigte Fahrzeug liegen.

Unfall Baustelle Grafenwöhr

Ein in der Nähe arbeitender Feuerwehrmann hörte den Unfall und alarmierte umgehend die Einsatzkräfte. Obwohl alle Airbags im Yaris aufgingen, blieb der Mann äußerlich unverletzt. Der Toyota hat einen wirtschaftlichen Totalschaden. Er musste abgeschleppt werden.

Verkehrsteilnehmer behindern Feuerwehr

Unfall Baustelle Grafenwöhr

Die Feuerwehr aus Grafenwöhr war zum Binden der auslaufenden Betriebsstoffe mit zirka 20 Mann an der Einsatzstelle. Einsatzleiter Alexander Richter beschrieb auch die Situation beim Anfahren der Einsatzkräfte, die durch weitere Verkehrsteilnehmer behindert wurden. Diese befuhren, trotz eindeutigem Verbot, den Fuß- und Radweg neben der Bundesstraße, der nur für die Rettungskräfte freigegeben ist. Dies konnten auch die Polizeibeamten während der Unfallaufnahme sehen, als weitere Fahrzeuge diesen Weg benutzten.

Fotos: Jürgen Masching

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