Wie sicher ist es in Vohenstrauß?

Vohenstrauß. Alljährlich ziehen Kommunen und Sicherheitsbehörden mit Blick auf die örtliche Sicherheits- und Verkehrslage Bilanz, um auf Vergangenes zurückzublicken und daraus Schlüsse für Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Unter dieser Prämisse stellte die Polizeiinspektion Vohenstrauß beim Sicherheitsgespräch allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in ihrem Zuständigkeitsbereich die Kriminal- und Unfallstatistik für 2018 vor. 

Sicherheitsgespräch Polizei Vohenstrauß Bürgermeister
Die Polizei Vohenstrauß stellte den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Inspektionsbereich den Sicherheitsbericht für das Jahr 2018 vor. Bild: Polizei.

Die Sicherheitslage im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Vohenstrauß sei weiter gut. Im Jahr 2018 hat die Polizei Vohenstrauß 1.613 Straftaten (2017: 1.346) registriert. In diese Zahl fließen auch Aufgriffe der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus sowie Bundespolizeiinspektion Waidhaus und Zoll ein, die im Dienstbereich tätig sind. Bei den von der Polizei Vohenstrauß selbst bearbeiteten Delikte ergab sich 2018 mit 941 Straftaten eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (2017: 669) – insbesondere wegen vermehrter Sachbeschädigungen und Diebstählen.

Bereits zu Jahresbeginn kam es in Vohenstrauß und Umgebung zu einer Serie von Einbrüchen in Gewerbeobjekte. Dazu kamen in der Folge auch mehrere Autoaufbrüche. Dank intensiver operative Maßnahmen und der Aufmerksamkeit eines Weidener Polizeikollegen konnte die Polizei Vohenstrauß den Tatverdächtigen aus Vohenstrauß ermitteln. Jede Menge Beweismaterial und Diebesgut tauchte auf, als Polizisten seine Wohnung durchsuchten. Das Landgericht Weiden verurteilte ihn zu mehreren Jahren Haft.

Weniger Wohnungseinbrüche

2018 ging die Zahl der Wohnungseinbrüche auf eine niedrige einstellige Zahl zurück. Weil Betroffene sich aber vor allen durch solche Delikte unsicher fühlen, will die Polizei Vohenstrauß besonders diese Taten schnellstmöglich aufklären und verhindern. Dafür gibt es Schwerpunktaktionen, mehr Polizeistreifen und Präventionsveranstaltungen zusammen mit den Kollegen der Weidener Kriminalpolizei.

Nach wie vor gilt: Sobald einem etwas Verdächtiges auffällt, soll man umgehend die Telefonnummer “110” wählen: „Bitte helfen Sie uns, Ihnen helfen zu können. Jeder Einbruch ist einer zu viel, jede Mitteilung ist wichtig und wird gerne entgegengenommen”, so ein Vohenstraußer Polizeisprecher beim Sicherheitsgespräch.

Drogenrazzia mit Erfolg

Die Anzahl der Delikte im Zusammenhang mit Rauschgiftkriminalität stieg im vergangenen Jahr leicht an, allerdings kamen weniger Fälle mit „Crystal“ vor. Ansteigen würde laut Polizei aber die Anzahl von Marihuana- und Haschischkonsumenten. Besorgniserregend sei das Alter der Erstkonsumenten schon als Jugendliche.

Stolz machen die Polizei Vohenstrauß Tataufklärungen und Täterermittlungen wie diese im Jahr 2018: Nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung wurde ein umfangsreiches Ermittlungsverfahren in Bezug auf eine Raucherrunde mehrerer Jugendlichen im östlichen Dienstbereich geführt. Es gab insgesamt 12 erfolgreiche Ermittlungsverfahren. Außerdem kam die Polizei durch Hinweise darauf, dass auf einer Musikveranstaltung in Vohenstrauß massiv mit Drogen gehandelt wird. Durch intensive Einsatzvorbereitungen und den Einsatz von Spezialkräften konnten insgesamt sieben Drogenverkäufer beweiskräftig überführt werden.

Viele Wildunfälle

830 Unfälle (2017: 768, 2016: 752) gab es 2018 im Inspektionsbereich der Polizei Vohenstrauß – 397 davon waren Wildunfälle. Daher appellieren die Beamten an Autofahrer, gerade auf Waldstrecken und in der Dämmerung besonders vorsichtig zu fahren.

Bei einem Verkehrsunfall war ein Todesopfer zu beklagen, als ein BMW-Fahrer auf der B22 bei Tännesberg ohne erkennbare Gründe auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal in den Gegenverkehr prallte. Der Unfallverursacher verletze sich dabei tödlich.

Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss ergab sich mit vier Fällen (2017: neun, 2016: drei) ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr. Die Polizei Vohenstrauß setzt nach eigenen Angaben auf Prävention durch Kontrollen – sechs Alkoholfahrten konnten die Beamten so verhindern.

Dankbar sind die Polizeibeamten vor allem den Verantwortlichen der Gemeinden und Organisationen im Dienstbereich für vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit .

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