Bühnenspektakel und Theaterkrimi bei Burgfestspielen

Leuchtenberg. 1979 uraufgeführt, 1984 von Milos Forman verfilmt und mit acht Oscars ausgezeichnet, gelang Peter Shaffer eine perfekte Mischung von Bühnenspektakel und Theaterkrimi mit einer bis heute unübertroffenen dramatischen Intensität.

Amadeus Landestheater Oberpfalz Burgfestspiele Leuchtenberg
Bild: LTO/Jochen Schwab

Antonio Salieri schließt einen Pakt mit Gott: sollte sein Traum in Erfüllung gehen, berühmter Komponist zu werden, wird er ein tugendhaftes Leben führen und der Musik dienen. Sein Wunsch wird erhört. 1774 wird er kaiserlicher Kammerkomponist und Kapellmeister in Wien und avanciert zu einem der erfolgreichsten Komponisten der italienischen Oper des Spätbarocks. Zumindest solange, bis ein neues junges Genie erscheint, das Salieris Talent weit überragt. Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus – oder kurz Wolfgang Amadeus Mozart ist das damalige enfant terrible der Musik, komponiert furiose Opern, Sonaten und Sinfonien, aber auch derbe Kanons mit Titeln wie „Leck mir den Arsch fein recht schön sauber“. Im höfischen Wien der Barockzeit steigt er schnell zum Liebling des Kaisers auf, erlebt aber durch seine Eskapaden und die Unfähigkeit, mit Geld umzugehen, dramatische Höhen und Tiefen.

Shaffer fokussiert seine Bühnenfassung auf den – historisch nicht verbürgten – Konflikt zwischen Salieri und Mozart und beschreibt ein musikalisches Spektakel aus Neid und Eskapaden. Salieri stürzt in Folge in einen Strudel aus Schuld und Anerkennung eines Genies, das größer ist als das eigene.

Der künstlerische Leiter des LTO, Till Rickelt, inszeniert den mitreißenden Theaterabend mit Gänsehaut-Feeling und verspricht „große Emotionen, Mut zum Pathos, zwei extrem vielschichtige, gegensätzliche Hauptfiguren, sowie herrlich skurrile Nebenfiguren und geschliffene Dialoge. Das gesamte Ensemble arbeitet an einer Achterbahnfahrt zwischen verspielter Komik und tiefer Tragik.“

Natürlich kommen auch die Freunde von Mozarts Musik auf ihre Kosten, denn „die geschickt konstruierte Kombination der einzelnen Szenen mit Mozarts unsterblicher Musik ist ein weiterer Höhepunkt des Abends“, so Rickelt. Der musikalische Klassiker „Amadeus“ ist ab dem 14. Juni 2019 unter der Regie von Till Rickelt auf der Burg Leuchtenberg zu sehen.

Neben „Amadeus“ werden im Sommer außerdem „Kohlhiesels Töchter“, ab dem 23. Mai 2019, „Die Geierwally“ ab dem 31. Mai 2019, „Die kleine Hexe“, ab dem 08. Juni 2019, „Harold und Maude“, ab dem 21. Juni 2019, und „Die Weiße Rose“, ab dem 05. Juli 2019, zu sehen sein.

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