Ein Ruck geht durch Floß

Floß. Sebastian Kitta, Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Floß, sollte Recht behalten. In seiner Begrüßung zur Nominierungsversammlung des Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl im März 2020 wagte er eine „historische Prognose“, die sich im Hotel „Goldener Löwe“ bewahrheiten sollte: Der vorgeschlagene Armin Betz wurde mit 100 Prozent der Stimmen gekürt.

Von Stephan Landgraf 

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„Mister 100 Prozent“: Armin Betz (links) wurde einstimmig als CSU-Bürgermeister Kandidat gewählt.

Der 48-jährige Kriminalbeamte soll, so Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender Dr. Stephan Oetzinger, im nächsten Jahr in Floß „erstmals seit der Gebietsreform 1972 dafür sorgen, dass ein CSU-Mann den Rathaus-Sessel übernimmt“. Bei der Versammlung herrschte eine nicht nur in Floß spürbare Aufbruchsstimmung vor. Viel positive Energie und ein Signal für die CSU in der Gemeinde und im Landkreis Neustadt/WN – auf diesen Nenner lässt sich die Nominierung von Amin Betz bringen. Dies wurde nicht zuletzt dadurch unterstrichen, dass die CSU im Beisein von MdB Albert Rupprecht, MdL und Kreisvorsitzenden Dr. Oetzinger, Landrat Andreas Meier, des Flossenbürger Bürgermeisters Thomas Meiler, der Kreisrätinnen Rita Rosner und Andrea Lang sowie der kompletten CSU-, FU- und JU-Spitze im Ort mit den Vorsitzenden Gabi Frank, Mathias Schnabl sowie Fraktionsvorsitzenden Harald Gollwitzer, den Marktgemeinderäten und den fünf Ehrenvorsitzenden einstimmig gekürt wurde. „Eine großartige Ausgangslage für die Flosser Zukunft und ein wichtiges Zeichen nach außen“, befand Landrat Meier angesichts solcher Geschlossenheit.

Historischer Tag

Dass es ein besonderer Abend werden würde, war schnell klar: Schon beim Eintragen in die Wahlliste am Eingang bildete sich eine lange Schlange, zudem nutzten viele Nicht-CSU-Mitglieder und Gäste die Möglichkeit, sich ein Bild vom neuen Bürgermeister-Kandidaten der Christ-Sozialen zu machen. Die „historische Prognose“ Kittas nahm dann auch Dr. Oetzinger in seinem Grußwort als Spielball gerne auf: „Heute ist ein historischer Tag: Die Deutsche Meisterschaft des FC Bayern München war die Pflicht, mit der Nominierung von Armin als Bürgermeister-Kandidat folgt die Kür“, unterstrich der Kreisvorsitzende.

Dr. Oetzinger, vor seinem Landtags-Einzug selbst Bürgermeister in Mantel, ging auf die Ansprüche ein, die ein Bürgermeister heutzutage erfüllen müsse. Er dürfe nicht mehr ein „Grüß Gott-Onkel“ oder ein Einzelkämpfer sein. „Es sind Gestalter mit Ideen und Visionen, gut vernetzte Teamspieler und Menschen mit Bürgernähe und Bereitschaft zur Zusammenarbeit gefragt“, machte der MdL deutlich. Genau diese Eigenschaften würde Betz auf sich vereinigen.

In die gleiche Kerbe schlug auch der Flossenbürger Bürgermeister Meiler, der aus eigener Erfahrung darüber berichtete, was es für eine Gemeinde heißt, ein „gut vernetztes Oberhaupt zu besitzen“. „Taten statt Worte werden erwartet“, sagte er. Er wünschte Betz und seinem Wahlkampf-Team sowie für die interkommunale Zusammenarbeit beider Gemeinden einen „guten Weg und viel Erfolg“.

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Aufbruchsstimmung bei der Flosser CSU, sie nominierte Armin Betz (vorne, 3. von rechts; links daneben seine Ehefrau Doris) einstimmig als Bürgermeister-Kandidaten. Mit dabei: Landrat Andreas Meier, Ortsverbandsvorsitzender Sebastian Kitta, Flossenbürgs Bürgermeister Thomas Meiler, Fraktionsvorsitzender Harald Gollwitzer, MdL Dr. Stephan Oetzinger und MdB Albert Rupprecht.

Zweites “Ja”-Wort

CSU-Ortsverbandsvorsitzender Kitta rührte in seiner Rede für Betz ebenso kräftig die Werbetrommel. Er stellte die Stärken seines Freundes, wie „Bürgernähe“ und „Ideenreichtum“, anhand der Beispiele „Marktplatz-Neugestaltung“ und „neues Post-Eck“ vor. „Wir brauchen für Floß jemanden, der wie Armin seine Versprechen einhält, der diese zuverlässig umsetzt und der Visionen hat“, unterstrich Kitta. Floß sei lange ein „roter Ort“ gewesen, was es aber nur noch bis 15. März 2020 bleibe. „Wir wollen mit Armin an der Spitze unseren Ort gestalten und weiter voranbringen“, proklamierte der Ortsverbandsvorsitzende.

Der wollte dann nach der kurzweiligen und emotionalen Vorstellung von Betz selbst gar nicht mehr aufhören. „Für mich ist es ein spannender und besonderer Tag in meinem Leben“, sagte der 48-Jährige. Denn er sage zum zweiten Mal in seinem Leben „Ja“: Das erste Mal 1999 zur Hochzeit mit seiner Frau Doris und nun zur Nominierung als Bürgermeister-Kandidat. „Ich bin dankbar, dass meine gesamte Familie hinter mir steht“, sagte er in Richtung seiner Frau und seiner Kinder.

Mit den Aussagen „Ich liebe meine Heimat“ und „Ich mag die Menschen, die hier leben“ brachte Betz seine Ziele auf den Punkt: Nur „Dabeisein“ sei noch nie seine Devise gewesen. Sein Antrieb sei es, etwas zu schaffen und Lösungen zu finden – wie schon als Vorsitzender des „Cylinder-Clubs“ oder als „Antreiber im Bürgerverein“, auf dessen Konto die Neugestaltung des Marktplatzes ging. „Ich werde mir die Flosser Zukunftsgestaltung auf die Agenda schreiben“, versprach Betz.

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„Gemeinsam für Floß“ – das schreiben sich Armin Betz und sein Team auf die Fahnen.

“Noch nie dagewesene Aufbruchsstimmung” in Floß

Seine weiteren Ziele, die er mit seinem Team umsetzen will: Einen Mehrwert für die Gemeinde durch Synergie-Effekte generieren, die kleine Dorferneuerung in Schlattein und Kalmreuth zum Abschluss bringen, in Floß für weitere „grüne Lungen“ sorgen, modernen Wohnraum und sichere Arbeitsplätze schaffen, die Städtebauförderung voranbringen, Verkehrsproblematiken lösen, ein gutes (auch politisches) Miteinander fördern und pflegen, eine generationsübergreifende Lebensqualität im Markt und in den Ortsteilen erzielen und die Bürger aktiv an Entscheidungen beteiligen. „All das wollen wir mit großer Transparenz und aktiven Marketing umsetzen“, so Betz abschließend.

Ansagen, die die CSU und die Anwesenden mit lange anhaltendem Applaus und Jubel quittierten, zumal der 48-Jährige schließlich einstimmig nominiert wurde. MdB Albert Rupprecht freute sich, dass „ein Ruck durch Floß“ gehe. „Ich habe hier eine noch nie dagewesene Aufbruchsstimmung erlebt, die mit ihrer positiven Energie nicht nur ein Zeichen für Floß selbst ist, sondern auch ein Signal für die CSU im Kreis“, sagte der Bundespolitiker. „Armin kann Bürgermeister machen, er ist der absolut richtige Kandidat“, war sich Rupprecht angesichts des „historischen Ergebnisses“ sicher.

Bilder: Landgraf 

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