Frauen wollen verstärkt in die Politik

Oberwildenau. Eines ist bei der Kreisdelegiertenversammlung des Kreisverbandes der Frauenunion im Naabtalhaus in Oberwildenau aufgefallen: Es waren auffällig viele junge Frauen anwesend. Tanja Schiffmann und ihr Team haben bei den Neuwahlen hervorragende Ergebnisse eingefahren. “Der Frauenanteil in der CSU und in den politischen Ämtern soll und muss noch steigen”, so die Botschaft aus der Versammlung.

Von Hans Meißner 

Frauenunion neugewählte_Vorstandschaft
Die Frauenunion hat ihre Vorstandschaft neu gewählt. Kreisvorsitzende Tanja Schiffmann (vorne Mitte) fuhr ein Traumergebnis ein.

Über 100 Frauen aus dem gesamten Landkreis fanden sich zur Kreisdelegiertenversammlung im Naabtalhaus in Oberwildenau ein. Kreisvorsitzende Tanja Schiffmann war die Freude über den sehr guten Besuch anzusehen. Schiffmann freute sich aber auch über eine starke Vertretung der Männer, darunter MdL Dr. Stephan Oetzinger, Landrat Andreas Meier, die Vorsitzenden von JU und SEN (Seniorenunion), die CSU Ortsvorsitzenden, die FU Ortsvorsitzende Sigrid Ziegler und CSU Bürgermeisterkandidat aus Luhe-Wildenau, Sebastian Hartl. Aus Amberg war MdB a.D. und FU Bezirksvorsitzende Barbara Lanzinger angereist.

Tanja Schiffmann ist seit 10 Jahren Kreisvorsitzende: “Die Neuaufnahmen von 23 im Jahre 2018 und 24 im Jahre 2019 machen eine Kreisvorsitzende stolz. Stolz sind wir auch, dass in diesem Jahr bereits 103 Frauen der CSU beigetreten sind, davon 75 aus Luhe-Wildenau”. Diese Zahlen machen für die Kommunalwahl große Hoffnung, so Schiffmann.

Der Frauenanteil in der CSU müsse trotzdem stetig erhöht werden. Vor 100 Jahren wurde das Frauenwahlrecht eingeführt, vieles habe sich seitdem bewegt, so die Kreisvorsitzende, vieles müsse aber noch getan werden: “Frauen machen Politik für Frauen”. Die Politik müsse insgesamt wieder interessanter werden, dies sei eine Aufgabe für alle. Ein Dauerthema der Frauenunion ist die Vereinbarkeit von Frauen, Beruf und Politik. “Auch nach 10 Jahren macht die Arbeit als FU Kreisvorsitzende richtig Spaß”, gab die Kreisvorsitzende zu.

Schärtl_gratuliert_Schiffmann
Sieglinde Schärtl gratulierte Kreisvorsitzender Tanja Schiffmann.

Traumergebnis für Tanja Schiffmann

Ein Traumergebnis fuhr Tanja Schiffmann ein. Von 101 gültigen Stimmen erhielt sie 99. Sehr gut gewählt wurden auch die Stellvertreterinnen Andrea Lang (101), Anita Stauber (99), Marianne Lebegern (92) und Annett Kamm (88). Die Protokolle führen künftig Renate Zehent (102) und Christine Herner (95), Maria Färber kandidierte nicht mehr. Die Kasse darf künftig Nicole Presche aus Weiherhammer als Schatzmeisterin führen, sie erhielt 99 Stimmen. Ihre Kasse werden wieder Manuela Brey und Michaela Wolfinger prüfen. Als Beisitzerinnen fungieren Andrea Gollwitzer, Maria Färber, Tanja Renner, Rita Rosner, Roswitha Hirmer, Dr. Rosa Dummler-Gradl, Silvia Ippisch, Claudia Windschiegl und Simone Orlowski und Erna Schellkopf. 

Dass bei der Frauenunion viel gearbeitet wird, belegte Roswitha Hirmer in ihrem letzten Rechenschaftsbericht als Schatzmeisterin. Trotz vieler Geldbewegungen konnte man die Kassenlage stabil halten. Hirmer kündigte nach 22 Jahren an, nicht mehr als Schatzmeisterin zur Verfügung zu stehen. Michaela Wolfinger bescheinigte im Namen der Kassenprüferinnen eine einwandfreie Kassenführung. Einstimmig wurde die Kreisvorstandschaft entlastet.

Zum letzten Mal sprach die FU Bezirksvorsitzende und MdB a.D. Barbara Lanzinger ein Grußwort beim Neustädter Kreisverband: “Wenn ich hier in den Saal schaue, dann sehe ich junge und schon länger gediente Frauen, die Mischung erfreut mich”. Lanzinger wird im Juli nicht mehr für das Amt der Bezirksvorsitzenden kandidieren und auch auf Landesebene muss eine neue Vorsitzende gewählt werden.

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Roswitha Hirmer und Maria Färber machen den Weg frei

“22 Jahre habe ich die Kasse der Frauenunion verwaltet, dies muss reichen”, so Roswitha Hirmer aus Weiherhammer, “Ich habe das immer gerne und mit viel Liebe getan. Mehreren FU Kreisvorsitzenden habe ich dabei als ‘Chefinnen’ erleben dürfen. Mit allen bin ich sehr gut ausgekommen und es hat viel Spaß und Freude gemacht mit ihnen und den Führungsteam der Frauenunion zusammen zu arbeiten”, so Hirmer.

Eine Institution in der FU ist auch Maria Färber aus Neustadt/WN. Man könnte Färber auch als „Miss Schriftführerin“ bezeichnen. Vor kurzen verzichtete sie nach 15 Jahren Schriftführertätigkeit auf eine erneute Kandidatur im CSU Kreisverband, jetzt verabschiedete sie sich auch als Schriftführerin der Frauenunion. Auch sie betonte, dass ihr dieses Amt immer viel Spaß gemacht hat, auch wenn das Amt der Schriftführerin mit Arbeit verbunden ist: “Mit dem Ende einer Sitzung ist beginnt die Arbeit der Schriftführer erst.”[/box]

Frauenunion Abschied Maria Färber Roswita Hirmer
Roswitha Hirmer (2. von links) und Maria Färber (4. von rechts) bekamen Geschenke zum Abschied. Rechts: Frauenunion-Kreisvorsitzende Tanja Schiffmann. FU Bezirksvorsitzende Barbara Lanzinger (3. von links.)
Maria Färber hört auf
Maria Färber hört auf.
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Auch Roswitha Hirmer kandidiert nicht wieder als Schatzmeisterin.
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