“Genau! Ich habe dort Zoigl getrunken!”

Tännesberg. Am 13. Juli 2019 ist es endlich soweit. Am Open-Air- Gelände in Tännesberg steigt das 14. Oberpfalz-Festival. Der Headliner Wolfgang Ambros mit Band wird mit der neuen österreichischen Antwort auf EAV Rammelhof, Hundling und den legendären Raith-Schwestern mit ihrem Blaimer auf der Bühne stehen. Auch Hannes Ringlstetter gehört zu den Mainacts. Im Interview verrät er, warum er sich als halber Oberpfälzer fühlt und was “Tschitscherlboch” damit zu tun hat.

Von Peter Gattaut

ringlstetter-by-susanne-schleyer
Hannes Ringlstetter. Bild: Susanne Schleyer.

OberpfalzECHO: Am 13. Juli kommst du zum 14. Oberpfalz-Festival nach Tännesberg. Auf was können sich Deine Fans ganz besonders freuen?

Hannes Ringlstetter: Auf eine gut gelaunte siebenköpfige Band und meine Wenigkeit mit einem musikalischen, aber auch lustigem Programm, für eine laue berauschende Sommernacht in Tännesberg

Du bist ein waschechter Niederbayer, hast Du auch schon Erfahrungen in, oder mit der Oberpfalz gesammelt?

Zur Hälfte bin ich ja praktisch auch Oberpfälzer. Ich habe in Regensburg studiert und hab mir den Zweitwohnsitz dort erhalten. Ich weiß also schon wie die Oberpfälzer ticken, auch wenn ich natürlich Heimatgefühle zu Niederbayern hege. Ich kenne natürlich auch „Tschitscherlboch“ (Windischeschenbach). Lass mal überlegen was ich dort gemacht habe – genau ich habe dort Zoigl getrunken (lacht) [Ob Hannes auch weiß, dass Tschitscherlboch für waschechte Windischeschenbacher eine Beleidigung ist? Als “Auswärtiger” sei’s ihm verziehen! – Anmerkung der Redaktion]

Dir und Stephan Zinner wird heuer der bayerische Kabarettpreis in der Kategorie Musik verliehen. Wie stolz macht es dich, dass die Auszeichnung ein Preis für dein musikalisches Schaffen ist?

Ich freue mich wahnsinnig, ausgerechnet in der Kategorie Musik mit einem Kabarett-Preis bedacht zu werden. Dass es dann auch noch zusammen mit Stephan Zinner ist, mit dem ich schon seit über sieben Jahren gemeinsam musiziere, macht die Sache einfach nur genial. Das bedeutet mir echt viel.

Ob TV-Moderator, Kabarettist, Autor, Schauspieler oder Musiker – der Erfolg hat sich bei Dir in allen Bereichen eingestellt. Welches Ereignis war weichenstellend dafür?

Diese Frage wird mir oft gestellt und ist trotzdem jedes Mal schwierig zu beantworten. Ich denke mal das „Otti Fischer“ und Till Hofmann gleichermaßen daran Anteil haben. Otti hat mich 2007 in den BR-Schlachthof gebracht und Till im selben Jahr über das Lustspielhaus München hinaus ins Vereinsheim Schwabing integriert. Der Rest ist bekannt und eine tolle Erfolgsgeschichte, für die ich natürlich sehr dankbar bin.

Eure Tour heißt „Fürchtet Euch nicht“. Vor was sollen wir uns nicht fürchten?

Uns geht es doch wirklich gut! Natürlich gibt es auch in Deutschland Armut und Leid, keine Frage, aber wir versuchen mit unserer Musik, zumindest den Fans die uns zuhören, für diese Zeit mit uns, dieses Gefühl der Angstfreiheit zu vermitteln.

Gibt es jemanden mit dem du gern einmal gemeinsam auf der Bühne stehen würdest?

Ich hab mir da schon einige Wünsche erfüllt. Ob Stephan Zinner, Wolfgang Niedecken (BAP) oder Stephan Stoppok, das war für mich immer sehr beeindruckend. Da Michael Jackson, David Bowie und Prince schon tot sind, fällt mir eigentlich nur noch Verkehrsminister Andy Scheuer ein. Mit ihm auf der Bühne stehen als Kabarettisten-Duo wäre gar nicht so abwegig! Da hat er doch wirklich Riesen-Potential! (lacht)

* Diese Felder sind erforderlich.