Schule digital – wie geht das?

Grafenwöhr. In den Schulen sollen die Tafeln “smart werden” und nicht grün bleiben. Damit Digitalisierung im Netzwerk Schule sicher werden kann, kamen Pädagogen zum Digitalen Schulentwicklungstag zusammen.

Von Renate Gradl

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Rund 250 Pädagogen und Gäste kamen zum Digitalen Schulentwicklungstag in Grafenwöhr zusammen. Bild: Renate Gradl.

“Digitalisierung ist eine große und komplexe Aufgabe, weshalb man sie am besten gemeinsam stemmt und auf mehrere Schultern und Köpfen verteilt”, erklärt Schulamtsdirektorin Elisabeth Junkawitsch, “Deshalb haben die Schulämter Neustadt/WN, Weiden und Tirschenreuth schon vor einem Jahr beschlossen, kooperativ zu arbeiten”.

Zusammen mit Schulrätin Martina Puff vom Schulamt Tirschenreuth hieß sie rund 250 Pädagogen und Gäste beim Digitalen Schulentwicklungstag “TABU” (Tablets und andere Anwendungen in Bildungszenarien des Unterrichts) in der Grund- und Mittelschule Grafenwöhr willkommen. “Dieser Tag soll die Vernetzung digitaler und kooperativer Art voranbringen”, so der Wunsch der Schulamtsdirektorin.

Digitale Kompetenz vermitteln

Junkawitsch bedankte sich im Vorfeld bei den Fachleuten und Referenten, besonders bei dem Hauptreferenten Professor Dr. Olaf-Axel Burow aus Kassel sowie bei dem Initiator der Kooperationsveranstaltung, Abteilungsdirektor Thomas Unger von der Regierung der Oberpfalz. “Bei den Veränderungen industrieller Revolution muss der Wahrheitsgehalt überprüft werden.

Die Lehrer müssen nicht nur Moderator, sondern Mahner sein und die digitalen Herausforderungen zusammen angehen”

so Unger. “Der digitale Zug fährt schon und jeder muss seinen Teil dazu tun und die Kompetenz vermitteln”, sagte Landrat Andreas Meier.

Wie kann digitale Schule funktionieren?

Professor Dr. Olaf-Axel Burow referierte über das Thema ‘Schule digital – Wie geht das?’.

Das Lernen verändert sich”

so der Professor. Zwölf Jahre nach der Einführung des iPhones besitzen zweieinhalb Milliarden ein solches Gerät. Dabei würden immer mehr den Verstand ausschalten und in eine Abhängigkeit geraten. “Es gibt Chancen, aber auch Risiken bei der ‘Generation Selfie’, die im Durchschnitt fünf Stunden am Tag mit dem iPhone beschäftigt ist. Viele gehen nicht mehr außer Haus, denn mit WLAN ist man mit drei Klicks überall”, so der Referent. Dabei sind digital und analog keine Gegensätze. Die digitalen Medien einzusetzen, schaffe jedoch Zeit.

Professor Burow gab auch Tipps zu Raumgestaltungen. Eine bessere Leistung kann bei einem positiven Design herauskommen. “Die Digitalisierung muss bessere Ergebnisse bringen und die Schule ist ein Ort, die Kompetenzen zu entwickeln und anzuwenden”, so Burow. Bei 13 verschiedenen Workshops konnten die Lehrer und Lehrerinnen viel Wissenswertes mitnehmen. Unter anderen ging es um das iPad im Unterricht, Kunstunterricht mit digitalen Medien, Webtools und Apps zum Einsatz im integrativen Deutschunterricht und um den lernwirksamen Einsatz von Erklärvideos und weiteren digitalen Medien im Mathematikunterricht.

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Der Digitale Schulentwicklungstag soll die Vernetzung digitaler und kooperativer Art voranbringen

Bilder: Renate Gradl

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