Die “gute Seele” verlässt Grundschule

Leuchtenberg. Sie gute Seele der Schule – Martha Härtl – verlässt die Grundschule Leuchtenberg. Ihr zur Ehre feierte die Schulfamilie ein großes Fest. 

Von Sieglinde Schärtl 

Vor 33 Jahren begann für Martha Härtl ihre Zeit an der Grundschule Leuchtenberg – jetzt endete sie in einer hervorragenden Feierstunde im Kreise der Lehrerschaft, Kinder, Elternbeirat und Bürgermeister. Sie alle verabschiedeten Härtl im Beisein ihrer Kolleginnen und ihrer Schüler mit Familien. Dorit Schmid, Schulleiterin für Vohenstrauß und Leuchtenberg, eröffnete den Reigen: „Eigentlich wollte Frau Härtl keine Abschiedsfeier, wir wollten es geheim halten, aber das ist uns nicht geglückt.“ – So einfach wollte die Schulfamilie “ihre Frau Härtl” nicht ziehen lassen.

Immer Verlass auf Martha Härtl – selbst bei Glatteis

Sie hat stets für Kontinuität, Ordnung und Sauberkeit gesorgt und stand allen Kinder mit Rat und Tat zur Seite. Sie war immer da, auch wenn Lehrer durch Glatteis verhindert waren – „sie zog Socken über die Schuhe, um nach dem Rechten zu sehen, damit die Kinder nicht alleine waren. Immer bescheiden, zuverlässig, freundlich, die gute Seele der Schule”, lobte die Schulleiterin.

Bürgermeister Anton Kappl hob Härtl als eine Mitarbeiterin heraus, die 120 Prozent bei ihrer Arbeit gegeben hat. “Ich konnte mich, so wie meine Vorgänger, immer auf sie verlassen”. Sie habe viele, viele Kinder begleitet und betreut und „nie hat sie jemand grantig erlebt.“

Martha Härtl Grundschule Leuchtenberg 3
Viktoria und David fassen den Dank in Worte und überreichen dazu ein Felgendankrad

Für den Elternbeirat bedankte sich nicht nur mit Worten und sondern auch mit Gaben, Karin Preßl. „Du warst für alle Kinder immer wie eine Oma und immer da.“ Die Grundschulkinder der beiden Kombiklassen bedankten sich mit dem „Becherlied“ und wurden dabei von Lehrerin Tanja Ries und Verena Welsch auf der Gitarre begleitet: „Wir wünschen eine tolle Zeit und singen jetzt für sie“, so der Refrain. Viktoria und David, zugleich der Enkel der Gefeierten, überreichten einen Felgenkranz zum Dank.

Hausmeisterin Christa Hartwig habe sie einst nur um Unterstützung gebeten – doch für Härtl war es der Anfang von mehr: “Dafür bin ich Christa noch heute dankbar.“ Martha Härtl, überwältigt von soviel Ehrerbietung, erzählte einige außergewöhnliche Geschichten, schließlich sah sie während ihrer Zeit an der Grundschule viele Lehrer und Kinder kommen und gehen. Die Zusammenarbeit mit allen Lehrkräften sei immer bestens gewesen. “Ich kann sagen mit 90 Prozent der Kinder habe ich es leicht gehabt”, sagt sie und lacht. “Es freut mich immer, wenn aus Kindern Erwachsene werden, wir uns begegnen und sie mich noch kennen.“

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