Wie sicher ist Weiden?

Weiden. Die Sicherheitslage in Weiden aus Sicht der Polizei – im Rathaus stellten Polizeibeamte die Bilanz des Jahres 2018 vor. 

Von Jürgen Wilke

Die Kriminalitätslage in Weiden ist im Jahr 2018 – die Straftaten betreffend – auf dem niedrigsten Wert im Zehnjahresvergleich. „Zwei von drei Straftaten werden aufgeklärt“, sagt Präsident Norbert Zink aus Regensburg über die Arbeit seiner Weidener Kollegen. Zudem sinken seit Jahren die Häufigkeitszahlen. 3.140 Straftaten bedeuten einen neuen Tiefstwert seit 2009.

Gewaltdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzungen sind zwar rückläufig, die Straßenkriminalität nahm jedoch um rund 20 Prozent zu. Diebstahl und Drogendelikte bleiben auf hohem Niveau.

Gefährlich: Handy am Steuer

Verkehrsunfälle sind insgesamt rückläufig, lediglich Fahrradunfälle nahmen vor allem unter Beteiligung von E-Bikes etwas zu. Bei den Verkehrsunfällen sieht es wieder besser aus, erklärt Polizeivizepräsident Thomas Schöniger: Insgesamt gab es in der Stadt im vergangenen Jahr 1.589 Unfälle. Das ist der niedrigste Wert seit 2015. Dabei wurden 301 Menschen verletzt, eine Frau kam auf der A93 bei Frauenricht ums Leben.

Risikofaktoren hinter dem Steuer sind junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren sowie Senioren über 65. Daneben stellt die Polizei immer mehr Handysünder fest. Im Jahr 2018 waren es 439, im Jahr 2017 dagegen 238 Beanstandungen.

Ordnungsdienst für Weiden?

OB Seggewiß dankte den Polizeibeamten herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit. Obwohl die Sicherheitslage in Weiden gute Zahlen aufweist, nehmen Ordnungsstörungen zu. Davon sind etwa der Zentrale Omnibusbahnhof, das Stadtbad und die städtischen Müllinseln betroffen. Daher lautet die Empfehlung des diesjährigen Sicherheitsgesprächs: einen kommunalen Ordnungsdienst in Weiden einzurichten.

Um auch in Zukunft eine positive Entwicklung zu fördern, bat der Polizeipräsident die Bevölkerung, auch weiterhin um eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Neben der zunehmenden Wachsamkeit in der Nachbarschaft würde sich auch die Präventionsberatung durch die Kriminalpolizeiinspektion sehr positiv auswirken, sind sich die Experten einig.

Zum Sicherheitsbericht 2018 trafen sich der Polizeipräsident Norbert Zink und zahlreiche Dienststellenleiter bei Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß im Rathaus. Das Gespräch war geprägt von eindrucksvollen Zahlen aus dem Jahresbericht 2018 des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Von Seiten der Polizeidirektion Weiden und der Kriminalpolizei nahmen Polizeidirektor Klaus Müller, Erster Kriminalhauptkommissar Thomas Gallei und Polizeihauptkommissar Cornelius Peter teil. Zu den überregionalen Vertretern gehörten Polizeidirektor Gerhard Höfler von der Bundespolizeiinspektion Waidhaus, sowie vom Polizeipräsidium Oberpfalz Polizeipräsident Norbert Zink, Polizeivizepräsident Thomas Schöniger und Erster Polizeihauptkommissar Werner Schüssel.