Seit 35 Jahren Missionsarbeit in Litembo

Neustadt/WN. Post aus Tansania von der Neustädter Missionshelferin Hildegard Witt bekamen in den beiden letzten Wochen einige Familien in Neustadt. Darin bedankt sie sich bei den Helfern des OWV-Adventsstandl und weiteren Spendern mit einem aufrichtigen „Asante sana“ übersetzt ein Herzliches Vergelt`s Gott.

Von Franz Witt

„Man könnte den Leuten kaum helfen, wenn ich nicht von Freunden und Bekannten so für die Mission unterstützt würde“, betont Hildegard Witt. Die weiteren Zeilen ihres Briefes an ihren Cousin Franz Witt machen jedoch betroffen und nachdenklich, wenn Hildegard von den widrigen Bedingungen in der Missionsstation Litembo berichtet.

„Obwohl ich nun schon 35 Mal die Regenzeit erlebt habe und ich immer wieder froh und dankbar bin, wenn diese vorbei ist, wird es heuer ein Aufatmen bei der Bevölkerung geben. Solche lang anhaltenden Unwetter haben wir noch nie erlebt. Das Gebiet um Litembo war überflutet und es gab stundenlang kein Durchkommen. So wurden Kühe weggeschwemmt, was für die einheimischen Familien einen großen Verlust bedeutet.“

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Die gebürtige Neustädterin Hildegard Witt ist seit 35 Jahren Missionshelferin in Tansania.

Geld für Kranke, Kinder und Schüler

Dank der Spenden aus der Heimat konnte Hildegard Witt hier helfen, wie sie auch für 35 Diabetespatienten die monatlichen Behandlungen bezahlt. Des Weiteren kommt sie für das Schulgeld ärmerer Kinder auf und auch ihre „kleinen Strolche“ freuen sich, mit ihrer finanziellen Unterstützung in den Kindergarten gehen zu können.

Gründer der Partnerschaft verstorben

Wie die 68-jährige Missionshelferin weiter berichtet, waren Mitte Mai bei der Beerdigung von Bischof Emmanuel der Diözese Mbinga vier Äbte, 15 Bischöfe, 200 Priester und 2500 Menschen zugegen. Fast zur selben Zeit starb in Würzburg Alt-Bischof Paul Werner Scheele. Beide Würdenträger und ihr im Januar 2017 verstorbener Bruder Joachim hatten vor rund 30 Jahre die Partnerschaft der beiden Bistümer gegründet.

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Hildegard Witt mit den Begründern der Partnerschaft der beiden Bistümer, Bischof Paul Werner Scheele und Bischof Emmanuel im September 2014 in Mbinga.

Spendenkonto über Abtei Münsterschwarzach

Wie man ihren Zeilen entnehmen konnte, sei Hildegard Witt weiterhin um jeden Euro aus der Heimat dankbar. Die Abtei Münsterschwarzach hat unter Federführung von Bruder Manuel Witt ein Spendenkonto „Hilfe für Tansania“ bei der Sparkasse Neustadt, IBAN DE84 7535 1960 0300 1836 62 eingerichtet. Für die eingehenden Beträge werden Spendenquittungen von der Abtei ausgestellt, wobei zudem sichergestellt ist, dass das Geld direkt der Arbeit von Hildegard Witt zugutekommt.

Heimaturlaub im September

Hildegard Witt tritt nach drei Jahren Missionsarbeit im August wieder einen längeren Urlaub in der Heimat mit Zwischenstationen, unter anderem in Tutzing und St. Ottilien, an und freut sich schon heute, Anfang September bei ihren Freunden und Bekannten in der Oberpfalz zu sein.

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Hildegard Witt unterstützt bei ihrer Missionsarbeit vor allem Kranke, Kinder und Schüler.
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Fotos: privat

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