Steigende Nachfrage: Immobilien in der Nordoberpfalz

Neustadt/WN. Lohnt es sich bei den aktuellen Häuserpreisen noch, in Immobilien zu investieren? Diese Frage beantworteten die Verantwortlichen der Sparkasse und der LBS heute in einer Pressekonferenz zum Immobilienmarkt der Region. 

Von Yvonne Fichtl

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Die Verantwortlichen der Sparkasse und der LBS Bayern stellten die aktuelle Lage des Immobilienmarktes im Landkreis Neustadt/WN vor.

“Auch wenn die Kosten für ein Haus um rund 79 Prozent in den letzten zehn Jahren gestiegen sind, dank der niedrigen Zinsen und der Förderungen durch den Staat, wie Baukindergeld, gleicht sich das wieder aus”, erklärt Erwin Bumberger, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern. Die historisch niedrigen Zinsen erleichterten die Finanzierung. Außerdem seien gleichzeitig auch die Löhne gestiegen.

Eigenkapital fehlt

Das größte Problem der Finanzierung sei aber oftmals das fehlende Eigenkapital. Rund 20 Prozent sollte jeder selbst beisteuern können. “Das hängt natürlich von ein paar weiteren Faktoren ab. Wir machen auch Vollfinanzierungen, wenn das Paket stimmt”, weiß Gerhard Hösl Vorstandsmitglied der Vereinigten Sparkassen Neustadt a.d. Waldnaab, Eschenbach i.d. Oberpfalz, Vohenstrauß.

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Erwin Bumberger (Mitte), Vorstandsvorsitzender der LBS Bayer, warnte vor zu wenig Eigenkapital. Die Vorstände Jpsef Pflaum (links) und Gerhard Hösl (rechts) stimmten dem zu.

Wer im Moment eine Immobilie kaufen möchte muss mit rund 270.000 bis 330.000 für eine Doppel- oder Reihenhaushälfte rechnen. Der Preis richtet sich nach Lage, Infrastruktur und Zustand des Hauses. “Vor Kurzem haben wir eine Doppelhaushälfte in Erbendorf für 129.000 Euro verkauft”, berichtet Manuela Spaur, Immobilien-Expertin der Sparkasse.

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Rebecca Eginger und Manuela Spaur betreuen Käufer und Verkäufer bei der Vermittlung ihrer Immobilien.

Große Nachfrage in der Region

Die Nachfrage würde kontinuierlich steigen. “Wir haben 2017 bis 2018 43 Wohnimmobilien vermittelt”, erzählt sie weiter. In den ersten fünf Monaten von 2019 stieg die Zahl schon um 14 Prozent. “Es gibt eine große Nachfrage an Bestandshäusern hier in der region. Wir könnten noch viel mehr an den Mann oder die Frau bringen, wenn wir es denn hätten”, beschreibt Vorstandsvorsitzender Josef Pflaum die aktuelle Situation in der Nordoberpfalz.

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Rudolf Pitzl, Regionaldirektor und Thomas Müllner, Betreuer privat Kunden, stellten regionale Zahlen vor.

Viele Interessenten kämen auch aus den Ballungsräumen. “Besonders beliebt ist im Moment Auerbach”, weiß Spaur. Aber auch Neustadt/WN, Vohenstrauß oder Grafenwöhr wären immer gut gefragt. Die Menschen würden auch weitere Wege in Kauf nehmen, wenn sie sich dann eine Immobilie leisten können.

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98 Millionen Euro an Wohnungsbaukrediten vergab die Sparkasse 2018. 58 Millionen kamen durch Bausparen zustande. 

Fotos: OberpfalzECHO/Yvonne Fichtl

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