„Wiederholungstäter“ begeistert auf Biergarten-Bühne

Rothenstadt. Von Wiederholungstätern hält man sich ja eigentlich fern. Aber nur eigentlich: Nicht so am Freitagabend, als „MK Unplugged“ auf der Biergarten-Bühne des Rockmusikclubs „Salute“ rockte. Auch wenn Mathias „Lemmy“ Kiener mit seinem neuen Solo-Programm bereits das zweite Mal in Rothenstadt zu Gast war, tat dies dem enormen Publikumszuspruch keinen Abbruch. Im Gegenteil – mit neu arrangierten Songs lieferte „MK Unplugged“ erneut einen tollen Konzertabend ab.

Von Stephan Landgraf

Lemmy Salute Rothenstadt
„MK Unplugged“, alias Mathias „Lemmy“ Kiener, hatte am Freitag bei seinem Biergarten-Konzert im „Salute“ jede Menge Spaß. Foto: Stephan Landgraf

„Der Gig war der Hammer, die Stimmung war genial“, freute sich „Lemmy“ Kiener nach seinem Auftritt, der sogar einen internationalen Touch erhielt: Denn wie schon davor im Weidener „Parapluie“ ließ es sich Eric Zehnbauer aus St. Louis nicht nehmen, einen Song mit ihm zu performen. „Lemmy“, Gitarrist bei „AC/DX“, gab im „Salute“ wiederum Rock-Classics „unplugged“ zu Besten, natürlich wieder ohne großen elektronischen Firlefanz.

Es war wie immer: Lange blonde Haare und dazu eine Stimme, die an die Glamour-Rockgrößen der 70er- und 80er-Jahre erinnert – Mathias „Lemmy“ Kiener macht nicht nur äußerlich keinen Hehl daraus, dass er „ein Kind der 80er“ ist. Er liebt und lebt dieses Jahrzehnt. Ein Versprechen, das er vom ersten Song an konsequent einlöste.

Vollblutmusiker durch und durch

Gut, ab und an gab es kleine musikalische Abschweifer in die 70er- und auch 90er-Jahre. Eines wurde dabei ganz schnell klar: „Lemmy“ Kiener ist ein Vollblutmusiker durch und durch. Das war er zu seinen Band-Zeiten schon und ist es auch auf seinen Solo-Pfaden. Egal, ob „In the army now“ von „Status quo“, „Nothing else matters“ von „Metallica“, „Stillness of heart“ von „Lenny Kravitz“, „Rag Doll“ von „Aerosmith“, „The Trooper“ von „Iron Maiden“ oder „Jessies girl“ von „Rick Springfiled“ – „Lemmy” bedient sich an den Originalen, aber verpasste ihnen ganz originell neue Arrangements, die die Songs einzigartig machen.

Eben Rock-Classics „unplugged“ – es kamen lediglich Looper sowie Stomp Boxen und dieses Mal auch eine Ukulele zum Einsatz, was aber dem 80er-Flair in keinster Weise schadete: Wiederholung gern gesehen und gehört.

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