80 Jahre Backofen – Schweiß und Tränen zum Jubiläum

Eschenbach. Ein Backofen-Jubiläum das einem die Tränen in die Augen treibt. Nicht nur wegen der langen Geschichte – sondern hauptsächlich wegen der vielen Zwiebeln. 

Von Hubert Schmidt 

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Der Eschenbacher Backofen feierte 80-jähriges Jubiläum.

80 Jahre Backofen: Ein schönes und friedliches Jubiläumsfest feierte die Backofengemeinschaft der Brunn- und Färbergasse mit Fans von Zwiebelkuchen und Roggenbrot aus Sauerteig. Die ganze Woche schon bereiteten fleißige Hände das Fest vor. Zum Wochenende stieg das Arbeitspensum in der Backstube: In aller Frühe wurden die sogenannten „Bochscheidla“, also das trockene Holz, in den Backofen eingebracht und aufgeschichtet. Als Anzündhilfe wird – ganz wie früher – eine Schicht Stroh als Unterbett eingebracht. Das Stroh spendete heuer Familie Schecklmann aus Unterbibrach.

Viel Arbeit, die sich auszahlt

Charly Kopp entzündete das Feuer im Backofen. Etwas später als geplant räumte er die verbliebene Glut aus. Wegen der anfänglich zu hohen Temperaturen musste Schürmeister Charly allerdings noch etwas warten ehe er die belegten Zwiebelkuchen einschießen konnte. Bei den Arbeiten an der heißen Brennkammer erhielt er tatkräftige Unterstützung von Siegried Seidl, Günther Volkmann und Martin Hafner.

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Während die Flammen den Backofen aufheizten, wurde auch etwas weiter entfernt vom Backofen kräftig geschwitzt: Es mussten Biertische und Bänke geholt und aufgestellt werden. Biertische und Bänke stellte der Heimatverein zur Verfügung. Günther Volkmann fuhr mit seinem Auto die Absperrungen aus und platzierte sie. Sonnenschirme der Brauerei Heber und Pavillons der Stadt wurden als Sonnenschutz aufgestellt. Schankanlage und Spültisch wurden angeschlossen und die Einfahrt zum Hof des Büchereigebäudes hergerichtet. Der Kühlwagen der Brauerei Heber leistete hervorragende Dienste und hielt alle Getränke schön frisch. Außer Bier gab es Bio-Weißwein, Radler, Cola-Mix, Limo, Mineralwasser und Apfelschorle vom Getränkekontor Siegler aus Eschenbach.

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Die Mitglieder vom Schäferhundverein übernahmen gekonnt die Bewirtung des Jubiläumsfestes.

Tränenreiche Vorbereitungen

Ebenfalls in der Mittagszeit starteten die fleißigen Hände in der Backstube. Dort wurden unzählige Tränen vergossen – kein Wunder bei der Riesenmenge an geschnittenen Zwiebeln. Christa Vichtl, Conni Kopp, Sabine Volkmann, Konni Tauber, Monika Diertl, Ella Teichmann und Roswitha Schmidt haben geknetet, geschnitten, gestrichen, belegt und schließlich die Zwiebelkuchen zum Einschießen in den Backofen getragen. Martin Hafner war eigentlich immer und überall gleichzeitig. Am Backofen, in der Backstube, beim Bierbänke schleppen und Festaufbau, Zwiebelkuchen befördern und natürlich beim Aufräumen – immer gut gelaunt.

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Zwiebelkuchen aus dem Eschenbacher Backofen – lecker!

Manuela Speck, Sabine Konhäuser, Monika Diertl und Roswitha Schmidt halfen beim Verteilen. Unter den Gästen fanden Getränke und Essen reißenden Absatz. Wegen des zu erwartenden Ansturms und weil eben jeder der Backofengemeinschaft seinen Job rund um Brot und Zwiebelkuchen hatte, hatte Mitorganisator Matthias Haberberger die Freunde vom Schäferhundeverein für Ausschank und Bewirtung gewinnen können. Auch Haberberger, seines Zeichens Stadtrat und Kulturbeauftragter der Stadt, half tatkräftig bei der Organisation, kümmerte sich um die Absperrungen, Biertische, Toiletten, besorgte Traktor und Anhänger für den Transport der Bierbänke und vieles mehr.

Die Mitglieder des Schäferhundvereins übernahmen souverän die Bewirtung mit flüssigen Durstlöschern und machten einen hervorragenden Job. Den von den Backofenfreunden kreierte Slogan: „Kumm heb ma nu a Heber“ nahmen die Gästen gerne an – die Truppe vom Schäferhundeverein damit stets alle Hände voll zu tun.

Handgemachtes aus Holz gab’s außerdem zum Kauf, die JU bot auch noch gekühlte Mix-Drinks an. Das Fazit zum Backofenfest: Backofengemeinschaft und Schäferhundeverein arbeiteten hervorragend zusammen und machten das Fest für Besucher und Mitwirkende unvergesslich.

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Bilder: Hubert Schmidt 

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