Amerikaner sind in der Oberpfalz willkommen

Grafenwöhr. „Ich bin von Herzen ein US-Freund und das ist auch die bayerische Staatsregierung, die Menschen in der Region schätzen Sie“ bekannte Finanzminister Albert Füracker gegenüber den Amerikanern beim Sommerbesuch in Grafenwöhr.

Von Gerald Morgenstern

Füracker Besuch Lager Grafenwöhr Truppenübungsplatz
Mit großer Herzlichkeit empfing Brigadegeneral Christopher Norrie (Mitte in Uniform) zusammen mit Oberst Adam Boyd (zweiter von links) und Oberstleutnant Harry Kordesch (links) Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (Vierter von rechts). Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (von rechts) Europaabgeordneter Christian Doleschal, Bürgermeister Edgar Knobloch und Landrat Andreas Meier begleiteten ihn.

„Willkommen in der zweitgrößten Stadt Bayerns“, freute sich Bürgermeister Edgar Knobloch über den lang ersehnten Besuch des Heimatministers und obersten bayerischen Finanzverwalters. Begleitet wurde er von CSU-Landtagsabgeordneten Tobias Reiß, Landrat Andreas Meier sowie dem frischgebackenen Europaabgeordneten Christian Doleschal. Als zweitgrößte Stadt Bayerns gilt Grafenwöhr natürlich nur flächenmäßig mit dem Areal des Übungsplatzes. Das Interesse der Besucherdelegation galt so dem Stadtgebiet und dem Truppenübungsplatz gleichermaßen.

Gutes und Schlechtes Dank Übungsplatz

“Ein Übungsplatz verbreite viel Sonne durch wirtschaftliche Vorteile, jedoch werfe er auch viel Schatten mit seinen Belastungen“, sagte Albert Füracker. Er selbst wisse das nur zu gut, da sein Heimatort Lupburg nur 10 Kilometer vor den Toren des Übungsplatzes Hohenfels liege.

Füracker Besuch Lager Grafenwöhr Truppenübungsplatz

Bei der Kurzrundfahrt durch die Tower Barracks zeigten Gerald Morgenstern und Andre Potzler von 7th ATC die geschichtliche Entwicklung des Truppenübungsplatzes von der Zeit der königlich bayerischen Armee bis zum Beginn der großen Baumaßnahmen der US-Armee auf. Der millionenschwere Neubau der amerikanischen Grundschule und die aufwendige Sanierung der historischen alten Kasernen belegen, dass die US-Armee auch weiter in Grafenwöhr investiert.

40 Schießbahnen zum Trainieren

Bauliche Verbesserungen werden in den Feldlagern zur Unterbringung der rotierenden US-Einheiten vorgenommen. Auf dem Feldherrnhügel der Schießbahn 117 gab Oberstleutnant Harry Kordesch, in Vertretung für Bundeswehr-Truppenübungsplatzkommandant Oberstleutnant Florian Rommel einen Überblick über die militärischen Nutzungsmöglichkeiten des Areals. Auf über 40 Schießbahnen und ebenso vielen Artilleriepositionen und Ausbildungseinrichtungen schießen und trainieren US-Einheiten, Bundeswehrsoldaten, Nato-Partner und Nationen der Partnership for Peace.

Füracker Besuch Lager Grafenwöhr Truppenübungsplatz

Mit großer Herzlichkeit und einem Dankeschön für die Partnerschaft empfing Brigadegeneral Christopher Norrie am Hauptquartier des 7. US-Armee Ausbildungskommandos (7th ATC) den bayerischen Finanzminister. Zusammen mit seinem Command Sergeant Major, Franklin Velez unterrichtete Norrie, dem vier US-Herresbrigaden unterstellt sind, im Videospot und beim Officecall über die Aufgaben seines Kommandos.

Gute Beziehungen

Durch die hervorragenden Trainingsmöglichkeiten in Grafenwöhr und Hohenfels werde den Konflikten und Herausforderungen in der Welt begegnet und so kämen Soldaten vieler Nationen zusammen. „Großartige Partnerschaften sind ohne persönliche Freundschaften und Verbindungen nicht möglich“, dankte Brigadegeneral Norrie für die Akzeptanz in der Oberpfalz und die Unterstützung der US-Soldaten und ihrer Familien. Alle stationierten US-Einheiten hätten Patenschaften mit den umliegenden Städten und Gemeinden.

Als ein leuchtendes Beispiel der Völkerverständigung nannte Garnisonskommandeur Oberst Adam Boyd das Deutsch Amerikanische Volksfest, das am ersten Augustwochenende mit 100.000 Besuchern gefeiert wurde.

Transparent sein

Füracker Besuch Lager Grafenwöhr Truppenübungsplatz

„Durch frühzeitige Ankündigung von Schießvorhaben und Übungen und die Offenheit für Besuchergruppen wollen wir weiter Transparent sein und sind bemüht Belastungen so gering wie möglich zu halten“, sicherte General Norrie zu.

„Wir hören in unserer Kommandostruktur nichts von irgendwelchen Abzugsplänen, wenn, dann findet dieser Dialog auf einer anderen Ebene und in politischen Kreisen statt“, reagierte Christopher Norrie auf die Aussagen des amerikanischen Botschafters zur Verlegung von US-Truppen nach Polen. „Jegliche Informationen werden wir sofort an den Bürgermeister und die bayerische Staatsregierung weitergeben, der Dialog ist uns wichtig“ sagte Norrie.

„Danke für´s Dasein und die Partnerschaft, die noch lange anhalten soll“, unterstrich Finanzminister Albert Füracker abschließend die Haltung und Einstellung der bayerischen Staatsregierung gegenüber der US-Armee.

Fotos: Gerald Morgenstern

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