Dorferneuerungsplan fertig, es folgt die nächste Phase

Floß. Frohe Kunde am Feiertag: Die Bürgerinnen und Bürger der Flosser Ortsteile Kalmreuth und Schlattein dürfen sich freuen. Der Plan für die Dorfentwicklung sowie der Informationsflyer sind laut Architekturbüro Greiner fertig und werden nun dem Markt und im Anschluss dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) in Tirschenreuth vorgelegt. Die sogenannte „kleine Dorferneuerung“ wird bis Ende dieses Jahres eingeleitet, ehe 2020 in beiden Ortsteilen die ersten Projekte zur Umsetzung kommen.

Von Stephan Landgraf

Dorferneuerung Schlattein Kalmreuth
Frohe Kunde für die Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile Kalmreuth (im Bild) und Schlattein: CSU-Bürgermeisterkandidat und Beratungsgruppen-Leiter Armin Betz (3. v. r.) sowie Ortssprecher Norbert Schönberger (5. v. r.) informierten am Donnerstagabend im Vorfeld der Dorfversammlung in Kalmreuth über den aktuellen Stand der „kleinen Dorferneuerung“. Bild: Stephan Landgraf

Das bestätigte am Donnerstagabend Bürgermeisterkandidat Armin Betz als Leiter der „Beratungsgruppe Ortsentwicklung“, als er im Vorfeld der Dorfversammlung in Kalmreuth auf Einladung von Ortssprecher Norbert Schönberger über den aktuellen Sachstand informierte. „Was im Januar 2016 zusammen mit dem inzwischen pensionierten ALE-Baudirektor Willi Perzl angeleiert wurde, findet jetzt seine Fortsetzung“, freute sich Betz, auf dessen Initiative hin die „kleine Dorferneuerung“ angestoßen worden war.

Ein spannendes Projekt

Sie wurde durch ihn in den letzten Jahren stetig angeschoben und in bester Zusammenarbeit mit den insgesamt drei Ortssprechern Tobias Prawda und Katharina Högen (beide Schlattein) und dem Architekturbüro Greiner aus Neustadt/WN sowie unter großartiger Beteiligung der Einwohner ausgebaut. „Ein spannendes Projekt, das jetzt in seine nächste Phase eintritt“, so Betz weiter, der die fruchtbare Kooperation mit Erik Bergner als Leiter der Abteilung für Dorfentwicklung am ALE besonders hervorhob.

Das ALE fördert dabei den Bau von öffentlichen Plätzen und Einrichtungen mit rund 55 Prozent der entstehenden Gesamtkosten. Betz‘ Ziel dabei: „Neben den Flosser Ortszentrum müssen sich auch die Ortsteile entwickeln. Dadurch wird die Dorfgemeinschaft gestärkt und der Wohn- und Lebenswert auf dem Land attraktiver gestaltet. Das ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Prozess ‚Zukunft Floß‘ und damit auch ein Auftrag an die Ortsentwicklung“, machte er deutlich.

Umsetzung 2020

Für Schlattein und Kalmreuth gab es seit dem Auftakt 2016 zusammen mit den Dorfsprechern und den Einwohnern zahlreiche Besprechungen. Unter anderem im Oktober 2018 einen Workshop in Tännesberg, bei dem Ideen ausgearbeitet und der Fahrplan festgelegt wurden. „Mir wurde von den Architekten zugesichert, dass wir trotz einer Verzögerung mit den formellen Schritten noch immer im Zeitplan liegen würden und 2020 der Projektstart erfolgen könne“, sagte Betz. Alle Maßnahmen liegen jedoch unter dem Zustimmungsvorbehalt des Marktgemeinderates. Hier wurden bislang alle Schritte einhellig genehmigt und erste Mittel im Haushalt vorgesehen.

Der jetzt fertige Dorferneuerungsplan wird nun dem ALE vorgelegt, das dann ab 2020 in die Umsetzung einsteigt. Als erstes Projekt soll in Kalmreuth ein neuer Dorfplatz mit einer Dorfscheune entstehen. Dafür soll u. a. das Buswartehäuschen umgesetzt werden. „Die Marktgemeinde Floß muss sich im nächsten Schritt ein Grundstück aneignen, wofür bereits Bereitschaft signalisiert wurde“, informierte der Leiter der Beratungsgruppe weiter.

“Wir möchten gerne loslegen!”

Gleiches gelte im Übrigen für Schlattein. Hier soll das Wahrzeichen, der Glockenturm, saniert und der Dorfplatz mit dem Dorfhaisl ebenfalls eine bauliche Aufwertung erfahren. Da auch private Sanierungsmaßnahmen förderfähig sind, entwarfen die Architekten Greiner einen Informationsflyer über Fördermöglichkeiten, der jetzt im September an alle Haushalte in beiden Ortsteilen verteilt wird.

Sollten weitere Fragen offen sein, steht Beratungsgruppen-Leiter Betz, der neben dem Markt Floß als Ansprechpartner benannt wurde, jederzeit für Auskünfte und Unterstützung zur Verfügung. „Das ist eine tolle Sache für unsere Dörfer und wir hoffen nun auf eine möglichst zügige Abwicklung der noch ausstehenden Formalitäten, denn wir stehen schon Gewehr bei Fuß und möchten gerne los legen“, so der Appell von Dorfsprecher Schönberger an alle Verantwortlichen.

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