Hilfe zur Selbsthilfe: Flosser besuchen Schwester Ellen in KwaZulu-Natal

Floß. Schwester Ellen, geborene Maria Lindner aus Floß, kam im 17. Lebensjahr nach Südafrika in die Provinz KwaZulu-Natal, im Auftrag der Mallersdorfer Schwestern. So war es für dritte Bürgermeisterin, Kreisrätin und Frauen Unions Mitglied Rita Rosner fast ein Muss sie dort einmal zu besuchen.

Von Sieglinde Schärtl

FU Floß Vortrag Reise Südafrika Schwester Ellen
Schwester Ellen in ihrem Einsatzort in Südafrika am Indischen Ozean

Mit ihrem Mann Josef und Ingrid Bayer machte sie sich Ende Februar mit dem Flieger auf den Weg. 16 Tage bekamen sie dort einen Einblick in die Arbeit der 64-Jährigen Mallersdorfer Schwester in den verschiedenen Convents. Für die vier Convents ist Schwester Ellen Regionaloberin und somit viel unterwegs im afrikanischen Kontinent. Mit ihren Mitschwestern leistet sie in Südafrika seit 40 Jahren wertvollen Dienst. Sie konnten bereits vor über 25 Jahre schon Einheimische begeistern, die jetzt auch als Nonnen wirken.

Einblick in das Leben in Südafrika

Die Flosser bekamen so einen Einblick in das Leben der Menschen in Südafrika. Ohne die Hilfe der Mallersdorfer Schwester wäre vieles nicht möglich. Darüber berichteten Rosner und Bayer beim Frühstück der CSU-Frauen Union (FU) unter Vorsitz von Gabi Franz im Gasthof Goldener Löwe.

Im Waisenhaus ist das jüngste Kind gerade einmal acht Monate alt. Die Schwestern betreuen die Kinder über die Ausbildung hinaus noch weiter, wenn es unter anderem um Wohnungssuche und vieles mehr geht. Die Schulbildung ist den Schwester besonders wichtig. Die Schulwege sind lang und bis zu einer Stunde Fußweg ist normal, „so wie einst bei uns“, meinte Erich Schieder, Kreisrat a.D., der ein aufmerksamer Zuhörer war.

Tolle Projekte: Hilfe zur Selbsthilfe

Die Oberpfälzer hatten als Gastgeschenke für die Kinder Bleistifte, Luftballons und Gummibärchen mitgebracht. Schwester Ellen hatte die Gäste schon im Vorfeld informiert, dass diese Kleinigkeiten bei den Kindern sehr begehrt sind.

Brunnenbohrungen, ein Nachhaltigkeitsprojekt mit Hühnerhaltung, Landwirtschaft oder Kleidung mit deutschen Maschinen selber zu fertigen – dazu leiten die Schwestern die Einheimischen an. Eben Hilfe zur Selbsthilfe. Auch regelmäßige Hausbesuche bei den Familien in ihren kleinen Häusern zu denen die Schwestern  bis zu zwei Stunden Fahrt auf sich nehmen sind ganz normal. Da Schwester Ellen eine ausgebildete Ärztin ist, kann sie sich auch um die Kranken kümmern.

Bei einer abschließenden Safari, hier war Schwester Ellen am Steuer, waren die Besucher aus Floß hautnah bei den „Großtieren“. “Da wurde uns schon etwas mulmig”, berichtet Rosner, „denn ausweichen konnte man hier nicht.“

Ein Segen für die Region

„Die Schwestern sind ein Segen in dieser Region“, finden Rosner und Bayer. Beide haben sich bereit erklärt je eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen. Bei dem Vortrag warben sie für weitere Patenschaften, die im Jahr nur 300 Euro kosten. Außerdem ließen sie bei den FU-Frauen, die sich ihr Frühstück schmecken ließen, ein „Opferkörbchen“ rumgehen.

FU Floß Vortrag Reise Südafrika Schwester Ellen
Ingrid Bayer, Rita und Josef Rosner (von links) mit Einheimischen bei ihrem Besuch in Nikandla/Südafrika

Zuvor waren die Frauen in der St. Johanneskirche und zelbrierten mit Pfarrer Temple Iheanyichukwu Nwaneri aus Nigeria und Pater Lio Beck, ein gebürtiger Flosser aus dem Kloster Schönaueine Gedenkmesse für die verstorbenen FU-Mitglieder. Auch Bürgermeisterkandidat Armin Betz, war mit vor Ort und untermauerte die Predigt von Pfarrer Temple. „Die zehn Gebote zu leben, das wäre unser Einsatz, denn wir sind nur Gast auf unser Mutter Erde. Wir müssen uns einbringen und daher brauchen wir starke Frauen, wie hier die FU-Frauen es sind.“

FU Floß Vortrag Reise Südafrika Schwester Ellen
Ingrid Bayer und Rita Rosner (von links) hatten aufmerksame und sehr interessierte Zuhörer mit Pfarrer Temple und Bürgermeisterkandidat Armin Betz (hinten von rechts)
FU Floß Vortrag Reise Südafrika Schwester Ellen
Pfarrer Temple feierte mit den FU-Frauen Gottesdienst.

Fotos: Sieglinde Schärtl/privat

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