Mehr Lagerraum für Weidener Tafel

Weiden/Neustadt/WN. Die Menge an Lebensmittel, die an die Weidener Tafel abgegeben werden, hat sich seit 2014 verdoppelt. Lagerraum wird da schnell knapp – doch jetzt gibt es gute Aussichten auf Besserung. 

Von Jürgen Wilke 

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Mehr Lebensmittel für die Weidener Tafel 2014 bedeuten weniger Lagerraum. Doch dafür könnte es schon bald eine Lösung geben.

„Essen wo es hingehört“, so lautet das Motto des Bundesverbandes Deutscher Tafeln in Berlin. Ihm gehört auch der am 14. September 2009 gegründete gemeinnützige Verein „Tafel-Weiden-Neustadt e.V.“ an. Er finanziert sich aus den Beiträgen der Mitglieder und durch Spenden und Sponsoren.

Bei der Tafel sind zurzeit 70 Ehrenamtliche, eine fest Angestellte und zehn vom Jobcenter geförderte Mitarbeiter beschäftigt. Jährlich steht eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst zur Verfügung. Die jungen Leute von Realschulen und Gymnasien absolvieren ihr Praktikum für Schüler. Im Rahmen ihres Sozialpraktikums sind sie für bis zu zwei Wochen bei der Tafel tätig.

Für uns ist es wichtig, dass wir junge Leute gewinnen, die wir informieren, was bei der Tafel geschieht“.

betont Josef Gebhardt, seit 2014 Vorsitzender der Weidener Tafel. Von fast allen Märkten der Region und von überregionalen Herstellern holen sechs Fahrer der Tafel – für drei Lieferfahrzeuge – überschüssige Lebensmittel ab, die nach den gesetzlichen Bestimmungen noch verwertbar sind. Die Ware wird nach dem Sortieren an Bedürftige für drei Euro pro Korb abgegeben.

Die Abholer aus dem Stadtgebiet von Weiden und aus dem Landkreis Neustadt /WN sind Rentner, Alleinerziehende, Asylbewerber und Hartz-IV-Empfänger unterschiedlichen Alters, die bei Feststellung der Bedürftigkeit eine Berechtigungskarte zum Bezug von Lebensmitteln bei der Tafel bekommen.

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Lebensmittel seit 2014 verdoppelt

Den Wert eines Lebensmittelpakets für eine Person beziffern die Tafel-Mitarbeiter auf 25 bis 35 Euro. Im Jahr 2018 wurden 33.676 Lebensmittelkörbe an fast 1.300 Abholer ausgegeben. Zur guten Bilanz des Jahres 2018 trug auch der Flohmarkt für die Tafel-Kunden bei. Durch ihn wurden 8.000 Euro eingenommen.

Die Tafel-Weiden-Neustadt unterhält auch Außenstellen in Vohenstrauß, in Rothenstadt, in Mantel, Windischeschenbach und in Floß.

Wir hatten noch nie so viel Ware wie jetzt. Lebensmittel oder sonstige Artikel haben sich seit 2014 verdoppelt.

Wir haben seit dem vergangenen Jahr ein drittes Fahrzeug und sind damit flexibler bei der Abholung von Paletten“, betonen die Verantwortlichen der Vorstandschaft. Das bedeutet: fehlender Lagerraum.

Wenig Platz – doch gute Aussichten auf Hilfe

Doch hier ist Abhilfe in Sicht. Direkt neben der Tafel stehen rund auf 800 Quadratmetern Räume in drei Stockwerken seit längerer Zeit leer. Verhandlungen mit Hausbesitzer Josef Waldemar Reil, dass die Tafel diese Räumlichkeiten anmieten wird, sind im Gang. Zu den bisherigen 3.000 Euro Kaltmiete kämen 1.500 Euro Kaltmiete hinzu.

Der Landkreis Neustadt beteiligt sich an der Miete mit einem Drittel der Kosten, die Stadt Weiden zahlt zwei Drittel. Ansonsten bezieht die Tafel keinerlei öffentliche Zuschüsse. Da die Tafel ein gemeinnütziger Verein ist, werden sowohl bei einer Geld- als auch bei einer Sachspende Spendenquittungen ausgestellt.

Das und mehr erfuhr Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß beim Besuch der Weidener Tafel. Vorsitzender Josef Gebhardt, dessen Stellvertreter Engelbert Mayer, Tafel-Vorstandsmitglied Hermann Rothballer und das Tafel-Team führten ihn durch die Räume in der Fichtestr. 4.

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Spenden für Weidener Tafel

Bei finanziellen Spenden wird darum gebeten als Verwendungszweck „Spende“ anzugeben. Spendenkonto Sparkasse Oberpfalz Nord, IBAN: DE75 7535 0000 0011 0626 27 und BIC: BYLADEM1WEN. Unter info@tafel-weiden-neustadt.de erhalten Interessierte Auskunft.  [/box]

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Ein Besuch in der Weidener Tafel. Von links: Josef Gebhardt, Kurt Seggewiß, Josef Waldemar Reil, Hermann Rothballer, Engelbert Mayer.

Bilder: Jürgen Wilke 

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