Zum 61. Mal O´zapft: Zehntausende bei Deutsch-Amerikanischem Volksfest
Grafenwöhr. Völkerverständigung, die gibt es hier in Grafenwöhr – und ganz besonders beim Deutsch-Amerikanischen Volksfest. Am Freitag Vormittag wurde das Fest zum 61. Mal eröffnet.
Von Renate Gradl
Schnipp-schnapp: Mit dem Durchschneiden des mit deutschen und amerikanischen Fähnchen geschmückten Bandes eröffneten Colonel Adam J. Boyd zusammen mit Colonel William Glaser, Colonel Tim Davis, Bürgermeister Edgar Knobloch (Grafenwöhr), Bürgermeister Hans-Martin Schertl (Vilseck), Oberbürgermeister Kurt Seggewiß (Weiden), den beiden DAGA-Präsidenten Helmuth Wächter und James P. Federline sowie Oberstleutnant Florian Rommel das 61. Deutsch-Amerikanische Volksfest in Grafenwöhr.
“A schöins Festl!”
Danach wartete eine wichtige Aufgabe: das Anzapfen des Bierfasses auf den Garnisonskommandeur Oberst Adam J. Boyd. Dieser hieß die Gäste mit einem: “Servus habediEhre” willkommen und fragte sie: “Darf ich das Fassl azapfen?” Zuvor ging er auf die lang andauernde deutsch-amerikanische Freundschaft ein und wünschte “a schöin’s Festl”.
Bevor seine Arbeit begann, bedankte sich Boyd bei allen Sicherheitskräften. Mit nur einem Schlag floss der Gerstensaft danach aus dem Zapfhahn und Oberst Boyd sagte: “O’zapft is!”
Erlöse für wohltätige Zwecke
Es gab auch einige Prominente, die die Zeremonie auf der Bühne begleiteten. Darunter war Bürgermeister Edgar Knobloch, der sich bei Oberst Boyd und den DAGA-Präsidenten bedankte, da der Deutsch-Amerikanische Gemeinsame Ausschuss (DAGA) seine Erlöse wohltätigen Zwecken zur Verfügung stellt. Einen finanziellen Zuschuss gab es von Seiten der Stadt bereits bei der Eröffnung des Volksfestes. Gebete für ein gutes und friedliches Volksfest sprachen die Pfarrer Chris Kopec, Thomas Jeschner und Dr. André Fischer.
Aus polizeilicher Sicht äußerst positiver Verlauf
Friedlich feierten die Besucher dann auch wirklich. “Aus Sicht der Polizeiinspektion Eschenbach verlief das diesjährige 61. Deutsch-Amerikanische Volksfest äußerst positiv und ohne besondere Vorkommnisse”, so Dienststellenleiter Werner Stopfer. Die US Militär Polizei (MP) aus Vilseck, die Polizei Eschenbach mit Unterstützungskräften aus Weiden und der Polizei Reiterstaffel aus München, der Sicherheitsdienst POND, BRK, Lagerfeuerwehr und Feldjäger sorgten für die nötige Sicherheit an den drei Festtagen.
Gute Zusammenarbeit
Die polizeilichen Sachbearbeitungen beschränkten sich laut Polizei vor allem auf „volksfesttypische Sachbearbeitungen“. Dazu gehörten etwa Fund- und Verlustanzeigen, Personenüberprüfungen und Versorgung alkoholisierter Personen. “Angesichts mehrerer zehntausend Besucher an einem Tag sind die polizeilichen Sachbearbeitungen als äußerst gering zu betrachten”, so Stopfer. Er lobte auch die äußerst enge und kollegiale Zusammenarbeit zwischen der US Army und aller am Fest beteiligten Sicherheits-, Hilfs- und Rettungsdienste.
Über ein Dutzend Freiwillige des BRK vor Ort
Auch die während der gesamten Festdauer vor Ort befindliche BRK Bereitschaft Grafenwöhr zog eine erfreuliche Bilanz. Die Einsätze umfassten insbesondere die Versorgung von Schnitt-, Brand- oder Schürfwunden, Blasen und Kreislaufschwächen. Auch einzelne Betrunkene mussten versorgt und betreut werden. Zahlenmäßig wurden die Versorgungen auf insgesamt knapp 220 beziffert. Neben einem ständig anwesenden Notarzt besetzten täglich über ein Dutzend Freiwillige des BRK Grafenwöhr die Rettungswache am Festplatz.
Fotos: Renate Gradl (5)/Kristine Mann (OberpfalzECHO)
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