Berauschender Tag für Polizei

Weiden. Die Polizei Weiden hat einen berauschenden Tag hinter sich – zumindest, wenn man es anhand der Menschen ausmacht, die den Polizeibeamten am Dienstag begegnen. 

“17.09.2019: Tag der berauschenden Mittel…”, betitelt der Polizeisprecher seinen Polizeibericht. Vier Fälle beschäftigen die Beamten.

Berauscht – die Erste: “Blindlings” in die Polizeikontrolle

Einer Streifenbesatzung der Polizei Weiden fällt gegen 2.00 Uhr ein Autofahrer “durch seine ungehemmte Fahrweise in geschlossener Ortschaft” auf, wie es der Polizeibeamte umschreibt. Auffälligkeiten bei seiner Kontrolle deuten laut Polizei darauf hin, dass der 22-Jährige aus Moosbach Drogen konsumiert hat. Die Sache aufklären, will er gegenüber der Polizei aber nicht – nicht einmal seine Augen zeigen. Er schließt also seine Augen und unterhält sich nur noch „blind“ mit den Beamten.

Der Versuch die Sache zu vertuschen bleibt aber ohne Erfolg: Die Polizisten nehmen ihn mit zur Wache und Blutentnahme. Seine noch fahrtüchtige Begleiterin darf ihn anschließend mit seinem Auto nach Hause chauffieren. “Für seinen berauschten Ritt erwartet den Herrn demnächst ein Fahrverbot und eine satte Geldbuße. Da werden ihm mit Sicherheit die Augen aufgehen…”, so der Polizist.

Berauscht – die Zweite: Mit 1,92 Promille vorbei an Polizeiwache

Schunkelnd und schwankend fährt auch ein Weidener (35) mit seinem Bike die Regensburger Straße entlang. Ein Beamter, der gegen 18:30 Uhr vor der Dienststelle steht, beobachtet die Fahrt und verständigt seine Kollegen. Ein Alkoholtest vor Ort zeigt satte 1,92 Promille an.

Der 35-Jährige soll die Beamten mit zur Wache begleiten, was ihm aber offensichtlich gar nicht passt: Er beleidigt lautstark jeden Beamten, der ihm ab dann über den Weg läuft. Blut abgeben muss der Mann laut Polizei trotzdem. Mit einer Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr und einer Anzeige wegen Beleidigung im Gepäck darf er seinen Heimweg danach zu Fuß antreten.

Berauscht – die Dritte: Joint für jedermann sichtbar

15:10 Uhr, Königsberger Straße: Ein Radfahrer (21) fährt mit dem Fahrrad an Polizeibeamten vorbei, während er friedlich an einem Joint zieht. Als er bemerkt, dass ihm eine Polizeikontrolle bevorsteht, wirft er den Joint weg und versucht davonzuradeln. Weit kommt er aber nicht.

Ihn erwartet eine Anzeige wegen des Unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln.

Berauscht – die Vierte: Trotz Fahrverbot am Steuer

Zu guter letzt erwischt die Polizei gegen 21:30 Uhr einen E-Roller-Fahrer (32) in der Siechenstraße. Verfehlung Nummer 1: Das Gefährt hat keine Zulassung. Verfehlung Nummer 2: Er darf gar nicht fahren. Bei seiner Befragung stellt sich heraus, dass ein Fahrverbot liegt vor. Verfehlung Nummer 3: Der Verdacht der Polizisten, der Fahrer könnte Drogen konsumiert haben, bestätigt sich nach einem ersten Test. “Der 32-jährige wird sich demnächst für sein Sammelsurium an Verfehlungen verantworten dürfen”, so der Polizeisprecher abschließend.

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