Freizeitsee Dießfurt: Natur und Erholung schließen sich nicht aus

Neustadt/WN/Dießfurt. Nachdem die Nutzung der Baggerseen im Josefstal, im Volksmund besser bekannt als „Freizeitsee Dießfurt“, in den vergangenen Tagen medial stark diskutiert wurde, machte sich Landrat Andreas Meier am gestrigen Mittwoch gemeinsam mit dem neuen Leiter des zuständigen Forstbetriebs Schnaittenbach, Philipp Bahnmüller, erneut persönlich ein Bild von den von den Bayerischen Staatsforsten aktuell durchgeführten Maßnahmen.

Besichtigung Freizeitsee Dießfurt_18.09.2019
Landrat Andreas Meier und Philipp Bahnmüller von den Bayerischen Staatsforsten machen sich vor Ort ein Bild über die Entwicklungsmöglichkeiten der Seenkette Foto: Landratsamt Neustadt/WN

Das Ziel ist laut Philipp Bahnmüller, den ungeregelten Zufahrtsverkehr mit Autos, Quads und Motorrädern direkt an das Seeufer einzuschränken. Dies sei nötig geworden, da gerade an schönen Wochenenden viele mit ihren Autos direkt ans Wasser gefahren seien und dort sogar Rennen und Fahrübungen gemacht hätten.

Müll und kaputte Zäune

Auch große Feste und Vermüllung seien ein Problem. Die bisher angebrachten Schranken und Zäune seien zerstört oder als Feuerholz genutzt worden. Deshalb habe sich das Amt für Erdwälle entschieden.

Außerdem gestalteten die Staatsforsten die westliche Uferlinie des nördlichsten und größten der drei Seen. Sie legten kleine Buchten und Flachwasserzonen an, um die Wiederbesiedlung des Sees sicherzustellen. „Im See kann selbstverständlich weiter gebadet werden und auch der Parkplatz am Mittleren See darf weiterhin genutzt werden. Durch unsere Maßnahmen schränken wir die Erholungsnutzung überhaupt nicht ein, der See wird vielmehr attraktiver für Mensch und Natur“, bekräftigt Philipp Bahnmüller.

Gemeinsame Entwicklung

Für Landrat Andreas Meier steht trotz der zum Teil durchaus nachvollziehbaren Maßnahmen der Staatsforsten eine gemeinsame Entwicklung dieses Areals weiterhin an oberster Stelle. „Wir arbeiten nach wie vor mit vielen Partnern an einem Konzept der schonenden freizeitlichen Nutzung der drei Seen mit genügend Raum für Erholung und Natur. Mensch und Natur dürfen hier nicht in Konkurrenz stehen, sondern wir müssen Ökologie und Freizeitnutzung in einem schlüssigen Konzept unter einen Hut bringen.“, so der Landrat.

Dabei bestehe der Landkreis darauf, dass Zusagen und auch in der damaligen Genehmigung des Kiesabbaus festgehaltene Auflagen nach wie vor Bestand haben und eingehalten werden müssen.

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