Gedenken an Nine Eleven in Grafenwöhr

Grafenwöhr. Bei einer würdigen Zeremonie gedachte die US-Armee den Opfern des „Nine-Eleven“. 2.973 Menschen starben am 11. September 2001 bei den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York, die die Welt in Atem hielten. Für die toten Einsatzkräfte erklangen exakt um 14.46 die „Fünf Schläge“ der Feuerwehrglocke.

Von Gerald Morgenstern

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Halbmastbeflaggung, Einsatzkräfte und Fahrzeuge des US-Fire-Department, der Freiwilligen Feuerwehr Sigl, der Militärpolizei und der Bayerischen Polizei waren Kulisse der Zeremonie.

Die 709. Militär Polizei Bataillon lud zum „Patriots Day“ der US-Armee Garnison Bavaria und zum Gedenken an den 11. September 2001 ein. Kulisse für die Zeremonie waren Einsatzkräfte und Fahrzeuge des US-Fire-Department, der Freiwilligen Feuerwehr Sigl, der Militärpolizei und der Bayerischen Polizei vor den auf Halbmast gesetzten Flaggen.

Fünf Glockenschläge für verstorbene Einsatzkräfte

421 First Responders, Feuerwehrleute und Ersthelfer kamen beim Einsturz der Twin-Towers des World Trade Centers ums Leben, viele starben auch an den Spätfolgen. Speziell für sie erklang die Feuerwehrglocke. Ein traditionelles Zeichen der New Yorker Feuerwachen, das mit dem fünf-Schläge-Signal auch den Tod von Feuerwehrleuten anzeigte.

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Mit den fünf Schlägen der Feuerwehrglocke wurde insbesondere der toten Einsatzkräfte des Nine Eleven gedacht.

Oberstleutnant John Copeland von 709. MP begrüßte die Gäste Soldaten mit USAG-Kommandeur, Oberst Adam Boyd, zivile Mitarbeiter, Einsatzkräfte, Bundeswehr und Vertreter der umliegenden Gemeinden mit Bürgermeister Edgar Knobloch.

Die Ereignisse vom 11. September

Mit den gesungenen Hymnen und dem Gebet des Militärgeistlichen nahm die Gedenkfeier den Auftakt. Gastredner war US-Diplomat James B. Brown von der Botschaft in Berlin. Brown erinnerte an die Ereignisse des 11. September 2001. Um 8.46 Uhr New Yorker Zeit krachte der American Airlines Flug 11 in den Nord Turm des World Trade Center, um 9.03 Uhr folgte die Attacke in den Südturm. Der Angriff auf das Pentagon in Washington und der Flugzeugabsturz in Pennsylvania folgten.

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US-Diplomat James Brown von der Botschaft in Berlin erinnerte an den Nine-Eleven.

Brown diente damals als Offizier der Militärpolizei an verschiedenen US-Standorten in Deutschland unter anderen auch in Grafenwöhr. Der Redner schilderte seine eigene Erinnerung und die Betroffenheit der Menschen. Er lobte das Vorgehen der Einsatzkräfte und die stete Bereitschaft anderen Menschen zu helfen.

“Wir bildeten ein Team!”

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Einen ausdrücklichen Dank richtete er auch an die deutsche Polizei und die Bundeswehr, die nach den Terroranschlägen den Schutz und die Bewachung der US-Liegenschaften in Deutschland wie auch in Grafenwöhr übernahmen. „Wir bildeten ein Team um die Sicherheit unserer Soldaten und Standorte zu gewährleisten“, so der US-Diplomat. Nicht unerwähnt ließ er die Notwendigkeit und die Ausbildung der Soldaten in Grafenwöhr, die nach den Anschlägen den „Krieg gegen den Terror“ führten.

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Brown und Oberstleutnant Copeland legten einen Kranz zum Gedenken an die Opfer nieder. Nach dem Moment of Silence erklang in Schottischer Tradition von einem Dudelsackspieler Amacing Grace. Ein Trompetensignal beendete die Feier.

Fotos: Gerald Morgenstern

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