Thomas Döhler will Landrat werden

Tirschenreuth. Das verspricht Spannung: Bei der nächsten Kommunalwahl im März 2020 werden mindestens drei Kandidaten um den Landratssessel kämpfen. Nach den bereits nominierten Roland Grillmeier (CSU) und Ely Eibisch (Freie Wähler) schicken auch die Sozialdemokraten mit Thomas Döhler einen Anwärter auf das Amt ins Rennen. Noch offen ist derzeit, ob auch die Grünen oder andere Parteien einen Landratskandidaten nominieren.

Von Udo Fürst 

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Thomas Döhler will Tirschenreuths Landrat werden.

Das Votum für den Pechbrunner (49) bei der erweiterten Kreisvorstandssitzung der SPD in Erbendorf war eindeutig: 42 der 44 Genossen und Genossinnen votierten für den von Kreisvorsitzender Brigitte Scharf vorgeschlagenen Döhler. Der stellvertretende Kreisvorsitzende ist seit mehreren Jahren politisch aktiv – unter anderem als Gemeinderat in Pechbrunn.

Der 49 Jahre alte Vater von vier Töchtern ist in Wolfen (Sachsen-Anhalt) geboren und in Dessau aufgewachsen. 1991 kam Döhler nach Weiden und nach neun Jahren in München zog er 2000 mit seiner Frau Ute und der ersten Tochter nach Pechbrunn. Seit 2008 arbeitet er im Abgeordnetenbüro von Annette Karl (SPD) und koordiniert dort unter anderem Bürgeranfragen, Anliegen von Kommunen, Landkreisen und Vereinen und bereitet die parlamentarische Arbeit von Karl mit vor. Sein großes Hobby, das auch seine Familie teilt, ist seit Jahrzehnten der Orientierungslauf.

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Kreisvorsitzende Brigitte Scharf schlägt Thomas Döhler als Landratskandidat vor. Offiziell gewählt werden muss der Pechbrunner von der SPD-Delegiertenkonferenz am 25. Oktober. Foto: Roth

Kreisvorsitzende Brigitte Scharf betonte, dass die SPD sehr froh sei, mit Thomas Döhler einen bestens prädestinierten Kandidaten mit großer Sach- und Fachkenntnis gefunden zu haben. „Es hat aber einiger Gespräche bedurft, um Thomas für die Kandidatur zu gewinnen“, sagte Scharf. „Ich traue mir dieses Amt zu“, sagte Döhler und betonte, dass er ein politisch denkender Mensch sei und es aus dem demokratischen Grundverständnis heraus wichtig sei, dass die Kreis-SPD einen eigenen Bewerber stelle.

Nominierung im Oktober

In seiner kurzen Vorstellungsrede streifte Döhler Themen wie Kommunalfinanzen und die finanzielle Ausstattung des Landkreises, die Situation der Kliniken AG oder die Energie- und Verkehrspolitik. Gut vorstellen könne er sich auch ein Jugendparlament auf Landkreisebene, um junge Menschen mehr an der Kreispolitik zu beteiligen und sie einzubinden. Ein konkretes Wahlprogramm werde man aber erst erarbeiten. Offiziell nominiert werden soll Döhler von den SPD-Kreisdelegierten am 25. Oktober in seiner Heimatgemeinde.

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Bewerberliste nach bestem Gewissen

Stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender Uli Roth präsentierte danach die 50 Frauen und Männer umfassende Bewerberliste für den Kreistag. Der Kreisvorstand habe nach bestem Wissen, Gewissen und unter Berücksichtigung verschiedenster Kriterien eine homogene Liste erarbeitet, auf der man bis zu Platz 44 das Reisverschlussverfahren (immer Frau und Mann abwechselnd) angewandt habe. Nach einer lebendigen Diskussion und einigen kleineren Änderungen verabschiedeten die Kreisvorstandsmitglieder und Ortsvereinsvorsitzenden die Liste, die den Delegierten ebenfalls am 25. Oktober zur Abstimmung vorgelegt werden soll. „Unser Ziel ist es, in den von 60 auf 50 verkleinerten Kreistag zehn Sozialdemokraten zu schicken. Das ist eine ambitionierte, aber erreichbare Vorgabe Ziel“, sagte Roth. [/box]

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