Wolfgang Haberberger tritt wieder an

Neustadt/Kulm. Wolfgang Haberberger macht‘s wieder. Der amtierende Rathauschef der kleinsten Stadt der Oberpfalz geht bei der Kommunalwahl im März kommenden Jahres noch einmal für die Christliche Wählervereinigung Mockersdorf-Lämmershof als Bürgermeisterkandidat ins Rennen. Bei der Nominierungsversammlung am Sonntag wurde der 53 Jahre alte Berufsschullehrer von den Delegierten einstimmig nominiert.

Von Udo Fürst

Wolfgang Haberberger Neustadt Kulm
Wolfgang Haberberger vor dem Rathaus der Kulmstadt. Foto: Udo Fürst

Wolfgang Haberberger lenkt die Geschicke der Kulmstadt sei 2008, als sich der politische Newcomer sensationell mit 53,83 Prozent (436 Stimmen) gegen den zweiten Bürgermeister Werner Walter (FDP-FW, 46,17 Prozent, 374 Stimmen) durchsetzte. Entschieden wurde die Wahl auf den Dörfern. Vor allem in Mockersdorf (77 Stimmen) und Filchendorf (90) hatte Haberberger einen klaren Heimvorteil, lag weit vor Walter (29, 23). 2014 wurde Haberberger ohne Gegenkandidat mit satten 82 Prozent wiedergewählt.

[box] Die Kandidaten der CWML:

Zuletzt waren Gerüchte laut geworden, die Haberberger als SPD-Bürgermeisterkandidat mit seinem Geburtsort Immenreuth in Verbindung brachten. Der verwies das aber schnell ins Reich der Fabel, was sich durch seine eigene Kandidatur und die Wahl von Anton Dornheim als Kandidat der Sozialdemokraten in Immenreuth sozusagen doppelt bestätigte.

Streit wegen Marktplatzsanierung

Der in Mockersdorf wohnende Familienvater hat kein leichtes Amt in der circa 1.100-Einwohner zählenden Stadt. Vor allem in der ersten Legislaturperiode verhinderte eine Fundamentalopposition im Stadtrat viele Ideen des Bürgermeisters. Zudem schwillt seit Jahren ein Streit um die Marktplatzsanierung, der das Städtchen fast entzweit hat. Die „Interessengemeinschaft der Marktplatzanlieger“ protestiert seit mehr als drei Jahren vehement und mit allen Mitteln gegen das Projekt, das der Stadtrat nach der Berücksichtigung vieler Änderungswünsche der Gegner aber mit großer Mehrheit längst abgesegnet hat. Auf die Seite des Stadtrats und des Bürgermeisters schlug sich mittlerweile die Gemeinschaft „Bürger pro Neustadt“, denen es nach eigener Aussage nur um die Zukunft ihrer Stadt gehe.

Projekte zu Ende bringen

Wolfgang Haberberger begründet seine erneute Kandidatur mit den vielen wichtigen Projekten, die er begonnen habe. „Ich bin kein Drückeberger und ziehe jetzt nicht den Schwanz ein, ehe zum Beispiel das Infozentrum eingeweiht ist und die Marktplatzsanierung begonnen wurde.“ Nachdem das neue Baugebiet „Kulmblick“ fast schon wieder voll sei, stehe mittelfristig auch die Planung eines weiteren Baugebiets auf der Agenda.

Ob eine der anderen Partien beziehungsweise Zusammenschlüsse im März ebenfalls eigene Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schickt, ist bisher nicht bekannt. Unbestätigten Berichten zufolge liebäugelt Zweiter Bürgermeister Karlheinz Schultes von der CSU mit einer Kandidatur.

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