5 Tipps: Kindern den Umgang mit Geld beibringen

Nordoberpfalz. Den richtigen Umgang mit Geld zu lernen ist wichtig. Aber wie stellt man das an? 

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Diese drei Geschwister aus Püchersreuth wissen schon wie man spart: Sie haben ihre gefüllten Spardosen bei der Sparkasse ausleeren lassen.

Selbst die kleinsten Sparer haben große Wünsche. Wenn es um Geld geht, sind Eltern in der Verantwortung ihrem Nachwuchs den Umgang mit Geld beizubringen. “Sie leben ihren Kindern den Umgang damit vor, sie bringen ihnen bei, wie Sparen funktioniert”, sagt Jessica Fechner von den Vereinigten Sparkassen Eschenbach/Neustadt/WN/Vohenstrauß. Worauf sollen Eltern achten?

Wie bringe ich meinen Kindern, den Umgang mit Geld bei? 5 Tipps von den Experten der Sparkasse:

1) Komm‘, wir sprechen über Geld!

Moment mal, über Geld sprechen? Soll man das denn überhaupt? „Über Geld spricht man nicht!“, heißt es schließlich. Gerade, wenn es um die Kleinen und ihr Verhältnis zum Geld geht, sollten wir jedoch alle öfter den Mund aufmachen. Kinder müssen verstehen, dass sich Scheine und Münzen nicht von alleine vermehren. Nur so erkennen sie, dass man damit sorgsam umgehen muss. Was also tun? Integrieren Sie das Thema Geld sinnvoll in Ihren Alltag.

Nehmen Sie Ihr Kind zum Beispiel mit zum Einkaufen. Zeigen Sie ihm, dass es günstige und teure Produkte gibt – vergleichen Sie gemeinsam. Besprechen Sie nach dem Einkauf, wie viel Geld Sie bezahlt haben.

 2) Taschengeld? Na klar, aber dafür gibt es Regeln.

Klappt es mit der Theorie, darf die Praxis nicht fehlen. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Kind regelmäßig Taschengeld bekommt – und das circa ab dem sechsten Lebensjahr. Nur so lernt es nachhaltig mit Geld umzugehen.

Geben Sie ihm auch ein paar Regeln mit auf den Weg. Dann wird es schon bald Taschengeldprofi sein:

  • Es gibt keinen Kredit oder Vorschuss. Ist das Geld “alle”, ist das Geld alle. Einen Kredit, den Ihr Kind zurückzahlen kann, gibt es nicht. Es muss warten, bis Sie das nächste Taschengeld zahlen. Dann kann es erneut Geld ausgeben.
  • Es gibt regelmäßig Taschengeld: Egal, ob Ihr Kind eine Fünf geschrieben hat oder ob es frech zum Nachbarn war: Reduzieren Sie nicht sein Taschengeld. Das bleibt, unabhängig vom Verhalten oder der Leistung Ihres Kindes. Ihr Kind soll lernen zu planen.

3) Weißt Du, wie es um Dein Geld steht?

Ihr Kind hat schnell sein gesamtes Geld ausgegeben, obwohl länger kein neues in Sicht ist? Finden Sie heraus, wofür das meiste Taschengeld draufgeht. Dann können Sie gemeinsam überlegen, welche Ausgaben sinnvoll waren und welche nicht.

Zeigen Sie Ihrem Sprössling, wie man ein Haushaltsbuch führt. Darin soll er genau notieren, wie viel Geld wohin geflossen ist. Am Wochen- oder Monatsende ziehen Sie dann Bilanz. (Einen kostenlosen Taschengeldplaner gibt es übrigens beim Beratungsdienst Geld und Haushalt.)

4) Für größere Wünsche musst Du sparen

Nicht selten ändern sich Wünsche, schon bevor das große Ziel erreicht ist. Auch diese Erkenntnis ist wichtig, um erfolgreich Finanzprofi zu werden. Ein sehnlicher Wunsch von heute ist eine Woche später oft schon nicht mehr so wichtig. Die Lektion: Größere Anschaffungen sollte man immer überdenken.

5) Vom Taschengeld zum Budgetgeld

Je älter Ihr Kind wird, desto eigenständiger soll es mit seinem Geld umgehen. Hat Ihr Kind seine Ausgaben gut im Blick und schafft es immer wieder etwas zu sparen, sollten Sie daher einen Schritt weitergehen.

Neben dem Taschengeld, das Ihr Kind für all die schönen Dinge des Lebens ausgeben darf, erhält es dann einen weiteren festen Betrag, der ganz einfach auf ein eigenes Girokonto überwiesen wird. Ihr Kind bezahlt damit dann die notwendigen Dinge, die zu seinem Alltag gehören. Sie können Schritt für Schritt damit anfangen. Ein Anfang wäre zum Beispiel, dass Ihr Kind vom weiteren Geld seine Kleidung selber kauft.

Später kommen dann Schulmaterial, Kosmetikartikel oder auch die Reparatur des Fahrrads hinzu. Was wichtig ist und bleibt: Ihr Kind entscheidet, was es kauft und wie viel es für welchen Posten ausgibt. Dieses Budgetgeld ist eine gute Vorbereitung für das Leben, das Ihr Kind erwartet, nachdem es sein Elternhaus verlassen hat.

Außerdem ist eigenes Geld für Ihr Kind auch entspannter für die ganze Familie. Diskussionen um Geld für neue Klamotten oder Aktivitäten mit Freunden fallen so nämlich weg.

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Auf die kleinen Sparer warten Geschenke am Kinder-Schalter in derSparkasse. Da macht Valentin aus Pressath große Augen.

Bilder: Vereinigte Sparkassen Eschenbach/Neustadt/WN/Vohenstrauß 

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