Heubisch besucht Bollhagen-Sonderausstellung im Keramikmuseum

Weiden. Der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Dr. Wolfgang Heubisch, (FDP) besuchte das Internationale Keramikmuseum in Weiden. Sein Besuch galt einer ganz bestimmten Sonderausstellung – nämlich der zu Ehren von Keramikern Hedwig Bollhagen.

Von Jürgen Wilke

Das Internationale Keramikmuseum Weiden widmet sich zum 100. Geburtstag des Bauhauses mit der Ausstellung „Hedwig Bollhagen und die HB-Werkstätten“ der bekannten deutschen Keramikern.

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Exponate der Ausstellung „Hedwig Bollhagen und die HB-Werkstätten“. Bild: Jürgen Wilke

Bereits vor neun Jahren war Dr. Heubisch, seinerzeit als bayerischer Wissenschaftsminister, schon einmal in Weiden und im Keramikmuseum zu Gast. Diesmal kam er auf Einladung des Landtagsabgeordneten Christoph Skutella (FDP). Sein jetziger Besuch zielte insbesondere auf die überregional bedeutsame Sonderausstellung ab.

Neben Heubisch und Skutella begrüßte Museumsleiterin Stephanie Dietz die Leiterin der Regionalbibliothek, Sabine Guhl, Bürgermeister Jens Meyer und Thomas Kühn, Vorstandsmitglied des Fördervereins „Die Keramischen“.

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Treffpunkt Keramikmuseum: (von links) Thomas Kühn, Sabine Guhl, Dr. Wolfgang Heubisch, Stephanie Dietz, Jens Meyer und Christoph Skutella. Bild: Jürgen Wilke

Dietz und Kühn führten die Gäste durch das Museum und erläuterten das Wirken von Hedwig Bollhagen und der HB-Werkstätten. Denn den heutigen HB-Werkstätten in Marwitz ist es zu verdanken, dass das Erbe von Hedwig Bollhagen nicht in Vergessenheit gerät und im Sinne der Künstlerin weitergeführt wird.

Historisches und Neues im Einklang

Auf zwei Etagen stehen die Ausstellungsstücke in Vitrinen, zudem hängen Zeichnungen und Skizzen an den Wänden. Die umfangreiche Ausstellung in Weiden zeigt aus dem Bestand der heutigen HB-Werkstätten Marwitz sowohl die historischen Stücke als auch neueste Arbeiten aus der aktuellen Produktion.

Den Vizepräsident des Bayerischen Landtags begeisterte die Ausstellung in Weiden und die Zeitlosigkeit der Exponate. Als Andenken nahm er eine Kanne aus dem Museumsshop mit nach Hause.

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Exponate der Ausstellung „Hedwig Bollhagen und die HB-Werkstätten“. Bild: Jürgen Wilke

Ausstellung läuft noch bis 2020

Anfang September eröffnete der Hauptkonservator und stellvertretende Direktor der „Neuen Sammlung“ in München, Dr. Josef Straßer zusammen mit Stefanie Dietz die bemerkenswerte Ausstellung „Hedwig Bollhagen und die HB-Werkstätten“. Straßer konzipierte diese Ausstellung für Weiden und organisierte sie gemeinsam mit den heutigen HB-Werkstätten. Er verwies darauf, dass es die größte Ausstellung hinsichtlich Hedwig Bollhagen ist, die es je gegeben hat, worauf Museumsleiterin Dietz besonders stolz ist.

Die Ausstellung wurde aufgrund des Erfolgs noch einmal verlängert und ist nun bis April 2020 im Keramikmuseum zu sehen.

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Exponate der Ausstellung „Hedwig Bollhagen und die HB-Werkstätten“. Bild: Jürgen Wilke

[box type=”info”] Hedwig Bollhagen

Hedwig Bollhagen wurde 1907 in Hannover geboren. Zwar selbst nicht am Bauhaus tätig, startete sie aber in dessen Umfeld und in kreativem Austausch mit Bauhausschülern ihre eigene erfolgreiche Karriere als Keramikerin, Designerin und später auch als selbständige Unternehmerin. Ihren Namen als eine der bedeutendsten Keramikerin Deutschlands hat Hedwig Bollhagen sich vor allem im Bereich der produzierten Keramik erworben. Deren Aktualität hat bis heute nichts von ihrer Modernität verloren. Ihre 1934 in Marwitz bei Berlin gegründeten HB-Werkstätten führte sie mit unerschöpflicher Gabe für Formen und Dekore. Die Künstlerin verstarb 2001 in Marwitz/Brandenburg.

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