Jagdgenossen verabschieden vier ehemalige Vorstandsmitglieder

Neudorf. 30, 38 und 40 Jahre dienten vier Männer in der Vorstandschaft der Jagdgenossenschaft Neudorf. In dieser Zeit änderte sich vor allem auch rechtlich viel. Der neue Jagdvorseher, Michael Müller, ehrte die Ausgeschiedenen mit einer Urkunde und einem Präsent.

Von Hans Meißner

Das diesjährige Jagdessen war etwas Besonderes. Zum ersten Mal seit 38 Jahren begrüßte der neue Jagdvorsteher Michael Müller die zahlreichen Jagdgenossen mit ihren Partnerinnen. Sein Dank galt gleich zu Beginn den Jagdpächtern für die Einladung und der Wirtsfamilie Schärtl für die Zubereitung.

Neudorf_Jagdgenossen_Ehrung und Verabschiedung
30, 38 und 40 Jahre dienten vier Männer in der Vorstandschaft der Jagdgenossenschaft Neudorf. Die Ausgeschiedenen erhielten eine Urkunde und ein Präsent. Bild: Hans Meißner

Neben der Feier galt es einen wichtigen Beschluss zu fassen. Um den Wildwuchs in den Gräben Einhalt zu gebieten, stellen sie 2.000 Euro für Sträucherrückschnitt und Grabenmulcharbeiten zur Verfügung. Dieser soll bis zur Jahreshauptversammlung ausgegeben werden. Die Vorstandschaft verschaffte sich hierzu im Vorfeld vor Ort einen Überblick. Anschließend folgten die Ehrungen und Verabschiedungen.

Jagdgenossenschaft als geeinte Organisation

Die Mitarbeit in der Jagdgenossenschaft ist den Mitgliedern nur möglich, wenn sie wissen, dass die Familien hinter ihnen und dem Amt stehen”,

resümierte Michael Müller. Sein Dank galt deshalb auch den Ehefrauen der Geehrten. Johann Schlegl stand 38 Jahre der Neudorfer Jagdgenossenschaft vor, weitere Jahre in der Vorstandschaft. Unter seiner Regie wurden die Jagdbögen neu aufgeteilt, zunächst in zwei, später in drei Jagdbögen. Außerdem schafften sie mehrere Maschinen in dieser Zeit an und veräußerten manche auch wieder. In die Amtszeit von Schlegl fiel auch der Wandel in der Landwirtschaft. So lässt die Jagdgenossenschaft die Böschungen mähen.

Viel Arbeit gab es auch im Rahmen der Flurbereinigung. Seit der erstmaligen Herstellung der Flurwege, gilt es diese auch regelmäßig instand zu setzen. Nicht einfach machten es Schlegl oftmals die Anwärter auf die Jagdbögen. Schwierige Verhandlungen waren im Vorfeld der Vergabe nötig. Dass die Jagdgenossenschaft heute als geeinte Organisation dasteht, ist ein großer Verdienst von Johann Schlegl.

Stets einwandfreie Kassenführung

Die Kasse der Jagdgenossenschaft führte die letzten 40 Jahre Anton Lorenz. Waren früher noch viele Auszahlungen zu tätigen, so veränderte sich der Buchungsverkehr auf den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Früher waren die Pachterlöse wesentlich höher, andererseits wurden aber auch fast alle Beiträge ausbezahlt. Bei den Kassenprüfungen gab es nie auch nur den kleinsten Fehler.

Johann Kick jun. aus Grünau stellte sich 30 Jahre in den Dienst der Jagdgenossenschaft Neudorf. Sein Fachwissen und seine Beziehungen zu Firmen erwiesen sich stets von Vorteil für die Jagdgenossenschaft. Hans Müller aus Grünau war über viele Jahre aktiv in der Vorstandschaft der Jagdgenossen. Er opferte viele Stunden für dieses Ehrenamt, dafür dankten ihm die Jagdgenossen an diesem Abend.

Besondere Ehre

Eine Ehrung bei den Jagdgenossen, obwohl er keiner ist? Das gibt’s: Diese besondere Ehre wurde Alfred Gilch zuteil. Der ehemalige Geschäftstellenleiter der Marktgemeinde unterstützte die Vorstandschaft als Schriftführer. Er führte nicht nur das Protokoll, sondern bereitete die Sitzungen vor und erstellte nach der Flurbereinigung das Jagdkataster neu. Die überwiegende Zeit, die er dafür benötigte, erbrachte Gilch in seiner Freizeit. Wie die anderen erhielt auch er eine Urkunde und einen Gutschein.

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