Kaffee, Kuchen, Kunst: Von Trump bis Bierbauch in Aquarell
Mitterteich. Bilder in den verschiedensten Stilrichtungen zeigt der Malkreis Mitterteich anlässlich seines 30. Bestehens im Museums Café an der Tirschenreuther Straße. 16 Aussteller zeigen eine Vielfalt ihres Schaffens. Hauptsächlich sind Aquarelle entstanden, aber auch andere Maltechniken wurden verwendet.
Von Werner Männer
Bei der Eröffnung wies der künstlerische Leiter der Gruppe, Hans-Günter Pietschmann darauf hin, dass die Aquarellmalerei die Königsdisziplin des Malers sei – ein falscher Strich und das Bild sei kaputt. Da gutes Papier heutzutage nicht gerade billig sei, überlege man sich gut wie das Bild später aussehen soll, denn für den Papierkorb zu produzieren sei nicht die Absicht. Pietschmann bedauerte, dass es viele Menschen mit Talent zum Malen gebe, sie aber sehr schwer für dieses Hobby zu gewinnen seien. Sein Dank galt der Stadt, dass der Verein kostenlos den Pinsel in den Museumsräumen schwingen dürfe und auch das Café für die Ausstellung benützen dürfe.
Immer etwas Besonderes
Insgesamt habe der Malkreis derzeit 16 Mitglieder, dazu noch drei Jugendliche. Er lud die Mitterteicher und Gäste aus nah und fern ein, die Ausstellung zu besuchen, vor allem auch deswegen weil an den Sonntagen Kaffee und Kuchen angeboten werde.
Bürgermeister Roland Grillmeier freute sich, weil die Zahl der Besucher zu diesen Ausstellungen zunehme. Diese Malausstellung sei immer etwas Besonderes. Er wünschte und hoffte, dass der Malkreis noch viele solcher Ausstellungen abhalten werde. Dann gab er das offizielle Signal zur Eröffnung. Die beiden Leiterinnen des Malkreises, Nicole Schuller und Gerlinde Müller, bedankten sich beim Bürgermeister mit einem Geschenk.
Von lustig bis kritisch
Danach hatten die zahlreichen Besucher ausgiebig Gelegenheit die Ausstellung zu bewundern. Besonders witzig fanden sie das Bild von Isolde Frank, das einen beleibten Besucher vor den Zoiglwirtschaften zeigt, der nach seinem Hund ruft, um in die Wirtschaft gehen zu können. Der Hund sitzt aber schon parat, den er aber wegen seiner Leibesfülle nicht sehen kann.
Ungeteilte Zustimmung der Besucher fand das Bild von Hartmut Zimmermann, der das Porträt des amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf einem Dickhäuter zeigt, ausgestattet mit „seinem Diplomaten-Werkzeug: a Trumm aus seiner Mucki-Bude.” Dazu verweist der Maler auf unzählige Tote, die wegen der laschen Waffengesetze ihr Leben lassen mussten. Zudem zeigt das Bild eine Mauer zu Mexiko mit dem Spruch „Bei einer Mauer im Kopf, hängt der Verstand am Tropf“.
Kaffee, Kuchen, Kunst
Viele Motive zeigen Städte- und Landschaftsbilder, aber auch Porträts und ungewöhnliche Stillleben bereichern die Ausstellung. Für den Malkreis ist es inzwischen die 42. Ausstellung, die bereits zum dritten Mal im Museumscafé stattfindet. Der Zugang ist behindertengerecht. In dieser Ausstellung werden etwa 45 Bilder gezeigt. An zwei Sonntagen übernimmt der Malkreis die Bewirtung im Café, danach übernimmt sie der Schnitzerkreis, der im Anschluss mit seiner Krippenausstellung beginnt.
Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Fotos: Werner Männer
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