Die Sorgen und Nöte der Neudorfer

Luhe-Wildenau/Neudorf. Was treibt die Menschen in Neudorf um? Wo drückt der Schuh? Antworten auf diese Fragen hat MdL Stephan Oetzinger bekommen. 

Von Hans Meißner 

Wo drückt der Schuh Neudorf
Wo drückt der Schuh? Im TSV Sportheim versammelten sich viele Menschen, um Kritik, Sorgen und Wünsche zu Gehör zu bringen. MdL Stephan Oetzinger und Bürgermeisterkandidat kamen dafür nach Neudorf.

Den Neudorfern fehlen die Menschen, die sich engagieren und sie vermissen die Wertschätzung der Vereinsarbeit. „Wenn die Sohle vom Schuh fehlt, dann brauchen wir uns nicht mehr darüber zu unterhalten ‘wo der Schuh drückt”, sagt stellvertretender TSV-Vorsitzender Richard Zeiler. Zur CSU Veranstaltung kamen viele Neudorfer ins Sportheim – was CSU-Ortsvorsitzenden Johann Kick sehr freute.

Richard Zeiler stellte MdL Stephan Oetzinger den TSV Neudorf vor. “Wir haben in der Marktgemeinde drei hervorragende Sportanlagen, um diese zukunftsfähig zu machen, werden wir auf kurz oder lang intensiver zusammenarbeiten müssen”, so Zeiler. Das Ehrenamt – nicht nur in den Sportvereinen – müsse aus seiner Sicht besser unterstützt werden. Der Verein zählt aktuell 330 Mitglieder und hat sieben Mannschaften im Spielbetrieb. Aushängeschild sind die Damenmannschaften, die 1. Damenmannschaft spielt in der Bezirksoberliga.

In der Kritik der Bürgeranliegen standen vor allem die Spitzenverbände der Vereine. Der größte Beitrag gehe an den Verband, aber es komme wenig zurück. “Den Vereinen unten fehlt dieses Geld für ihre Arbeit”, kritisiert Zeitler. Nachholbedarf sehen die Menschen darin, dass Bürger schneller und besser über das Geschehen in der Marktgemeinde informiert werden.

Wie steht es um Bauschuttdeponie?

Auf Fragen mehrerer Anwesender, wie es mit der Bauschuttdeponie weitergehe, gab es keine endgültigen Aussagen. Bleibt sie geschlossen oder könne man sie – zumindest als Erdaushubdeponie weiterführen?  Alle Möglichkeiten werden derzeit geprüft. Eine Entscheidung werde so schnell nicht erfolgen.

Ein großes Problem seien die asphaltierten Flurbereinigungswege. Landwirtschaftliche Maschinen, die immer größer und schwerer werden, würden die Wege kaputt machen. Für Schwerverkehr seien sie nicht gebaut. Eine mögliche Lösung – so die einheitliche Meinung, könnte sein, den Asphalt zu entfernen und nur noch Schotterwege anzulegen.

“Die sachliche und intensive Diskussion und die Wortbeiträge geben uns mit dieser Veranstaltungsform recht”, so Kick zum Abschluss der Veranstaltung.

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“Kümmerer” in Dorf, Gemeinde und mehr

CSU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hartl stellte eine Frage in den Raum: “Wie schaffen wir es, dass die Vereine auf allen Ebenen besser zusammenarbeiten, ohne dass einer das Gefühl bekommt, dass er seine Identität aufgeben muss oder verliert. Die Vereine tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Dörfer lebenswert sind.”

In der Gemeindepolitik wünsche sich Hartl mehr Transparenz. Laut MdL Oetzinger sei die Kommunalpolitik die mittelbarste Politik. “Schon am nächsten Tag einer Gemeinderatssitzung wird man auf Beschlüsse angesprochen – gelobt, meistens kritisiert”, sagt der Abgeordnete, “Nur wenn wir dem Bürgern gegenüber ehrlich sind, finden wir einen Zugang zu ihnen”. Kommunalpolitiker müssten die „Kümmerer“ der Menschen sein, im Dorf, in der Gemeinde und darüber hinaus.

Der Landkreis sei vom “Armenhaus” zur Zukunftsregion geworden – ihren Teil dazu tragen auch Städte und Gemeinden im Landkreis bei. Die Lage des Markts Luhe-Wildenau ist herausragend: direkt an der A93, die A6 liegt in der Nähe und die Bahnlinie führt mitten durch das Gemeindegebiet. [/box]

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