Gelegenheit macht Diebe: Weihnachtsmarktbesucher aufgepasst

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Zum Start der Weihnachtsmärkte warnt die Polizei vor Taschendieben. Außerdem gibt sie Tipps, wie der Schutz vor Taschendieben gelingen kann. 

In der Vorweihnachtszeit gehört es einfach dazu: Der Bummel auf dem Weihnachtsmarkt. Häufig ist es voll, es herrscht Gedränge. Eine beliebte Situation für Taschendiebe, um unbemerkt zuzugreifen.

Weihnachtsmarkt Neualbenreuth
Es herrscht Gedränge, es ist oftmals voll und eng: Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Den Auftakt der Weihnachtsmarktsaison nutzt die Polizei, um vor Taschendieben zu warnen. Bild: Sonja Fischer

Das Repertoire der Taschendiebe ist äußerst umfangreich, weiß Kriminaloberrat Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Tricks der Täter kennen

“Fast täglich werden neue Tricks bekannt: Opfer werden im Gedränge angerempelt oder unter einem Vorwand abgelenkt, beispielsweise in dem ihre Kleidung versehentlich beschmutzt wird, oder die Täter nach dem Weg fragen.”, sagt Schmidt.

Und informiert weiter: „Die Diebe gehen zumeist in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor: Einer lenkt das Opfer ab, ein Zweiter greift zu, ein Dritter verschwindet mit der Beute in der Menge.“ Wer die Vorgehensweisen der Täter kennt, kann sich aber schützen.

[box type=”tick”] Tipps der Polizei zum Schutz vor Taschendiebe

  • Geld, Zahlungskarten und Papiere sowie Smartphone immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper tragen.
  • Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite tragen oder unter den Arm klemmen
  • Brustbeutel, Gürtelinnentasche, Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse verwenden
  • Geldbörsen nicht oben in die Tasche oder den Korb legen, sondern möglichst körpernah tragen
  • Handtaschen nie unbeaufsichtigt abstellen oder irgendwo aufhängen

Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.

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Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2018 in Deutschland insgesamt 104.196 Taschendiebstähle angezeigt, 2017 waren es 127.376 Fälle. Trotz des Rückgangs machten die Diebe noch 34,2 Millionen Euro Beute.

Die meisten Fälle von Taschendiebstahl bleiben unaufgeklärt (Aufklärungsquote 2018: 5,7 Prozent), da die Tat von den Opfern häufig nicht gleich bemerkt wird.

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