Angekommen in der Nordoberpfalz: Jubiläum für neue Chefärztin

Tirschenreuth. Elisabeth Haulena ist mehr als zufrieden mit dem, was in den vergangenen Monaten passiert ist: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es woanders besser gelaufen wäre als im Tirschenreuther Krankenhaus.“ Sie erhielt eine neue Hüfte eingesetzt – und zwar von PD Dr. Alexandra Barthmann, Chefärztin der Klinik für Traumatologie, Speziellen Chirurgie und Endoprothetik.

Dieser Eingriff ist einer von inzwischen mehr als 100 Erst- und Wiederholungseingriffen an Hüfte und Knie, die Chefärztin PD Dr. Alexandra Barthmann seit Aufnahme ihrer Tätigkeit im April inzwischen umgesetzt hat.

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Elisabeth Haulena (Mitte) ist eine der 100 Patienten, die seit April von Chefärztin PD Dr. Alexandra Barthmann (Zweite von links) an der Hüfte operiert wurden. Und die Tirschenreutherin ist mit dem Ergebnis hochzufrieden, wissen auch Krankenhausleiterin Claudia Kost (rechts) sowie die Physiotherapeuten Karolina Schmid (Zweite von rechts) und Christian Träger (rechts). Bild: Kliniken Nordoberpfalz AG/Michael Reindl

Dass man sich im Tirschenreuther Krankenhaus vor allem an die Diagnosestellung, die Operation und die Behandlung von Elisabeth Haulena erinnert, liegt auch an der Patientin selbst. Fast jeder Tirschenreuther kennt die agile Rentnerin – aus dem Schwimmbad, vom Rad oder von Spaziergängen durch die Stadt.

In der Heimat nicht fremd

„Von heute auf morgen waren die Schmerzen in der Hüfte nicht mehr zum Aushalten“, erinnert sich Haulena, die sich damals kaum mehr bewegen oder aktiv sein konnte. Und so führte sie der Weg ins Krankenhaus Tirschenreuth zu PD Dr. Alexandra Barthmann.

„Ich war bereits nach unserem ersten Kontakt überzeugt von ihr und habe großes Vertrauen entwickelt. So habe ich mir – obwohl sie es mir angeboten hat – nicht einmal mehr eine zweite Meinung eingeholt“, so Haulena. Das wiederum freute auch die Chefärztin:

Es ist schön, wenn man als letztlich „Fremde“ doch so schnell Zugang zu den einheimischen Patienten erhält.“

Dass die Entscheidung von Elisabeth Haulena zur Operation in Tirschenreuth gefallen ist, habe sie nie bereut. Obwohl viele Bekannte diesen Schritt nicht verstanden. „Und jetzt, ein paar Monate nach der OP, schauen die ganz schön, wie ich wieder unterwegs bin und dass so etwas bei uns in der Region möglich ist.“

Die Diagnose der Chefärztin ergab eine fortgeschrittene Hüftgelenksarthrose auf der rechten Seite, die Knorpel waren bereits fast vollständig verschwunden. Durch eine zusätzlich eingetretene Hüftkopfnekrose entstanden die massiven Schmerzen. Der Einsatz der Hüft-TEP verlief komplikationslos.

Einstellung des Patienten entscheidend

„Für die Indikationsstellung ist die Erklärung der Krankheit und Behandlungsmöglichkeiten enorm wichtig. Wir wollen und werden die Patienten hierbei niemals überreden, sie müssen von allein kommen. Ist das der Fall, dann zeigt sich auch eine aktivierende Haltung bei den Patienten, die nach der Operation enorm wichtig ist“, erklärt PD Dr. Barthmann.

Wie wichtig eine solche aktivierende Haltung ist, wissen auch die Physiotherapeuten am Krankenhaus Tirschenreuth, die nach der Operation mit Haulena arbeiteten. Christian Träger erklärt:

Wenn die Patienten trotz einer Erkrankung positiv eingestellt sind, geht vieles leichter. Sie nehmen unsere Hinweise besser an und machen gut mit.“

Auch Karolina Schmid erinnert sich an den Aufenthalt der Patientin: „Sie ist bereits am ersten Tag nach der OP vor dem Bett gestanden, da mussten wir sie bremsen. Wichtig war dabei auch, dass ihr die Situation erklärt wurde. Das macht es für die Patienten immer einfacher.“

Nähe hilft

Nach zehn Tagen im Krankenhaus Tirschenreuth ging es für Elisabeth Haulena für drei Wochen in die “reibungslos organisierte und Ablauf optimale” Orthopädische Reha nach Waldsassen. Dass diese auch noch in der Nähe war, sei umso besser gewesen.

„Als ich nach der Reha auf dem Marktplatz unterwegs war, habe ich die Physiotherapeuten getroffen. Da gab es dann gleich die Ansage, dass ich mein Knie beim Gehen durchstrecken muss. Das gibt es in der Großstadt nicht.“, weiß die Patientin um einen großen Vorteil der heimatnahen Versorgung.

Mobilisation nach der OP im Fokus

Haulena ist ein Musterbeispiel für das, was PD Dr. Barthmann in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt hat. Vor einigen Tagen setzte sie die 100. Hüft-TEP ein.

Besonderen Fokus dabei legt die Chefärztin auf eine schnellstmögliche Mobilisation nach der OP. „Unser Ziel ist, keine Drainagen zu nutzen, sondern die Blutungen am Ende der Operation zu stillen. Das ist nicht immer möglich, aber in vielen Fällen – so auch bei Elisabeth Haulena. Das hilft bei der Mobilisation und beim Heilungsverlauf.“

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