Weidener Bahnhof bald barrierefrei?

Weiden. Wird der Weidener Bahnhof endlich barrierefrei? Es gibt Hoffnung. 

Von Udo Fürst

Bahnhof Weiden barrierefrei
Für Menschen mit Behinderung ist es ein unmögliches Unterfangen, auf dem Weidener Bahnhof die Gleise zwei bis fünf zu erreichen. Ändert sich das bald? Foto: Udo Fürst

Laut MdB Albert Rupprecht kommt in den Ausbau des Weidener Bahnhofs endlich Bewegung: Der Kampf um einen barrierefreien Bahnhof in der Max-Reger-Stadt schien lange wie der des Don Quichotte gegen die Windmühlen. Seit zwölf Jahren versuchen Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker aller Couleur sowie Behindertenverbände die Bundesbahn zu überzeugen, den Knotenpunkt Weiden mit seinen immerhin 5.000 Ein- und Ausstiegen am Tag behindertengerecht auszubauen – bisher vergeblich.

Weder Briefe noch Appelle, Bitten, Politikerbesuche oder eine Unterschriftensammlung haben bisher daran etwas geändert. Nun scheint doch Bewegung in die Sache zu kommen, folgt man dem CSU-Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht.

Früherer Beginn

Laut einer Mitteilung aus dem Büro des Abgeordneten könnten die Planungen dafür bereits in zwei Jahren von der bisher damit verbundenen Elektrifizierung entkoppelt werden.

„Der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Weiden rückt in greifbare Nähe. Bis jetzt war die Barrierefreiheit an eine abgeschlossene Elektrifizierung gekoppelt. So lange können die Menschen in Weiden aber nicht mehr auf einen barrierefreien Zugang zu den Bahngleisen warten“, schreibt Rupprecht in der Pressemitteilung.

Deshalb habe er mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, gesprochen. Dieser habe ihm mündlich und nun auch schriftlich zugesichert, dass eine Entkopplung möglich sei. Allerdings erst nach Phase zwei der Planungen zur Elektrifizierung in voraussichtlich zwei Jahren. „Nach derzeitigem frühem Planungsstand ist es grundsätzlich möglich, die Barrierefreiheit des Bahnhofs Weiden vorzuziehen“, teilt der Staatssekretär mit.

Finanzierung klären

Albert Rupprecht rät, schon jetzt Finanzierungsfragen zu klären, um keine Zeit zu verlieren. Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger und CSU-Oberbürgermeisterkandidat Benjamin Zeitler begrüßten die Entwicklung. Für Zeitler wären Umbaumaßnahmen am Bahnhof auch eine Chance, den Stadtteil Lerchenfeld enger an den Bahnhof anzuschließen.

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß freut sich über das Engagement von MdB Rupprecht, den Bahnhof zügig barrierefrei zu gestalten. Verbunden mit der Hoffnung, dass es nun endlich gelingt, die DB Station und Service von der Notwendigkeit zu überzeugen und das Projekt schnell umzusetzen. Ein Zeitplan liege aber noch nicht vor.

Mehr Infos zum barrierefreien Leben gibt’s auch hier: https://barrierefrei-leben.org

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