FDP/UB Floß feiert 200. Bürgerstammtisch

Floß. 200 Stammtische haben die Freie Demokraten und Unabhängigen Bürger Floß auf ihrem Konto. Das bedeutet: 200 Mal Informationen aus erster Hand, Entgegennehmen von Bürgerfragen sowie Anforderungen und gemütliches Geschmader über Land und Leute. Beim Jubiläumsstammtisch wurde Peter Ruckdäschel für sein Engagement geehrt.

Von Stefanie Kett

Praktizierte Bürgernähe über 18 Jahre lang: Ein großer Dank gebührt dabei Peter Ruckdäschel, der den Stammtisch bereits im Jahr 2001 einführte und sich seitdem für die Organisation und Durchführung verantwortlich zeigte. Er erhielt von FDP-Ortsvorsitzendem und zweiten Bürgermeister Oliver Mutterer im Namen der Fraktion ein Präsent für dieses außerordentliche ehrenamtliche Engagement.

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Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt Peter Ruckdäschel (stehend links) von Oliver Mutterer (FDP-Ortsvorsitzender und zweiter Bürgermeister) im Namen der Fraktion ein Präsent überreicht. Bild: Stefanie Kett

Ruckdäschel warb für “seinen” Stammtisch bei den gut 30 Besuchern des Abends: “Auch zukünftig muss über spezielle Ortsthemen am Bürgerstammtisch diskutiert werden.” Jeden letzten Dienstag im Monat soll dieser auch weiterhin im Goldenen Löwen stattfinden.

Bürger stimmen über kommunale Gebäude ab

Das Jubiläums-Thema “Kommunale Gebäude und deren zukünftige Nutzung” fand großes Interesse bei den Stammtischbesuchern und sorgte für rege Diskussionen. Was soll der Markt Floß mit seinen gemeindlichen Gebäuden unternehmen? Wo sehen Bürger die entsprechende Einrichtung? Die Teilnehmer machten direkt bei der Umfrage der FDP/UB mit. Die Bürger-Umfrage läuft noch bis 31. Dezember, auch online.

Wohnungen und Städtebau-Förderung

Auch die Forderung nach Wohnungen gleichermaßen für Senioren und für junge Familien kam zur Sprache. Mutterer ging dabei auf die beiden Städtebau-Förderungen ein, die aber lediglich Sanierungen im historischen Gebiet unterstützten. Dabei könne die Kommune bis zu 80% geltend machen, müsse aber bei Mietswohnungen den Kaltmietpreis über 15 Jahre gegenrechnen lassen (Wohnwert-Berechnung). Die wirtschaftliche Deckungslücke würde hier letztendlich mit 80% gefördert.

Ähnlich verhält es sich mit privaten Sonderprojekten, sofern diese als solches deklariert werden können. Denn ein privatwirtschaftliche Maßnahmen obliegen dem Sanierungspaket der Gemeinde Floß.

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Auf die nächsten Bürgerstammtische der FDP/UB Floß. Bild: Stefanie Kett

Sanierung statt Neubau

Neubauten werden generell vom Städtebau nicht gefördert, sondern müssten im “Förderprogramm Wohnungspakt Bayern, Säule II” abgebildet werden. Hier bekäme der Markt 30% Förderung, 60% verbilligtes Darlehen und 10% müsste er als Sofort-Eigenleistung aufbringen. Die 70%-Eigenleistung ist nach momentanen Stand und bei momentanen Durchschnitts-Mietpreis in Floß nicht wirtschaftlich darstellbar, erläuterte der FDP-Ortsvorsitzende und zweite Bürgermeister.

“Trotzdem muss die Kommune mit gutem Beispiel vorangehen und darf ihre kommunalen Gebäude nicht verfallen lassen”, sagte Mutterer. Deswegen müsse man das höhere Förderprogramm, also die Städtebau-Förderung, in Anspruch nehmen und die Gebäude sanieren.

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