Ärger um Schild auf Verbindungsstraße

Eschenbach/Speinshart/Haselbrunn. “Die Gemeindeverbindungsstraße von Haselbrunn nach Großkotzenreuth ist in einem schlechten Zustand”, sagt Hermann Ott und spricht damit vielen Haselbrunnern aus dem Herzen. Die Dorfgemeinschaft will etwas bewegen – doch mit der Reaktion eines Unbekannten hätte niemand gerechnet. 

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In Haselbrunn setzt sich die Dorfgemeinschaft gemeinsam für die Sanierung der Ortsverbindungsstraße Haselbrunn/Großkotzenreuth ein. Wenige Tage nachdem dieses Foto entstand, gibt es aber mächtig Ärger.

Ein rund 400 Meter langes Stück Gemeindeverbindungsstraße, das der Stadt Eschenbach gehört, ist vielen Haselbrunnern ein Dorn im Auge. “Die restlichen Straßen im Ort wurden perfekt erneuert”, sagt Hermann Ott und bedankt sich dafür bei Speinsharts Bürgermeister Albert Nickl. Bei der Ortsbegehung zeigt er den drei Bürgermeisterkandidaten aus Eschenbach – Marcus Gradl, Thomas Ott und Thomas Riedl – was nicht passt.

Aus seiner Sicht seien ordentliche Straßen elementar wichtig, genauso wie schnelles Internet. “Man braucht beides jeden Tag”, so sein Argument. Auf Drängen der Dorfgemeinschaft Haselbrunn sei der Abschnitt nach Großkotzenreuth vor gut vier Jahren notdürftig „geflickt“ worden. Das Ergebnis sei aber nicht optimal: “Bodenwellen wie kleine Laolawellen, Risse, Gras sowie fehlende Ausweichstellen“, bemängelt Ott.

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Die Ortsverbindungsstraße muss aus Sicht der Haselbrunner saniert werden.

Haselbrunner fordern mehr Sicherheit!

Wegen der Unebenheiten könne der Schneepflug nicht sauber räumen, was die Verkehrssicherheit beeinträchtige. „Diese Straße hat, auch wenn sie nur eine kleine Ortsverbindungsstraße ist, eine überregionale Bedeutung“, betont Ott. Tagtäglich würden bis zu 3.000 Berufspendler die Straße befahren. „Man sieht hier Kennzeichen aus NEW, TIR, KEM, WEN, BT und AS”, zählt Ott auf. Viele Fahrer würden die Strecke als Abkürzung nutzen.

“Deswegen muss auch die Sicherheit im Vordergrund stehen. Fußgänger und Radfahrer müssen oft in den Graben ausweichen, um sich nicht in Gefahr zu bringen”, so Ott weiter. Für die Sanierung stimmen alle 82 Haselbrunner ein.

Der Ortstermin sollte dem zukünftigen Stadtoberhaupt aus Eschenbach – wer auch immer das sein wird – die Verhältnisse aufzeigen. Überlegungen zum Kernwegenetz seien noch nicht abgeschlossen, wie die Bürgermeisterkandidaten sagten. Aber: „Wir sind sind guter Dinge, dass das ziemlich zügig voranschreiten wird.“

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Holzschild geklaut

Wenige Tage nach dem Ortstermin kommt in Haselbrunn aber mächtig Ärger auf. „Wir sind stinksauer“, sagt Holger Götz. Der Grund: Jemand hat eins der Holzschilder, die die Haselbrunner aufgestellt hatten, geklaut. Nur noch zwei abgesägte Stümpfe ragen aus dem Boden. Keiner hatte sich gemeldet, dass der Aufsteller abgebaut werden soll – stattdessen muss der Übeltäter selbst Hand angelegt haben.

Sonntagmorgen soll das Schild laut Spaziergängern noch da gewesen sein, Nachmittag gegen 14 Uhr war es dann weg. Dass der Sturm Schuld ist, schließt Götz aus. “Die Reste des Ständers stecken noch im Boden”, sagt Götz. Aber wer arbeitet schon am Sonntag mit einer Säge? “Es ist eine feige Tat”, schimpft er.

Ihm stellen sich viele Fragen: “Fand jemand das Plakat so schön, dass er es im heimischen Zimmer aufhängt? Haben wir einen Nerv getroffen? Haben wir mit der Aktion jemanden beleidigt? Warum nimmt der Verantwortliche nicht Kontakt mit uns auf?”, fragt sich Götz.

Aufgeben wollen er und die Haselbrunner Dorfgemeinschaft aber nicht. “Wir wollen ein neues Schild aufstellen”, sagt er zuversichtlich. Leider dauere die Produktion ein paar Werktage und komme deshalb nicht mehr vor Weihnachten.

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Bilder: Jürgen Masching 

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