HC-Herren überwintern auf Platz drei

Weiden. Mit einem glanzlosen, aber verdienten 30:32-Auswärtssieg beim ATSV Kelheim verabschiedeten sich die Herren I des HC Weiden in die fünfwöchige Winterpause. Den HC erwartet eine attraktive Rückrunde – denn sämtliche Aufstiegsfavoriten treten noch in der Weidener Mehrzweckhalle an. 

Dass das Auswärtsspiel beim punktlgeichen ATSV kein Spaziergang werden würde, war den Verantwortlichen des HC im Vorfeld klar. Dementsprechend stellte Trainer Jannis Prelle sein Team vor dem Spiel auf 60 Minuten Kampf ein. Dennoch verschliefen die HC-Herren gleich die Anfangsphase.

Die Gastgeber überraschten Weiden mit einer Manndeckung gegen den Rückraum-Rechten Niklas Deml, was zunächst Früchte trug. Während HC-Trainer Prelle Deml an die Mittellinie beordete, um im Fünf gegen Fünf Platz für die Nebenleute zu schaffen, wusste Kelheim die Anfangsüberraschung zu nutzen.

Entscheidendes Zusammenspiel

Nach einem 7:5-Zwischenstand (13. Minute) konnte sich der HC erst nach 20 Minuten erstmals einen eigenen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten. Diesen behielten sie zum Pausenspielstand von 15:17 bei.

Den Vorsprung in dieser Phase erarbeitete vor allem das Zusammenspiel der agilen Rückraumspieler Stefano Flierl und Fabian Szameitat mit dem Kreisläufer Jonas Baunoch. Den bulligen Kreisläufer konnte der ATSV zu keiner Zeit kontrollieren, wodurch Baunoch schlussendlich vier Treffer selbst erzielen und sieben Strafwürfe für sein Team erarbeiten konnte. Christoph Harrieder verwandelte allesamt souverän.

Insgesamt entwickelte sich in der Folge eine enge, aber stets fair geführte Partie, wodurch das souveräne Schiedsrichtergespann Späth/Prenißl insgesamt nur sieben Zeitstrafen aussprach. Obwohl 17 Treffer in einer Halbzeit für eine gute Angriffsleistung sprechen sollten, kritisierte das Trainer-Team Prelle und Florian Breinbauer eben diese in der Halbzeitpause: Zu viele leichte Fehler, zu viele vergebene Hunderprozentige verhinderten eine deutlichere Halbzeitführung.

Enger, aber glanzloser Sieg

“Eigentlich müssen wir den Sack hier viel früher zu machen”, analysierte Prelle nach dem Spiel, “wir haben das Spiel unnötig spannend gemacht. Im Angriff waren wir phasenweise zu fahrlässig mit unseren Chancen und in der Abwehr zu unkonsequent.” Der Abwehrleistung entsprechend gelang es dem HC nicht, den ATSV richtig abzuschütteln.

Dennoch empfand das Weidener Lager den Sieg als nie gefährdet: “Der Sieg war zwar knapp, aber eigentlich unbedroht. Wir hatten immer das Gefühl, dass wir eine Schippe drauflegen könnten, wenn der ATSV zu nahe gekommen wäre”, so Harrieder. Co-Trainer Breinbauer erklärte nach dem Spiel:

Besonders geglänzt haben wir nicht. Aber was wichtig ist, sind die zwei Punkte – und die haben wir mit nach Hause genommen. Das allein zählt.”

Ein Sieg Rückstand auf Platz zwei

Mit den erkämpften zwei Punkten steht der HC Weiden nach der Vorrunde nun auf einem guten dritten Tabellenplatz. Damit befinden sich die HC-Herren in Schlagdistanz zum TB Roding, die den zweiten Platz und somit einen Aufstiegsplatz belegen. Der Rückstand beträgt gerade einmal einen Sieg. Dementsprechend zufrieden verabschieden sich die Handballer nach der Vorrunde in die fünfwöchige Winterpause.

“Dafür, dass wir einen Abstieg, Trainerwechsel und mittelgroßen Umbruch zu verkraften hatten, stehen wir nach der Hälfte der Saison sehr gut da.

Wir haben unsere Neuzugänge sehr gut integriert und präsentieren uns als Einheit. Der Punktverlust gegen Cham schmerzt. Die Niederlagen gegen die topplatzierten Spitzenreiter aus Schwarzenfeld und Roding waren dagegen mehr oder weniger eingeplant”, resümierte HC-Vorstand Rainer Löw.

Highlights Heimspiele 2020

Er betonte gleichzeitig die Attraktivität der Rückrunde. Denn nach schweren Auswärtspartien in der Vorrrunde müssen jetzt alle Aufstiegsfavoriten im zweiten Durchgang in der Weidener Mehrzweckhalle antreten. Heimspiele gegen Nabburg/Schwarzenfeld, den TB Roding und den HV Oberviechtach sorgen für einige Highlights im Jahr 2020.

Für den HC Weiden spielten: Hahn, Lamm, Popp – Harrieder (11/7), Flierl (5), Baunoch (4), Konrad (3), Szameitat (3), Zahn (3), Deml (2), Schnabl (1), Löw.

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